Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Jesu Fleisch ein Lösegeld

Jesus wurde Fleisch, damit er sich selbst als einen entsprechenden Preis, als ein Lösegeld, für Adam und sein Geschlecht hingeben konnte. Der Meister sagte: „Mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt.“ (Johannes 6:51) Wäre Jesus als ein menschliches Wesen von den Toten auferstanden, so würde dies bedeutet haben, dass das Lösegeld zurückgenommen war und somit die Menschheit unerlöst geblieben sein würde.

Die Schrift aber zeigt, dass Jesus zwar im Fleische getötet, aber im Geiste oder als ein Geistwesen lebendig gemacht wurde. (1. Korinther 15:44 – 47; 1. Petrus 3:18) Jesus hatte früher dem Nikodemus erklärt, dass ein aus dem Geiste Geborener kommen und gehen kann wie der Wind, d. h. dem menschlichen Auge unsichtbar sein und dennoch große Macht haben. Er bewies, dass dies in seinem eigenen Fall der Wahrheit entsprach, denn nach seiner Auferstehung konnten seine Jünger, wenn er ihnen erschien, nicht sagen, woher er kam oder wohin er ging. — Johannes 3:8

Dass Jesus noch die Macht besitzt, menschlichen Wesen so zu erscheinen, wie er nach seiner Auferstehung von den Toten seinen Jüngern erschien, bezweifeln wir nicht; aber die Schrift sagt nicht, dass der Welt sein zweites Kommen in dieser Weise geoffenbart werden wird. Seine Erscheinungen nach seiner Auferstehung hatten offensichtlich den Zweck, in Herz und Sinn seiner Jünger die Tatsache zu befestigen, dass er von den Toten auf erweckt worden war; da diese Tatsache nun aber feststeht, haben wir keinen Grund, eine Wiederholung der Erscheinungen zu erwarten.

In Römer 1:20 lesen wir über Gott: „Denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, wird geschaut — damit sie ohne Entschuldigung seien.“ Hier ist ein Schlüssel, der uns helfen wird, die Prophezeiungen hinsichtlich des zweiten Kommens Christi zu verstehen. Christus ist jetzt für menschliche Augen ebenso unsichtbar wie der Himmlische Vater und kann deshalb bei seinem zweiten Advent nur durch die sichtbaren Geschehnisse erkannt werden, welche durch die prophetischen Schriften des göttlichen Wortes als die „Zeichen“ festgestellt werden können, die seine Wiederkunft kennzeichnen sollten.

Wir wollen die Sache anders erklären: Wir glauben an das Dasein Gottes, nicht weil wir ihn jemals gesehen haben, sondern weil wir seine Werke sehen. Mit unseren begrenzten Fähigkeiten betrachten wir das weite Weltall und sagen, dass dahinter ein machtvoller, allweiser Schöpfer stehen muss. Ebenso finden wir im Worte Gottes eine eindrucksvolle Reihe von Ereignissen auf gezeichnet, welche im Anschluss an die Wiederkunft des göttlichen Christus in der Welt stattfinden sollten: Wenn wir also sehen können, dass von diesen Ereignissen viele bereits geschehen, dann muss die logische Schlussfolgerung sein, dass das, was die Bibel als das zweite Kommen Christi beschreibt, bereits Wirklichkeit sein muss.

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