Tote

Die unterschiedliche Auferstehung der Kirche und der Welt

Wir werden einige Schrifttexte betrachten, die gewöhnlich nicht verstanden werden, die uns aber befähigen, die klare Unterscheidung hervorzuheben, die sich zwischen der Auferstehung der Kirche und der Auferstehung der Welt im Allgemeinen ergibt.

In 1. Thessalonicher 4:14 und 16 erwähnt der Apostel zwei Klassen – die, „die in Christus schlafen” und „die Toten in Christus”. Unseres Herrn Lösegeldopfer, das auf Golgatha vollendet wurde, hat die Zukunft des Adamischen Geschlechts verändert, so daß jetzt gesagt werden kann, daß es „in Christus schläft”. Die Welt ist daher nicht als ausgelöscht zu betrachten, als ewig tot, sondern als schlafend, als auf die vom Vater zuvor festgelegte Zeit wartend, „in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme [die Stimme des Sohnes Gottes] hören und hervorkommen werden.” – Johannes 5:28 und 29

„Die Toten in Christus” ist jedoch ein Ausdruck, der sich nur auf die auserwählte Kirche beziehen läßt. Der Ruf, in Christus (den Gesalbten) getauft zu sein, ist ein Geschenk, das auf die „berufene und erwählte und treue Kirche” des Evangelium-Zeitalters beschränkt ist. Der Apostel weist hier auf solche hin, die vom Heiligen Geist gezeugt und später in den Todesschlaf gefallen sind.

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Gottes unermeßliche Weisheit und Seine Barmherzigkeit

„Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anders sein als Leben aus den Toten? Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.” – Römer 11:15 und 16

Das jüdische Volk war vorbildlich mit Gott versöhnt und wurde so zu einem besonderen Volk. Alle Seine Verheißungen gehörten ihnen; den Nationen wurden nie solche Verheißungen gemacht. Das Verhältnis des Juden zu Gott war durch ihren Bund bestimmt. Aber nach 1845 Jahren in Seiner Gunst erwies die Verwerfung des Messias ihre Unwürdigkeit, und ihre besonderen Vorrechte endeten. Während der Zeit der Erprobung stellte sich ihr Verhalten als mangelhaft heraus, und sie wurden ihrer Blindheit und der Zerrüttung anheimgegeben, bis ihr „Doppeltes”, nämlich 1845 Jahre Ungnade, abgelaufen sein würde.

Jedoch nicht allen wurde die Gnade entzogen. Ein treuer Überrest wurde in die Evangeliumsherde aufgenommen, während alle übrigen „geschleppt und gerupft” – Jesaja 18:2 – wurden. Dieser treue Überrest bildete die Klasse der Erstlingsfrüchte der Kirche Christi. Danach sandte der Herr Seine Botschaft in die ganze Welt; alle Nationen bekamen die gleiche Chance. Das heißt nicht, daß jeder einzelne jedes Volkes diese Gelegenheit bekam, sondern daß der Herr da und dort einen für Seine Ziele geeigneten Menschen ausgewählt hat, der freudig auf die Botschaft angesprochen hat, der nach Gerechtigkeit hungerte und dürstete und ein hörendes Ohr hatte. Gott schenkte ihnen die Botschaft von der Versöhnung und sandte sie aus, diese frohe Botschaft anderen gleich gesonnenen Menschen zu verkündigen.

Alle, die daran glaubten, wurden durch den Tod Seines Sohnes mit Gott versöhnt. Sie waren eine Gemeinde von Opferern und legten freudig ihr Leben nieder als Nachfolger in den Fußstapfen des Meisters. Die Botschaft dieser großen Errettung und ihre Weitergabe hat die ganzen Jahre dieses Zeitalters nicht aufgehört, und der eine oder andere aus jedem Volk hat aufgemerkt und ist ein Glied des Leibes Christi geworden. Dies hätte nicht geschehen können, wenn sich die Juden als Nation nicht als untreu erwiesen hätten und aus der Gnade herausgenommen worden wären. Die Gläubigen aus den Nationen wußten dies. Sie sahen, daß die Gnade Gottes und Sein Segen sich ihnen dann zugewendet hat, als sie von den Juden genommen wurde.

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Ein Bund mit dem Tod

„Und ihr sagt: Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und mit dem Scheol einen Vertrag gemacht. Wenn die einherflutende Geißel hindurchfährt, wird sie uns nicht erreichen, denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Trug uns geborgen … Und euer Bund mit dem Tod wird aufgehoben werden, und euer Vertrag mit dem Scheol wird nicht bestehen bleiben. Wenn die einherflutende Geißel hindurchfährt, dann werdet ihr von ihr zertreten werden.” – Jesaja 28:15 – 18 Der Prophet gibt uns in der Sprache unseres Leittextes und dessen Zusammenhang die göttliche Vorausschau auf die Zustände der heutigen Tage und deren Resultate. In den vorhergehenden Versen hat er symbolisch eine bildhafte Beschreibung der Vergiftung mit falschen Lehren gezeigt, die in einem solchen Ausmaß bestehen, daß die Lehrer der Christenheit als vollkommen abseits des Weges dargestellt werden, verwirrt, in Verlegenheit gebracht und gesinnt, die verschiedenen Glaubensbekenntnisse und Theorien der finsteren Zeitalter (mehr …)