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Die Schriften offenbaren Gottes Wesen in vier großen Eigenschaften, der Liebe, Gerechtigkeit, Weisheit und Macht, die sich gegenseitig durchdringen. Dabei werden zwei Eigenschaften besonders oft erwähnt, die Liebe und die Gerechtigkeit. Während im allgemeinen die Charaktereigenschaft der Liebe an die erste Stelle gesetzt wird, kennzeichnet die Schrift die Gerechtigkeit als die Grundfeste des Thrones Gottes: „Gerechtigkeit und Recht sind deines Thrones Grundfeste.” – Psalm 89:14 Auch wenn bei Gottes Handeln mit dem Menschen die Liebe im Vordergrund steht, denn „Gott ist Liebe”, wie es in 1. Johannes 4:8 und 16 heißt, kommt doch die Gerechtigkeit nicht zu kurz, denn die Liebe Gottes hat die Gerechtigkeit zur Grundlage. Jahwe ist „barmherzig und gnädig und langsam zum Zorn”, „Er vergibt Schuld, Vergehen und Sünde” – als Ausdruck Seiner Liebe; aber keineswegs läßt Er Sünden unbestraft – als Ausdruck Seiner Gerechtigkeit. 2. Mose 34:7 Wenn die gerechten Gesetze oder Gebote Gottes von den (mehr …)
„Siehe, wie fein und wie lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig besammen wohnen!” – Psalm 133:1 Als Joseph erkannte, daß seine Brüder sich verändert hatten, hatte er Mitgefühl mit ihnen. Als er sah, daß ihre Herzen in seinem eigenen Fall sich vom Schlechten abwandten und die göttliche Mißbilligung wahrnahmen, und es ihnen leidtat, da empfand er Mitleid für sie. Als er ihr Interesse für seinen alten Vater bemerkte und ihren Unwillen seinen Tod durch eine unfreundliche Handlung oder ein Wort zu beschleunigen, da war er voller Mitleid. Er wünschte jedoch, daß die Preisgabe seiner Identität, wer er in Wirklichkeit war, nicht vor den Ägyptern geschehen sollte. Als er merkte, daß ihn die Gefühle überwältigten wollten, gab er schnell den Befehl, daß alle Ägypter den Raum verlassen sollten. Dann gab er sich seinen Brüdern zu erkennen und sagte: „Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.” Wir können uns (mehr …)
„Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.” – Hebräer 11:1 Das Kapitel, das wir betrachten, ist eines der Meisterstücke Heiliger Schrift. Tatsächlich nimmt das ganze Buch an die Hebräer in der Bibel eine herausragende Stellung ein. Tatsächlich haben einige seine Urheberschaft in Frage gestellt, aber uns scheint es keinen Zweifel daran zu geben, daß es von Paulus geschrieben wurde. Es ist durchweg von seiner meisterhaften Logik, seiner Ehrfurcht und persönlichen Demut gekennzeichnet. Es gibt Einsicht in den göttlichen Plan der Zeitalter, die mit den anderen Briefen des Paulus völlig übereinstimmt und in dieser Beziehung alle anderen Schriften der Bibel weit übertrifft. Es ist von einigen festgestellt worden, daß sein Stil im Hebräerbrief erhabener ist, als der in einigen anderen Paulusbriefen, obgleich auch diese keiner gesunden Argumentation und Logik entbehren, doch in einem einfachen und väterlichen Stil für die allgemeinen (mehr …)