Liebe

Das vor uns liegende Jahr

„Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht … So erkennt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.“

Lukas 21:28,31

Wieder ist ein Jahr vergangen und wir schreiben das Jahr 2024. Die Aussichten der Welt für dieses Jahr sind unsicher und bedrohlich. Im Laufe des Jahres 2023 sind die Krisen unter den Völkern nicht kleiner, sondern größer geworden, denn die um sich greifenden Flammen der politischen, sozialen, religiösen und wirtschaftlichen Probleme haben sich das ganze Jahr über unter den Menschen und Völkern ausgebreitet.

Die ernüchternden Worte des Propheten kommen dabei in den Sinn: „So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unheil geht aus von Nation zu Nation, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf vom äußersten Ende der Erde.“ (Jeremia 25:32) Was diese sich ausbreitende und uns umgebende Drangsal bis zum Ende des Jahres 2024 bedeuten wird, weiß niemand. Während diese Unwissenheit die Welt mit Furcht auf dieses Jahr blicken lässt, kann das dem Herrn geweihte Volk, das den endgültigen Ausgang kennt, den bevorstehenden Ereignissen mit Zuversicht und Frieden im Herzen begegnen.

Nie zuvor waren die Worte des Meisters, die wir in unserem Eröffnungstext finden, von größerer Bedeutung. Vieles von dem, was die Propheten vorausgesagt haben, geschieht vor unseren Augen und sollte uns ermutigen und aufrichten, anstatt entmutigen und verwirren. Das heißt nicht, dass wir uns freuen, weil die Welt leidet. Wir freuen uns vielmehr darüber, dass alle gegenwärtigen Drangsale und Sorgen der Welt bald dem Frieden und der ewigen Freude weichen werden. Jesus sagt, dass wir unsere Häupter erheben sollen, weil unsere „Erlösung nahe ist“ und „das Reich Gottes nahe ist“.

Durch das Verständnis des Planes Gottes wissen wir, dass, wenn die Herauswahl befreit und verherrlicht ist, der Segen für die Welt folgen wird. Wir freuen uns also nicht nur für uns selbst, sondern für die ganze Menschheit. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das Reich Gottes unter der Herrschaft Christi bald errichtet wird. Das ist ein Grund zur Freude für Christen.

Zu Beginn dieses Neuen Jahres sollte unsere Hoffnung leuchten, da wir diese Dinge mit wachsender Klarheit sehen. Unser „freudig sein in der Hoffnung“ sollte so wahrhaftig und von ganzem Herzen sein, dass er Trost und Freude auf alle ausstrahlt, mit denen wir in Kontakt kommen. (Römer 12:12)

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Die Versammlung zu Thessalonich

„Unablässig vor unserem Gott und Vater an euer Werk des Glaubens gedenken und die Bemühung der Liebe und das Ausharren [in] der Hoffnung auf unsern Herrn Jesus Christus.“

1. Thessalonicher 1:3

In der Juli/August Ausgabe des Tagesanbruches haben wir in diesem Jahr einige der Ermahnungen des Apostels Paulus an die Versammlung in Korinth näher betrachtet. Er hatte diese Versammlung in der Provinz Achaia, einem Teil des heutigen Griechenlands, während des letzten Teils seiner zweiten Missionsreise gegründet. Zuvor hatte Paulus auf der gleichen Reise in der Provinz Mazedonien, etwa 320 km nördlich von Korinth, Versammlungen gegründet. Sie gehörten zu den ersten christlichen Versammlungen auf dem europäischen Kontinent. Eine davon war eine Gruppe, die in Thessalonich gegründet wurde. (Apostelgeschichte 18:1-18; 17:1-9)

Unser einleitender Text weist darauf hin, dass diejenigen, die die Versammlung in Thessalonich bildeten, reich an Glauben, Liebe und Hoffnung waren. Ihr Glaube wirkte, ihre Liebe arbeitete, und ihre Hoffnung befähigte sie, geduldig auf die Wiederkunft ihres Herrn zu warten. Dann werden alle kostbaren Verheißungen, die ihren Anteil an seinem Reich betreffen, erfüllt werden. Weil diese drei christlichen Gnadengaben im Leben der Geschwister in Thessalonich so schön miteinander harmonierten und offenkundig waren, konnte der Apostel Paulus ihnen in solch einer lobenden Art und Weise schreiben.

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„Wer wird bestehen?”

„Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird wie das Feuer des Schmelzers sein und wie die Lauge der Wäscher. Und er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen; und er wird die Kinder Levi reinigen und sie läutern wie das Gold und wie das Silber, so daß sie Opfergaben dem Jahwe darbringen werden in Gerechtigkeit.”

Maleachi 3:2 und 3

Wer wird diese Erfahrung bestehen, fragt der Prophet zur Zeit des Erscheinens des Herrn. Bei seinem ersten Advent kam Jesus in das Seinige – zu dem jüdischen Volk – aber als eine Nation verwarfen und kreuzigten sie ihn. Es gab nur wenige, die die Prüfung bestanden – Johannes 1:11 und 12 Johannes der Täufer sagte von Jesus, indem er das Weizensammeln als ein Symbol benutzte: „Und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln.” – Matthäus 3:12 Hier gab es ein Prüfungs- und Reinigungswerk, das während unseres Herrn erster Erscheinung stattfand.

Folglich hat unser Herr sich das ganze Evangelium-Zeitalter hindurch jenen bekannt gemacht, die in einem rechten Zustand der Herzen waren, damit er sie reinigen, prüfen, und ihnen beistehen möge, um in seinen Fußstapfen zu wandeln und in sein Bild umgestaltet zu werden. – Römer 8:29 Jetzt, in den Tagen, in denen wir leben, während der Zeit unseres Herrn zweiter Gegenwart, gibt es auch eine besondere Prüfung. Er prüft den Einzelnen in seinem Volk. Jedes Glied der wahren Kirche muß geprüft, geläutert und gereinigt werden. Wer wird in diesen Erfahrungen bestehen?

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Die größte aber ist die Liebe – 1. Korinther 13:1-13

„Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.“

1. Korinther 13:13

In dem Kapitel, das unserem Leittext vorausgeht, hat der Apostel die verschiedenen „Gaben” des Heiligen Geistes aufgezählt, die der Urkirche für ihre Einrichtung und ihre Entwicklung verliehen wurden. Am Ende des 12. Kapitels des 1. Korintherbriefes mit den Ermahnungen weist er darauf hin, daß jedes Glied der Kirche, das diese Gaben hoch achtet, besonders die edleren unter ihnen, sie zu erreichen suchen soll; dann fügt er hinzu: „… und einen noch weit vortrefflicheren Weg zeige ich euch” – etwas noch Besseres als eine dieser Gaben des Heiligen Geistes. In unserem Leittext geht es um dieses „vortrefflichere” Bestreben, das jedes Kind Gottes antreiben sollte. Gemeint ist, sich den Geist der Liebe, den Geist des Herrn anzueignen und ihn zu entwickeln. Im Verhältnis dazu, wie sehr wir den Geist Christi haben und wie sehr der Heilige Geist in uns wohnt und Raum einnimmt, in diesem Maß nimmt auch unsere Liebe Raum ein.

Es gibt nun aber verschiedene Arten von Liebe, und der Apostel spricht hier nicht von der Liebe im allgemeinen, sondern von der Liebe, die Gott und der neuen geistgezeugten Schöpfung angehört. Es gibt die Liebe der Tiere, wie sie Wildtiere ihrer Brut gegenüber zeigen, eine Liebe, die zur Arterhaltung oft zur Tötung anderer Tiere führt. Die gleiche Art Liebe innewohnt dem natürlichen Menschen, selbst in seiner Gefallenheit. Das ist alles mehr oder weniger eigensüchtige Liebe, die vielleicht gelegentlich anderen etwas raubt, um die, für die man etwas empfindet, verschwenderische Geschenke zu machen. Das ist nicht die vom Apostel beschriebene Liebe, und er wendet sich auch nicht an den natürlichen Menschen. Er spricht die Neue Schöpfung an und sagt, daß der natürliche Mensch die Art Liebe, die er meint, nicht bekommen kann, sie nicht wertschätzt und ihr nicht entspricht. Wenn wir von dieser Liebe eine klare Vorstellung haben wollen und sie von Herzen in uns aufnehmen wollen, ist es sicher notwendig, die Zeugung von oben erfahren zu haben.

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