Des Christen Leben und Lehre

Die Heilung des Lahmen

„Er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Und er trat mit ihnen in den Tempel, ging umher und sprang und lobte Gott.“ (Apostelgeschichte 3:8, siehe auch Apostelgeschichte 3:1-10)

Der im Leittext genannte Mann war lahmgeboren. Offenbar war er in der Nähe des Tempels aufgewachsen, und begann irgendwann die Passanten um Almosen zu bitten. Der Bericht besagt folgendes: „Und ein Mann, der von seiner Mutter Leibe an lahm war, wurde herbeigetragen; man setzte ihn täglich an die Pforte des Tempels, die man die schöne nennt, damit er Almosen erbat von denen, die in den Tempel gingen. Als dieser Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel eintreten wollten, bat er, ein Almosen zu erhalten.“ (Apostelgeschichte 3:2,3) Viele Juden in Jerusalem kannten ihn also schon seit Jahren, und bei Gelegenheit boten ihm einige freundlicherweise ihre Hilfe an.

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Gottes Bündnisse verstehen

„Alle Pfade des HERRN sind Gnade und Wahrheit denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.“ (Psalm 25:10)

Der biblische Gebrauch des Begriffs „Bund“, der die Beziehung zwischen Gott und seiner menschlichen Schöpfung beschreibt, vermittelt die Vorstellung, mit ihm in Harmonie zu sein. Wenn also jemand eine Bundesbeziehung mit Gott eingeht, bedeutet das, dass er damit einverstanden ist, Gottes Willen zu tun, und Gott hat zugestimmt, ihn anzunehmen und ihn aufgrund dieses gegenseitigen Verständnisses zu segnen. Die Heilige Schrift verwendet den Begriff „Bund“ auch in Bezug auf Gottes feierliche Verheißung, bestimmte Dinge für seine Geschöpfe zu tun.

Der Begriff Bund, wie er von Gott gebraucht wird, wird insofern in den meisten Fällen bildhaft verwendet, als er unserem Geist einen Zustand der Harmonie mit dem Schöpfer vermittelt, im Gegensatz zu einem Zustand der Entfremdung von ihm. Es bedeutet nicht, dass ein Mensch, wenn er eine Bundesbeziehung mit Gott eingeht, ein buchstäbliches Dokument oder eine Vereinbarung unterzeichnet, sondern vielmehr, dass er in seinem Herzen dem göttlichen Willen zustimmt und sich entschließt, diesem Willen treu zu gehorchen.

Fünf Bündnisse

Es gibt fünf besondere Bündnisse, auf die in der Bibel Bezug genommen wird, die sich auf Gottes Plan beziehen. Das Erste davon beschreibt die Beziehung, die zwischen Adam und dem Schöpfer bestand. Der Prophet spricht davon, indem er sagt: „Sie [die Israeliten] aber haben den Bund übertreten.“ (Hosea 6:7) Adams Beziehung zu Gott wurde seit seiner Schöpfung durch einen Bund des Gehorsams begründet. Gottes Gesetz wurde ihm gegeben, und ihm wurde auch die Fähigkeit gegeben, dieses Gesetz zu halten, weil er vollkommen erschaffen war. Adams Rolle in diesem Bund bestand darin, seinem Schöpfer zu gehorchen. Das war das Mindeste, was er tun konnte, um seine Wertschätzung für sein Dasein und für die mannigfaltigen Segnungen des Lebens zu zeigen, die ihm zuteilwurden. Adam sollte so lange weiterleben, wie er Gottes Gesetz gehorchte.

Adam jedoch brach diesen ursprünglichen Bund und brachte durch seinen Ungehorsam die Todesstrafe über sich und alle seine Nachkommen. Gott war nicht verpflichtet, Adams Leben fortzusetzen, nachdem er den Bund, an dem er beteiligt war, gebrochen hatte. Unter diesem Bund war es notwendig, dass Adam für sein Fehlverhalten büßte, und das einzige Mittel zur Bezahlung war die Hingabe seines Lebens. So verlor Adam durch den Bruch des Bundes seine besondere Beziehung zum Schöpfer und verlor auch das Leben (1. Mose 2:15-17; 3:17-19; Psalm 51:5; Römer 5:12)

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Lektionen vom Fluss Jordan

„Denn ihr geht über den Jordan, um hineinzuziehen, das Land in Besitz zu nehmen, das der Herr, euer Gott, euch gibt; und ihr werdet es in Besitz nehmen und darin wohnen. Und so achtet darauf, all die Ordnungen und die Rechtsbestimmungen zu tun, die ich euch heute vorlege!“ (5. Mose 11:31,32)

Mehr als dreitausend Jahre sind vergangen, seit die Israeliten die Anweisungen unseres Leittextes erfüllten, den Jordan überquerten und erstmals das ihren Vorfahren verheißene Land betraten. Der Fluss Jordan hat in der Geschichte des auserwähltem Volkes Gottes, der Nation Israel, eine wichtige Rolle eingenommen. Wenn wir in der Heiligen Schrift nachforschen, können wir vielen Ereignissen, die ihn betreffen, eine wichtige Bedeutung beimessen. Obwohl Israel als Nation heute noch nicht die Hand Gottes in seinen Angelegenheiten und genauso wenig die Symbolik, die in der Betrachtung des Jordans enthalten ist, voll und ganz versteht, sehen Bibelforscher diese Dinge durch die erleuchtende Kraft von Gottes Heiligem Geist. Das gilt besonders, wenn die Zeit näher rückt, in der das Reich Gottes durch Christus auf der Erde errichtet wird.

Viele der herausragenden Ereignisse im alten Israel, die eine bildhafte Bedeutung hatten, waren mit dem Jordan verbunden. Aus den biblischen Berichten geht hervor, dass Gott angeordnet hat, dass die Israeliten auf der Ostseite des Toten Meeres und des Jordans hinaufziehen und dann den Fluss in Richtung Westen überqueren sollten, um Kanaan zu betreten. (5. Mose 4:45 – 49; 11:29 – 31) Es wäre viel einfacher gewesen, wenn sie auf der Westseite des Toten Meeres hinaufgezogen wären und den Jordan gar nicht hätten überqueren müssen. Doch ihre Reise auf der Ostseite bot Gott die Gelegenheit, den Israeliten und uns wertvolle Lektionen zu erteilen. Wir erinnern uns auch daran, wie der Jordan in vielen der Erlebnisse von Elia und Elisa einfloss, von denen die meisten im zweiten Buch der Könige aufgezeichnet sind. David hatte ebenfalls viele Erfahrungen am Jordan, die von Bedeutung sind, und es ist auch bemerkenswert, dass Jesus im Jordan getauft wurde.

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Unser Passah – für uns geopfert

„Denn auch unser Passahlamm ist geopfert, das ist Christus.“ (Lutherbibel 2017, 1. Korinther 5:7) Vor etwa viertausend Jahren stand eines Morgens ein alter Mann auf, weckte seinen Sohn, einen kräftigen jungen Mann, und gemeinsam brachen sie zu einer dreitägigen Reise auf, die sie in das „Land Moriah“ führte. Begleitet wurden sie von zwei jungen Bediensteten des Hauses. Sie gingen nicht mit leeren Händen, denn sie nahmen die notwendige Ausrüstung für die Darbringung eines Opfers mit, wie Holz und Brennstoff zum Anzünden des Feuers (1. Mose 22:1-3). Als sich das Ende der Reise näherte, hielt die Gruppe an, und der ältere Mann wies seine Diener an, zurückzubleiben, während er und sein Sohn weiter zu dem Ort gingen, an dem das Opfer dargebracht werden sollte. Der junge Mann, stark und muskulös, trug das Holz, und sein Vater trug den Brennstoff und das Messer. Doch irgendetwas an dieser Szene war rätselhaft. Sie wollten (mehr …)