Vergebung

Das Bekennen der Sünde ist notwendig für die Vergebung

„Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.”

1. Johannes 1:9

Der Apostel Johannes wendet sich hier nicht an die Welt der Ungläubigen, an ungerechtfertigte Personen, an „Sünder” im gewöhnlichen Sinn des Wortes. Er schreibt im Gegenteil den Gerechtfertigten und Geheiligten in Jesus Christus, und er rechnet sich selbst zu diesen, indem er die Pluralform „wir” benutzt. Der häufige Fehler, diese und ähnliche Schriftstellen auf Sünder im allgemeinen anzuwenden ist in zwei wichtigen Besonderheiten schädlich gewesen.

Erstens hat es den Uneinsichtigen Schaden zugefügt, indem es einigen den Eindruck vermittelt hat, daß es keinen Unterschied gibt zwischen der Kirche und der Welt; und daß alle gleichermaßen Zugang im Gebet zu Gott haben um um Vergebung für die täglichen Übertretungen zu bitten. Es hat so einige daran gehindert, die Notwendigkeit des Glaubens an die Sühne zu realisieren und von dem eindeutigen Eintreten in eine Bundesbeziehung mit dem Herrn unter den Bedingungen des Gnadenbundes – des Opferbundes. – Psalm 50:5

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Über die Vergebung

„Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebet, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben.” – Matthäus 6:18 Die Frage von Apostel Petrus: „Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der wider mich sündigt, vergeben? Bis siebenmal?”, taucht häufig auf. Höchstwahrscheinlich stellt sie sich allen Nachfolgern des Herrn irgendwann und irgendwie. Selbst unvollkommen und umgeben von anderen, die auch unvollkommen sind, müssen wir beständig Barmherzigkeit, Nachsicht, Vergebung üben. Das Bewußtsein des Menschen strebt natürlicherweise nach Gerechtigkeit und registriert genau jede gegen uns gerichtete Ungerechtigkeit. Man kann auch beobachten, daß viele Menschen Genugtuung empfinden, die Gerechtigkeit herauszustreichen gegenüber einem Gesetzesbrecher. Volksmassen zeigen diese Haltung. Männer, Frauen und Kinder steigern sich, sozusagen als Vertreter der Gerechtigkeit, in Fanatismus und in verbale Ausfälle hinein, wenn es um einen schuldigen armen Schlucker geht, der vermeintlich dem Zugriff des Gesetzes und seiner gerechten Strafe entgeht, und man möchte die Vergeltung in die eigenen Hände (mehr …)

Davids Schuldbekenntnis und die Vergebung

„Schaffe mir, Gott, eine reines Herz, und erneuere in meinem Inneren einen festen Geist.” – Psalm 51.10 Wir freuen uns, über den nachstehenden Text die Überschrift „Davids Schuldbekenntnis und die Vergebung” schreiben zu können und ziehen dabei in Betracht, daß wir, wenn sich nicht das Gute, das in ihm war, mit Nachdruck behauptet hätte, hätten schreiben müssen „Davids unbereuter Fall und dessen schreckliche Wiedergutmachung”. Angesichts dieser hervorragenden Persönlichkeit in der jüdischen Geschichte haben wir nun den Fokus auf die edlen Charakterzüge gerichtet, die ihn als rechtschaffenen, gerechten, gottergebenen Mann ausweisen, als einen Mann mit ganz besonderen moralischen und intellektuellen Qualitäten, dem nach Gottes Maßstab und Wohlgefallen Ehre und Segen zukamen und die Auszeichnung, ein auserwähltes Werkzeug in Seinem Dienst zu sein. Doch trotz all seiner Vorzüge, seiner Weisheit, seiner Fertigkeiten, seines unbestechlichen Urteils und seiner Gottergebenheit erlag die arme gefallene Natur selbst dieses großen und hervorragenden Mannes den Versuchungen von (mehr …)

Eine Versöhnung durch Blutvergießen war nötig

„Und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung.” – Hebräer 9:22 Als Gott Israel als eine Nation aus Ägypten rief, geschah dies mit der Voraussicht, daß Er mit ihnen durch Moses einen Bund schließen würde. Der Bund bestand darin, daß sie bei Befolgung des göttlichen Gesetzes von dem Fluch befreit und ewiges Leben erlangen würden. Oder anders gesehen, daß sie bei Nichtbefolgung des Gesetzes mit dem Tod bestraft würden. Wenn sie dem Gesetz gegenüber gehorsam sein würden, sollten sie nicht nur ewig leben, sondern auch berechtigt sein, der dem Abraham besonders verheißener Same zu sein, durch den alle Nationen zur Einhaltung des Gesetzes und der Erlangung ewigen Lebens angeleitet werden sollten. Aber Gott wußte im voraus, daß sie Sein Gesetz nicht halten konnten, weil sie durch den Sündenfall wie der Rest der Menschheit unvollkommen waren, und das Einhalten Seines Gesetzes das Maß eines vollkommenen Menschen verlangt: „Du sollst den Herrn, deinen (mehr …)