„Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.ˮ – Hebräer 10:35
Bei einigen von des Herrn Volk gibt es einen Hang dazu, enttäuscht zu werden, zu denken, daß sie untreu geworden sind und so den Frieden ihres Herzens verlieren werden. In einigen Fällen führt dieses Gefühl der Enttäuschung zu solch einer Furcht und Not, daß der zweite Tod zu befürchten ist. Der Apostel scheint diesen Zustand in unserem Leittext im Sinn zu haben. Wir sind mit Unvollkommenheit umgeben, sowohl des Urteils als auch des Verhaltens, und diejenigen, die eine richtige Einschätzung von sich selbst haben, müssen wissen, daß sie den göttlichen Maßstab und ihr eigenes Versprechen, das sie bei ihrer Weihung gegeben haben, bei weitem nicht erfüllen können. Diese Erkenntnis sollte dazu führen, alle sehr demütig und sehr großzügig in der Einschätzung anderer zu machen, aber nicht Enttäuschung auszulösen.
Paulus ermahnt alle, die so denken, mit den Worten: „Werft nicht eure Zuversicht weg, die eine große Belohnung hat.ˮ Wir wollen uns daran erinnern, daß die Tatsache, daß sie diese göttliche Gunst erlangt haben, ein Anzeichen dafür ist, daß ihr Opfer von Gott angenommen wurde. Glaube oder Vertrauen in Gott und in die „großen und kostbaren Verheißungenˮ ist die Grundlage aller christlichen Bemühungen. Ohne diesen Glauben kann niemand einen guten Kampf kämpfen. In dem Maß, in dem die Verheißungen in unserem Herzen sind, werden wir Kraft und Mut besitzen, auf dem schmalen Weg zu gehen.
Wenn ein Nachfolger des Herrn so enttäuscht worden ist oder gefühlt hat, daß seine Erwartungen nicht verwirklicht wurden, sollte er im Gutestun nicht müde werden. Er sollte im Gebet zum Herrn gehen und sein Gelübde der Weihung erneuern. Er sollte aus der Asche der Enttäuschung aufstehen und das Kreuz mit erneutem Eifer aufnehmen. Er sollte bemüht sein, auf einer höheren Ebene denn je zuvor zu gehen. Wenn er die Zuversicht verliert, den Glauben verliert, so wird er leicht vom Widersacher überwunden werden.
Diejenigen, die Gott anerkennen wird, sind jene, die im Glauben wandeln. Der Lohn liegt für jene bereit, die den Glauben bis in den Tod bewahren. Wir müssen vor allem auf der Hut sein, was darauf abzielt unseren Glauben zu schwächen oder zu vernichten. Der Herr handelt mit uns gnädig und großzügig. Er will für uns tun, was immer recht ist. Wenn wir dies wissen, können wir unser Vertrauen in Gott setzen, selbst dann, wenn die Entscheidung der göttlichen Gerechtigkeit uns von der göttlichen Gunst ausschließen sollte. Diejenigen, deren Herzensstellung recht ist, sind gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen. Der Herr wünscht, daß wir einen Glauben haben, der sich in Trübsal und Sonnenschein bewährt, daß wir Vertrauen haben, wo wir nicht sehen können, einen beständig sich fortsetzenden Glauben unter der Führung der göttlichen Vorsehung.