Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Der Gott dieser Welt unsichtbar

Die Schrift lehrt, dass es einen persönlichen Teufel gibt, doch hat kein menschliches Wesen ihn jemals gesehen; wir alle aber haben die Folgen seines schändlichen Einflusses gesehen. Der Apostel Paulus sagt uns, dass Satan der „Gott dieser Welt“ ist, der eine, der „jetzt wirksam ist in den Söhnen [ihren Herzen] des Ungehorsams“. Ebenso erklärt Paulus, dass Satan ein Geist und der “Fürst der Gewalt der Luft“ ist. (2. Korinther 4:4; Epheser 2:2) Jesus sagt, dass Satan der „Fürst dieser Welt“ ist. (Johannes 12:31; 14:30; 16:11) Wenn wir der Bibel glauben, dann müssen wir auch glauben, dass dieses machtvolle Wesen die Jahrhunderte hindurch die Herrschaft über die Angelegenheiten der Menschen ausgeübt hat.

Der Teufel ist jedenfalls der unsichtbare Beherrscher dieser „gegenwärtigen bösen Welt“. Petrus erklärt, dass er umher geht wie ein „brüllender Löwe“ und sucht, wen er verschlingen kann. (1. Petrus 5:8) Dies beweist deutlich, dass Satans Wirkungsbereich gerade hier auf Erden gewesen ist; doch haben selbst diejenigen, welche dies am vollständigsten empfinden, ihn niemals buchstäblich „brüllen“ hören.

Mit dem Kommen Jesu tritt auch ein Wechsel der Zeitverwaltung ein. Eine neue Welt oder Gesellschaftsordnung wird eingeführt, und in dieser neuen Ordnung wird Jesus der König sein, der die Herrschaft Satans stürzt, welcher der „Fürst dieser Welt“ gewesen ist. Johannes sah im Gesicht einen Engel von Gott hernieder kommen, den Satan ergreifen und ihn mit einer gewaltigen Kette binden. Danach sah er Christum und die Kirche tausend Jahre lang regieren. Wie Satan, der gebunden wird, unsichtbar ist, ebenso gewiss müssen diejenigen unsichtbar sein, welche ihn binden. — Offenbarung 20:1 – 4, 6; 5:10

Satans Macht und Einfluss in dieser bösen Welt sind wegen seiner Unsichtbarkeit keineswegs weniger gewaltig gewesen. Es war für ihn im Gegenteil bestimmt von Vorteil ungesehen eine gewaltige Macht zum Bösen gewesen zu sein. Auf diese Weise ist er in der Lage gewesen, seinen Einfluss in den Beratungszimmern der Herrscher und Fürsten der Erde geltend zu machen und in beträchtlichem Ausmaß ihre Angelegenheiten zu lenken.

Jesu Herrschaft wird ebenfalls eine unsichtbare sein und durch irdische Werkzeuge ausgeübt werden. Er wird die Menschen mit eiserner Rute regieren; aber er wird sie in Gerechtigkeit regieren und nicht, wie Satan es getan hat, in Ungerechtigkeit. Wie die Ergebnisse von Satans Herrschaft jetzt leicht erkannt werden, ebenso wird Jesu Herrschaft schließlich von der gesamten Menschheit durch die erzielten Ergebnisse erkannt werden. Hiervon werden wir im weiteren Verlauf mehr sehen.

In Matthäus 12:29 spricht Jesus vom Eindringen in das „Haus des Starken“, vom Binden des Starken und dem Rauben seines Hausrats. Der Starke ist hier Satan, wie der Zusammenhang zeigt. Sein “Haus” oder Herrschaftsgebiet ist die Erde. Sein „Hausrat“ sind offensichtlich Sünde, Krankheit und Tod. (Hebräer 2:14) Satans Haus, Wirkungsstätte oder Herrschaftsgebiet ist diese gegenwärtige „böse Welt“ gewesen, oder dieses „Zeitalter“ oder, wie das Griechische es anderweitig ausdrückt, der Kosmos oder die Ordnung der Dinge. — Johannes 18:36

Das Eindringen des Meisters in dieses Haus geschieht beim zweiten Advent. Das Stürzen des Reiches Satans und das Binden des Widersachers selbst findet zuerst statt. Der hieraus sich ergebende Tumult wird von dem Propheten beschrieben als eine „Zeit der Drangsal …, dergleichen nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht“. (Daniel 12:1) Nachweislich ist diese Drangsal bereits auf der Welt.

Nach Vollendung dieses Werkes werden die übrigen tausend Jahre der zweiten Gegenwart des Meisters der Vernichtung des gesamten Hausrates Satans gewidmet sein, einschließlich des Todes: „Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod.“ (1. Korinther 15:25, 26) Und welch eine wundervolle neue Welt wird das sein, wenn Krankheit und Tot vernichtet sind!

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