Gnade

Der Heilige Geist – Teil 6: Das Zeugnis des Geistes

„Der Geist selbst bezeugt [zusammen] mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“ (Römer 8:16,17)

Das „Zeugnis“ des Geistes ist für jeden Jünger Christi höchst wichtig, denn der Geist bezeugt, dass wir „Kinder Gottes“ sind. Nichts könnte wichtiger sein, als Gewissheit über die Sohnschaft zu haben, dass Gott uns angenommen und durch sein Wort gezeugt hat, um ein Glied seines Herrscherhauses von Söhnen, einer seiner Erben, und ein Miterbe mit Christus zu sein. Seltsamerweise gibt es aber viele, die den Herrn lieben und aufrichtig wünschen, ihm zu dienen und wohl zugefallen, und welche häufig im Zweifel darüber sind, ob sie die göttliche Zusicherung haben oder nicht. Diese Zweifel werden in den Zeilen ausgedrückt:

„Es ist ein Punkt, den ich zu wissen mich sehne, der oft ängstliches Nachdenken hervorruft; liebe ich den Herrn, oder nicht, bin ich sein, oder bin ich es nicht?“

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„In Stillsein und in Vertrauen“

„Der HERR wird für euch kämpfen, und ihr werdet still sein.“ 

2. Mose 14:14

Eines der Geheimnisse eines glücklichen Christenlebens besteht darin, Zuversicht und Vertrauen zum Herrn zu haben, einen Glauben an Ihn, der so unfehlbar und allumfassend ist, dass gleichgültig welche Erfahrungen auch kommen mögen, wir in der Lage sind, von Herzen mit dem Propheten Hiob zu sagen: „Er kennt den Weg, der bei mir ist; prüfte er mich, wie Gold würde ich hervorgehen.“ (Hiob 23:10) Es ist jedoch nicht ein Fall blinden Vertrauens zum Herrn im Sinne von Nichtwissen um den Endzweck der Erfahrungen, welche er in unserem Leben zulässt. Dem Christen hat er diesen Zweck geoffenbart, wonach in uns das Ebenbild des Meisters zur Entwicklung kommen soll in Vorbereitung auf das gesegnete Vorrecht, mit ihm zu leben und während der tausend Jahre seines Königreiches zu herrschen, und mit ihm in göttlicher Herrlichkeit in den endlosen Zeitaltern der Ewigkeit vereinigt zu sein.

Aber obwohl wir uns dieser Erkenntnis des göttlichen Vorsatzes erfreuen, der in unserem Leben zur Auswirkung kommt, und obwohl uns über allen Zweifel hinaus versichert wird, dass aus diesem Grunde für uns alle Dinge zum Guten mitwirken müssen, wandeln wir noch nicht im Schauen. Glaube und Vertrauen sind wesentlich, weil wir mit unserem begrenzten Auffassungsvermögen und unserer Kurzsichtigkeit nicht zu verstehen vermögen, wieso gerade diese oder jene Erfahrung, sei es Freude oder Leid, jeweils die Beste ist. Wenn wir Herren unseres eigenen Schicksals wären, soweit es den alltäglichen Gang unseres Lebens betrifft, dann würden wir wahrscheinlich viele Dinge ändern, dabei aber sehr dazu neigen, Umstände und Verhältnisse zu schaffen, die für uns als Neue Schöpfungen in Christo Jesu nachteilig sein würden.

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„O ihr Korinther”

„O ihr Korinther! Unser Mund hat sich zu euch aufgetan, unser Herz ist weit geworden.”

2. Korinther 6:11

Es scheint durchaus begründet zu sein, zu dem Schluß zu kommen, daß der Herr die verschiedenen Angelegenheiten der Versammlungen der frühen Kirche in solch einer Art und Weise überwaltete, daß auf sie in den verschiedenen Briefen der Apostel immer wieder hingewiesen wird. Der Himmlische Vater wußte im Voraus, daß diese allgemeinen Verhaltensmuster und Erfahrungen während dieses gesamten christlichen Zeitalters unter Seinem Volk vorhanden sein würden. So wollte der Apostel durch das Schreiben dieser Briefe der ganzen Kirche aktuell in einer zeitgemäßen und wirksamen Weise dienen. Sicher gab es vieles in der Kirche von Korinth, das auch heute unter des Herrn Volk weitverbreitet ist. Ein großer Teil war lobenswert, aber einige Dinge waren es nicht.

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„Wachset in der Gnade”

„Da ihr, Geliebte, es nun vorher wißt, so hütet euch, daß ihr nicht durch den Irrwahn der Ruchlosen mitfortgerissen werdet und aus eurer eigenen Festigkeit fallt! Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus! Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen.“

2. Petrus 3:17 und 18

Berührend und zart sind die Worte in den Briefen des betagten Apostels Petrus an den Haushalt des Glaubens. Sie zeigen, daß er erkannte, daß sich seine Lebenszeit dem Ende entgegenneigte – 2. Petrus 1:14, Johannes 21:18 und 19 So war er in zunehmendem Maß darauf bedacht, daß die Kirche wuchs und größer wurde. Aus diesem Bestreben schrieb er zwei allgemein gehaltene Briefe, deren Inhalt nicht so sehr auf neue Wahrheiten ausgerichtet war; sie sollten vielmehr bereits erlernte und gänzlich angenommene Wahrheiten in Erinnerung bringen – 2. Petrus 1:12 – 15 – und alle zur Treue und zum Wachsen in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus auffordern.

In den vorausgehenden Versen hat Petrus an einige dieser Wahrheitselemente erinnert, und er weist darauf hin, daß die dort genannten Gläubigen darin schon gegründet sind. Doch angesichts seines Wissens, daß falsche Lehrer aufstehen werden, die die Wahrheit verdrehen, rät er zu besonderer Wachsamkeit, um nicht durch Irrtümer von bösartigen Menschen aus ihrer erlangten Festigkeit zu fallen. Daß dieser Rat des Apostels sehr genau auf die Kirche in den letzten Tagen – unseren Tagen – zutrifft, war offensichtlich vom Geist Gottes gesteuert, und so geht aus Vers 3 klar hervor: „… in den letzten Tagen [werden] Spötter und Spötterei kommen … .”

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