Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Das vor uns liegende Jahr

Lesedauer: 15 Minuten

„Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht … So erkennt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, dass das Reich Gottes nahe ist.“

Lukas 21:28,31

Wieder ist ein Jahr vergangen und wir schreiben das Jahr 2024. Die Aussichten der Welt für dieses Jahr sind unsicher und bedrohlich. Im Laufe des Jahres 2023 sind die Krisen unter den Völkern nicht kleiner, sondern größer geworden, denn die um sich greifenden Flammen der politischen, sozialen, religiösen und wirtschaftlichen Probleme haben sich das ganze Jahr über unter den Menschen und Völkern ausgebreitet.

Die ernüchternden Worte des Propheten kommen dabei in den Sinn: „So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unheil geht aus von Nation zu Nation, und ein gewaltiger Sturm macht sich auf vom äußersten Ende der Erde.“ (Jeremia 25:32) Was diese sich ausbreitende und uns umgebende Drangsal bis zum Ende des Jahres 2024 bedeuten wird, weiß niemand. Während diese Unwissenheit die Welt mit Furcht auf dieses Jahr blicken lässt, kann das dem Herrn geweihte Volk, das den endgültigen Ausgang kennt, den bevorstehenden Ereignissen mit Zuversicht und Frieden im Herzen begegnen.

Nie zuvor waren die Worte des Meisters, die wir in unserem Eröffnungstext finden, von größerer Bedeutung. Vieles von dem, was die Propheten vorausgesagt haben, geschieht vor unseren Augen und sollte uns ermutigen und aufrichten, anstatt entmutigen und verwirren. Das heißt nicht, dass wir uns freuen, weil die Welt leidet. Wir freuen uns vielmehr darüber, dass alle gegenwärtigen Drangsale und Sorgen der Welt bald dem Frieden und der ewigen Freude weichen werden. Jesus sagt, dass wir unsere Häupter erheben sollen, weil unsere „Erlösung nahe ist“ und „das Reich Gottes nahe ist“.

Durch das Verständnis des Planes Gottes wissen wir, dass, wenn die Herauswahl befreit und verherrlicht ist, der Segen für die Welt folgen wird. Wir freuen uns also nicht nur für uns selbst, sondern für die ganze Menschheit. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das Reich Gottes unter der Herrschaft Christi bald errichtet wird. Das ist ein Grund zur Freude für Christen.

Zu Beginn dieses Neuen Jahres sollte unsere Hoffnung leuchten, da wir diese Dinge mit wachsender Klarheit sehen. Unser „freudig sein in der Hoffnung“ sollte so wahrhaftig und von ganzem Herzen sein, dass er Trost und Freude auf alle ausstrahlt, mit denen wir in Kontakt kommen. (Römer 12:12)

Notwendige Vorbereitungen

Die Erinnerung an die gesegnete Tatsache, dass unsere Erlösung nahe ist, sollte auch unseren Verstand und unser Herz für die Notwendigkeit prägen, auf diese große Erfüllung unserer Hoffnung vorbereitet zu sein. Dies bedeutet, dass wir mehr denn je darauf achten sollten, alle Gnadengaben, die der Herr uns zur Verfügung gestellt hat, in rechter Weise zu gebrauchen, damit wir in unserem christlichen Charakter richtig entwickelt werden. Mehr denn je müssen wir auch „die Zeit auskaufen, denn die Tage sind böse.“ (Epheser 5:16) Aufgrund der zunehmenden Belastung des Lebens durch immer bedrohlichere und beunruhigendere Zustände in der Welt wird es für den Christen im Jahr 2024 sicher schwieriger denn je sein, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich geistlichen Wert haben.

Deshalb werden alle Geweihten Mut und Entschlossenheit brauchen. Diese werden jedoch nicht aus Selbstsicherheit oder weltlicher Weisheit hervorgebracht, sondern sind ein Mut und eine Entschlossenheit, die ihre Wurzeln in den sicheren Verheißungen der Heiligen Schrift haben. Diese Verheißungen sagen uns: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als Hilfe in Nöten reichlich gefunden.“ (Psalm 46:1-5) Wie groß auch immer die Drangsal sein mag, unser Gott wird immer eine sehr gegenwärtige Hilfe sein, ein Verbündeter, der über unendliche Weisheit und Kraft verfügt, um uns zu beschützen und uns in all unserer Not beizustehen.

Als hingebungsvolle Jünger des Meisters müssen wir jedoch bedenken, dass unsere Bedürfnisse in erster Linie geistlich und nicht materiell sind. Gott wird sich um unsere materiellen Bedürfnisse in einer Weise kümmern, die unseren geistlichen Interessen am besten dient. Das muss nicht immer irdisches Wohlergehen und Gesundheit bedeuten. Die Weisheit des Herrn mag erkennen, dass unseren geistlichen Bedürfnissen am besten gedient ist, wenn er es zulässt, dass wir auf die eine oder andere Weise den Druck irdischer Bedürfnisse spüren. Er kann bis zu einem gewissen Grad körperliches Leiden oder materielle Armut zulassen, damit wir wie Jesus mehr mit den Schwächen der Welt in Berührung kommen und so besser vorbereitet werden, in der Verwaltung der messianischen Segnungen des kommenden Zeitalters mitzuhelfen. (Hebräer 4:15)

Gott hat nicht verheißen, uns vor Trübsal zu bewahren, aber er hat verheißen, eine „rechtzeitige Hilfe“ in der Trübsal zu sein. Jahwe ließ es zu, dass die drei Hebräer in den Feuerofen geworfen wurden, aber ein Engel „wie ein Sohn der Götter“ ging mit ihnen hinein und verhinderte ihre Vernichtung. (Daniel 3:25) Vielleicht wird es zugelassen, dass viele von uns im Jahr 2024 durch die eine oder andere Erfahrung mit dem Feuerofen hindurchgehen. Wir werden in der Lage sein, sie geistlich unbeschadet zu überstehen, wenn wir unser ganzes Vertrauen auf den Herrn setzen. Er wird in der Tat mit uns sein und nicht zulassen, dass uns die feurigen Prüfungen geistlich verletzen oder zerstören. (1. Petrus 1:7)

Unserem Glauben entsprechend

Der Glaube ist erforderlich, um die überaus großen und kostbaren Verheißungen Gottes festzuhalten. Der Grad des Glaubens, den wir auszuüben in der Lage sind, ist das Maß für unseren Herzensfrieden und unsere Freude im Herrn. Wenn unser Glaube an die göttlichen Vorkehrungen und an Gottes Fürsorge für uns nicht so stark ist, wie er sein sollte, dann werden wir bis zu einem gewissen Grad von denselben Ängsten geplagt werden, die auch die Welt hat. Wenn unser Glaube jedoch stark ist, dann werden uns gerade die Umstände, die die Herzen der Welt im Allgemeinen mit Furcht erfüllen, dazu veranlassen, aufzublicken und unsere Häupter „zu erheben“ und als treue Wächter mit immer größerer Klarheit das Voranschreiten des „Königs der Könige und des Herrn der Herren“ zu erkennen. (Offenbarung 19:16)

Der Glaube ist heute in der Welt selten. Der Meister fragte: „Wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, Glauben finden auf der Erde?“ (Lukas 18:8) Wir leben jetzt, so glauben wir, in der Zeit der Zweiten Gegenwart des Herrn. Wenn wir uns umsehen und feststellen, wie wenig aufrichtigen Glauben es gibt, selbst unter bekennenden Christen, erkennen wir, wie genau Jesus die Bedingungen unserer Zeit vorausgesehen und vorhergesagt hat. Der wahre Glaube an Gott und an sein Wort ist seit vielen Jahrzehnten im Schwinden begriffen, und die Ratlosigkeit und die Drangsale, die in praktisch allen Nationen der Erde um sich greifen, haben dieses Abdriften in den Unglauben noch beschleunigt.

Der Grund, warum viele Menschen durch die Entwicklungen in der Welt ihren Glauben verloren haben, ist, dass sie Gottes Plan falsch verstanden haben. Viele dachten, die Welt müsse immer besser werden und das Christentum, so wie sie es kannten, müsse auf der ganzen Erde vorherrschen. Sie können diese Vorstellung nicht mit dem in Einklang bringen, was sie sehen, und so wird ihr Glaube geschwächt. Diejenigen aber, die den Plan Gottes kennen, sind in umgekehrter Weise betroffen. Sie wissen, dass das, was jetzt geschieht, in den Prophezeiungen vorhergesagt wurde. Sie verstehen, dass der herrliche Durchbruch des Christentums jenseits dieses gegenwärtigen Zeitabschnittes der Drangsal liegt. Sie wissen auch, dass dieses Zeitalter nicht dazu bestimmt war, die ganze Welt zu bekehren, sondern nur dazu, die wahre Herauswahl auszuwählen und vorzubereiten, mit Christus im Messianischen Königreich zu leben und zu herrschen, das jetzt so nahe ist. (2. Timotheus 2:11-12; Offenbarung 20:6)

Das dem Herrn geweihte Volk ist heute in der Lage, die Szenen der Finsternis, die es umgeben, auf der Grundlage der Erkenntnis zu betrachten. Sie sehen darin nicht die Niederlage des Christentums, sondern ein Zeichen dafür, dass im kommenden Messianischen Reich die ganze Welt in Frieden leben und sich der Gesundheit, des Glücks und des ewigen Lebens erfreuen wird. (Jesaja 25:6-9; Offenbarung 21:1-5) Sollten wir uns nicht über diese Erkenntnis des göttlichen Vorsatzes freuen? Sollten wir nicht alles in unserer Macht Stehende tun, um Gott unsere Dankbarkeit dafür zu zeigen, dass er uns in sein Vertrauen gezogen und uns einige Züge seines Plans offenbart hat? Wenn wir diese Erkenntnis nicht aufrichtig wertschätzen, laufen wir Gefahr, dieselbe zu verlieren.

Der Glaube, der uns inmitten von Verwirrung und Drangsal Frieden und Freude schenkt, beruht auf unserer Erkenntnis. Das bedeutet, dass wir, wenn wir wie die Jünger damals den Herrn bitten, unseren Glauben zu stärken, fleißig sein müssen, sein Wort zu studieren, damit wir seinen Willen und seinen Plan besser verstehen. Natürlich verstehen wir noch nicht alle Einzelheiten der Prophezeiungen und auch nicht genau, wie sich die verschiedenen Phasen der gegenwärtigen Zeit der Drangsal entwickeln werden. Wenn wir fälschlicherweise annehmen, wir wüssten es, und die Einzelheiten sich nicht so erfüllen, wie wir es erwarten, stellt dies eine Prüfung für unseren Glauben dar. Wenn wir jedoch die Prophezeiungen und die Art und Weise, wie sie sich erfüllen, weiterhin treu beobachten, werden wir in der Lage sein, die allgemeine Entwicklung in ihrer Erfüllung zu erkennen, und unser Glaube wird immer stärker werden.

Demütige Erforscher

Deshalb können wir ins Neue Jahr blicken und uns vornehmen, das Wort demütiger und aufmerksamer als je zuvor zu studieren. Wir sollten uns bemühen, treue Wächter zu sein, weder schläfrig noch gleichgültig. Darüber hinaus sollten wir uns besonders bemühen, demütige Wächter zu sein, indem wir erkennen, dass wir nicht wirklich weise sein können über das hinaus, was geschrieben und bereits geoffenbart worden ist. Wir mögen denken, dass wir viel wissen, und doch werden wir von Zeit zu Zeit mit Umständen und Ereignissen konfrontiert, die uns, wenn wir bereit sind, die Lektion zu lernen, dahin belehren werden, dass wir vielleicht nicht so viel wissen, wie wir es gedacht haben.

Mit Sicherheit können wir nichts über Gottes Plan wissen, es sei denn, er offenbart ihn uns durch sein Wort. Durch die Bibel hat er uns die großen Grundsätze seines Planes offenbart, und wir sollten uns über diese Erkenntnis erfreuen. Wie kostbar ist es zu wissen, dass die Reiche dieser Welt bald beiseitegelegt und durch das herrliche Reich Christi ersetzt werden. (Hebräer 12:28) Lasst uns diese Erkenntnis wie einen Schatz wertschätzen und ernsthaft an ihr festhalten. Lasst uns wachsam sein, damit diese von Gott geschenkte Erkenntnis uns nicht dazu verleitet, uns selbst darin zu überschätzen, als ob es unsere eigene Weisheit und Fähigkeit sei, die Prophezeiungen auszulegen und Einzelheiten im Voraus zu äußern über das, was noch geschehen wird. Lasst uns keine Propheten sein, sondern Erforscher der Prophetie.

„Ihr bedürfet des Ausharrens“

Obwohl unser Mut und Glauben auf einer Erkenntnis des göttlichen Planes gegründet sind, werden wir auch Ausharren benötigen, wenn wir Erfahrungen durchmachen, die Gott für das Jahr 2024 vorgesehen hat. Wir werden sowohl im freudigen Ertragen von Prüfungen als auch im Warten auf den Herrn des Ausharrens bedürfen. Wir sind in der Welt, und wenn wir auch nicht an ihrem Geist teilhaben, so werden wir doch die Leiden und Nöte teilen, die allen gemeinsam sind. Das erfordert ein freudiges Ausharren, damit wir nicht verbittert werden und nicht an der liebenden Vorsehung des Herrn zu zweifeln beginnen, die unsere Angelegenheiten lenkt.

Die seelischen Belastungen und die allgemeine Ratlosigkeit, die heute auf der Erde vorherrschen, erhöhen die Beanspruchung, die wir alle erleben, und erfordern ein großes Maß an freudigem Ausharren. Diese Anspannung kann sich sogar in unseren Beziehungen zu den Geschwistern bemerkbar machen. Auch hier brauchen wir Ausharren und Langmut, die auf einem wohlwollenden Verständnis für die Erfahrungen und Prüfungen des jeweils anderen beruhen. (Römer 12:10; Epheser 4:2,3)

„Ein Tag ist bei dem Herrn wie tausend Jahre“, und „tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht“. (2. Petrus 3:8; Psalm 90:4) Unser Verständnis von Zeit ist jedoch oft ein anderes. Wir neigen dazu, die Entwicklung von Gottes Plan an unserer eigenen kurzen natürlichen Lebensspanne zu messen. Deshalb fällt es uns vielleicht schwer, auf die Erfüllung der Verheißungen Gottes zu warten. Wenn wir sehen, wie sich die Gewitterwolken zusammenziehen und der Sturm bereits wütend über die Erde hinwegfegt, rufen wir: „Wie lange, o Herr, wie lange“ werden diese Bedingungen noch andauern? Wir wünschen uns, dass es bald vorüber ist und das Reich Gottes zum Segen der Menschen anbricht. So brauchen wir Ausharren, um auf Gottes Zeit zu warten.

Das Jahr 2024 wird für alle völlig geweihten Christen in dem Maße ein gesegnetes Jahr sein, als sie in der Lage sind, alle Dinge vom göttlichen Standpunkt aus zu betrachten. Wir sehnen uns zwar nach einem Ende von Krieg, Leid und Tod, aber unser Glaube sollte uns befähigen, zu erkennen, dass Gott genauso an der Menschheit interessiert ist, wie wir und dass seine Weisheit am besten weiß, wie schnell die göttlichen Absichten und Pläne voranzuschreiten haben. Wie ein erfahrener Chirurg tiefe Wunden aufschneidet, um sie zu heilen, so weiß der Herr in seiner großen Liebe und überlegenen Weisheit genau, was das Beste für alle Nationen und Menschen ist, damit ihre ewigen Segnungen gesichert sind.

Gott ähnliche Liebe

Wenn wir von der Liebe Gottes sprechen, sprechen wir von etwas, das unsere Herzen im Laufe des kommenden Jahres mehr und mehr erfüllen sollte. Selbst der Mut und der Glaube, Berge zu versetzen, und die Geduld, die schwersten Prüfungen zu ertragen, würden für unsere geistliche Stellung nichts bedeuten, wenn wir keine Liebe hätten. (1. Korinther 13:1-3) Die göttliche Liebe sollte unser Vorbild sein. Es ist eine Liebe, die allen Segen schenkt, sogar den Feinden. Es wird nicht leicht sein, von einer solchen Liebe erfüllt und beherrscht zu werden, während wir von Hass und Selbstsucht umgeben sind. Um Fortschritte in der Liebe unter solchen Umständen zu machen, ist es erforderlich, dass die Vision der Wahrheit für uns klar bleibt und unser Glaube an diese Vision stark ist. Mut und Geduld sind unerlässlich, um den Zurückweisungen und möglicherweise dem offenen Widerstand und der Verfolgung durch die Welt zu begegnen.

Jedenfalls wird Gott uns helfen, und er tut es jeden Tag. Er hilft uns durch die gesegneten Zusicherungen seines Wortes. Er hilft uns durch die Gemeinschaft mit seinem Volk. Er hilft uns durch seine Vorsehung, die alle unsere Angelegenheiten regelt, damit wir genau die Erfahrungen machen dürfen, die wir am meisten brauchen, um das Bild seines Sohnes in uns zu entwickeln. (Römer 8:29; 2. Korinther 3:18) Lasst uns danach streben, die göttlichen Gnadenmittel treu zu gebrauchen, damit wir dadurch mehr von jener gottähnlichen Liebe erfüllt und beherrscht werden, die uns in unserer Haltung gegenüber allen, auch gegenüber unseren Feinden, freundlich und mitfühlend macht.

Ständiger Dienst

Unser Eifer für den Dienst des Herrn sollte durch die Nöte der Welt eher verstärkt als vermindert werden. Dieser Tag der Ratlosigkeit und Bedrängnis der Menschheit bietet herrliche Gelegenheiten, das Evangelium oder die „gute Botschaft“ des Reiches Gottes zu verkünden. (Matthäus 24:14) Lasst uns nicht davon ablassen, jede nur mögliche Anstrengung zu unternehmen, um anderen davon zu erzählen. Wenn die Menschen jemals eine Botschaft des Trostes brauchten, dann brauchen sie diese sicherlich jetzt. Welch ein freudiges Vorrecht haben wir doch, die zerbrochenen Herzen zu verbinden und die Trauernden zu trösten. (Jesaja 61:1-2)

Welche Vorrechte werden wir im Jahr 2024 in diesem Bereich haben? Wir neigen zu der Annahme, dass sie im Allgemeinen fortbestehen und möglicherweise in einigen Bereichen zunehmen werden. Wir haben jedoch keine Gewissheit darüber. Solange wir Arbeit für den Herrn finden, sind wir angewiesen, mit unseren Kräften zu tun, was unsere Hände zu tun finden, und dann die Ergebnisse ihm zu überlassen. (Prediger 9:10; Kolosser 3:23) Gegenwärtig wird die Botschaft des Evangeliums weiterhin auf vielen Wegen verkündigt, und es gibt noch keine Anzeichen dafür, dass diese Tätigkeit eingeschränkt wird. Lasst uns alle weiterhin von diesen Vorrechten Gebrauch machen, solange die Tür der Gelegenheit offen ist.

Die Durchführung der Arbeit zur Verbreitung der Botschaft des Evangeliums hängt natürlich von der fortgesetzten gegenseitigen Hilfe und Zusammenarbeit der Geschwister ab. Welch ein gesegnetes Vorrecht haben wir alle, dass wir auf diese Weise für die gemeinsame Sache der Wahrheit und ihrer Verbreitung zusammenarbeiten können. Wir freuen uns, diese Botschaft gemeinsam zu verkünden, denn wir wissen, dass sie aus dem Wort Gottes stammt und da sie so wunderbar ist, wollen wir sie der ganzen Welt verkünden. „Ich liebe es, die Geschichte zu erzählen, sie hat so viel für mich getan“, schrieb die Dichterin Katherine Hankey 1866, während sie sich von einer schweren Krankheit erholte, „und das ist genau der Grund, warum ich sie dir jetzt erzähle.“

Manchmal übersehen wir vielleicht in gewissem Maße, was die Botschaft des Evangeliums für uns getan hat. Stellt euch vor, in welchem Geisteszustand wir uns heute befinden würden, wenn wir nichts von Gottes herrlichem Plan zur Heilung und zum Segen des Menschen wüssten! Denkt auch an das große Vorrecht, das wir haben können, wenn wir dazu beitragen, jemanden zu trösten und ihm ein Maß an Hoffnung zu geben, der jetzt im Nebel der weltlichen Verwirrung verloren ist. Wäre dieses Vorrecht nicht jedes Opfer wert, das wir bringen könnten? Selbst wenn wir das Opfer bringen und kein unmittelbares Ergebnis unserer Bemühungen sehen, erhöht ein solcher Dienst unsere eigene Wertschätzung für das Wort der Wahrheit. Zu keiner Zeit erscheinen uns die Verheißungen der Heiligen Schrift so wunderbar wie dann, wenn wir sie anderen erzählen, vor allem denen, die diese wunderbaren göttlichen Zusicherungen noch nie gehört haben.

Die „alte, uralte Geschichte“ der Bibel ist so herrlich, dass, wie die Dichterin Katherine Hankey weiter schrieb, „diejenigen, die sie am besten kennen, danach zu hungern und zu dürsten scheinen, sie zu hören, wie der Rest“. Wie gesegnet ist es, dass wir in dieser Zeit der weltweiten Verwirrung und Bedrängnis ein Gesprächsthema und ein Verhalten haben, die uns über die Unruhe erheben und uns an den Segnungen, die vor uns liegen, jubeln lassen. In der Prophezeiung des Apostels Petrus über den symbolischen Verfall des gegenwärtigen Himmels und der Erde und über den „neuen Himmel und die neue Erde“, die Gott verheißen hat, erinnert er uns daran, wie wir „im heiligen Wandel und Gottseligkeit“ sein sollen. (2. Petrus 3:10-13 – nach der englischen New Darby Bibel)

Heiliger Wandel und heiliges Verhalten

In der englischen Bibel wird dieser Teil des Verses in 2. Petrus 3:11 nicht mit „heiliger Wandel“ wiedergegeben, sondern mit „heilige Konversation“ oder „heiliges Gespräch“. Und in der Tat ist jedes Gespräch, das sich auf Gottes Plan für die Welt und für uns bezieht, ein heiliges Gespräch. Nicht nur unsere Worte, sondern auch unsere Gedanken und Handlungen gehören zu dem, was der Apostel als „Gespräch“ bezeichnet. Das bedeutet, dass unser Verhalten und unser gesamter Lebensweg von dem Wissen bestimmt sein sollten, dass die gegenwärtige Ordnung der Dinge bald der herrlichen neuen Ordnung – Gottes Welt von morgen – weichen wird.

Das bedeutet, dass wir im Jahr 2024 ernsthafter als je zuvor „… zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit suchen“ werden und die vergänglichen Dinge dieser Welt immer weniger beachten werden. (Matthäus 6:33) Es könnte immer schwieriger werden, sich von der Welt und ihrem Geist zu lösen. Der Trend der heutigen Zeit geht zu einer extremen Polarisierung des Denkens und Handelns, und obwohl wir in der Welt um uns herum viele Anzeichen dafür erkennen, muss sich der Christ weiterhin vom Wort Gottes leiten lassen. Sein Wille und seine Charaktereigenschaften wie Liebe, Barmherzigkeit, Vergebung, Geduld und Langmut müssen in allen Dingen an erster Stelle stehen.

Als Nachfolger des Meisters gehen wir mit Mut und Glauben in das neue Jahr und sind entschlossen, geduldig durch die Tage der Prüfung, die vor uns liegen mögen, hindurchzugehen. Wir sind auch entschlossen, dass die Liebe weiterhin in unseren Herzen herrscht und dass wir eifrig alles tun werden, was wir können, um diejenigen zu trösten und zu ermutigen, mit denen wir in Berührung kommen, insbesondere indem wir ihnen von dem herrlichen messianischen Reich, das jetzt so nahe ist, Zeugnis ablegen. Während wir fortfahren, anderen von den kommenden Segnungen zu erzählen, werden wir unser eigenes Augenmerk auf das, „was oben ist“ zu richten. (Kolosser 3:2) Täglich werden wir eifrig danach streben, einen Platz bei Jesus in der geistlichen Phase des Reiches seines Vaters einzunehmen. Was für eine Hoffnung und Aussicht liegt vor uns und bald auch vor der ganzen Menschheit!