Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Jerusalem – Die heilige Stadt

Lesedauer: 13 Minuten

„Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.”

Offenbarung 21:2

Es werden im heiligen Wort der Bibel Dutzende von Städten erwähnt und einige davon in symbolischer Weise. Eine von diesen ist Jerusalem. In der Zeit von Abraham war Jerusalem, was „Wohnstätte des Friedens” bedeutet, unter dem Namen „Salem” bekannt, der einfach „Frieden” bedeutet. Melchisedek war zu jener Zeit König von Salem, und als er Abraham willkommen hieß, „brachte er Wein und Brot heraus; und er war Priester Gottes, des Höchsten”. – 1. Mose 14:18

Jahrhunderte später eroberte König David Jerusalem und machte es zu seiner Hauptstadt. Er nannte es die Stadt Davids. – 2. Samuel 5:4 – 9 Unter David und seinem Sohn Salomon wurde Jerusalem das religiöse Zentrum aller Stämme Israels. Nachdem das Land in zwei Königreiche geteilt wurde, blieb Jerusalem die Hauptstadt von Juda, dem Zwei-Stämme Königreich, in dem seine Könige nacheinander regierten.

Während der Herrschaft von Zedekia, dem letzten König von Juda, wurde Jerusalem von Nebukadnezar, dem König von Babylon, eingenommen und zerstört. – 2. Könige 25:1 – 10 Nach siebzigjähriger Gefangenschaft in Babylon kehrten die Juden in ihr Land zurück, und Jerusalem wurde unter der Führung von Nehemia wiederhergestellt. – Nehemia 12:26 und 27 Jerusalem blieb der Rückkehr des Volkes aus der Gefangenschaft weiterhin das Herz der hebräischen Wiederbelebung bis es später die Griechen eroberten, gefolgt vom Römischen Reich.

So stand Jerusalem zur Zeit des Dienstes Jesu auf Erden unter der Herrschaft des Römischen Reiches, auch wenn den Juden viel religiöse Freiheit gewährt wurde. Die römische Herrschaft unterließ es im allgemeinen sich in die Anbetung einzumischen, so lange die Juden nicht versuchten, die Autorität ihrer zivilen Herrscher zu behindern. Weil zu jener Zeit in Israel die jüdischen religiösen Herrscher danach trachteten, Jesus aus dem Weg zu räumen, waren sie darüber froh, sich an die römischen zivilen Herrscher wenden zu können, ihnen dabei zu helfen. Um diese Hilfe zu bekommen beschuldigten sie Jesus, daß er behauptete, ein König zu sein, was, wenn es so zuträfe, ein Treuebruch gegen Rom gewesen wäre. – Matthäus 26:59 – 66 sowie Johannes 19:14 und 15

Jesu Prophezeiung

Nur ein paar Tage vor seinem Tod, richtete Jesus an jene Generation Israels die Worte: „Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: ‚Gepriesen [sei], der da kommt im Namen des Herrn!’” – Matthäus 23:37 – 39

In dieser Prophezeiung benennt Jesus die Stadt Jerusalem, um das ganze jüdische Gemeinwesen darzustellen, mit der Bemerkung „Euer Haus wird euch öde gelassen.” Die Stadt der israelischen Anbetung lag auf dem Berg Zion in Jerusalem, aber dies endete nun. Innerhalb von vierzig Jahren fand die Verödung der buchstäblichen Stadt Jerusalem durch die römische Armee 70 bis 73 nach Christus statt.

Nachfolgend war Jerusalem für mehr als achtzehn Jahrhunderte lang besetzt und kam unter die Herrschaft zahlreicher Herrscher und Völker. Unter diesen waren Römer, Araber, Kreuzritter, Sarazenen und schließlich die Türken. Die Türken hielten Jerusalem bis zur britischen Herrschaft im Jahr 1917, während des 1. Weltkriegs, besetzt. Jerusalem wurde dann das militärische Hauptquartier für Operationen in dem Gebiet. 1920 wurde die britische Zivilverwaltung in Jerusalem eingerichtet, und sie dauerte an bis zur Wiederherstellung Israels als eine Nation im Jahr 1948.

Zu dieser Zeit war die Stadt jedoch geteilt. Die israelische Herrschaft kontrollierte nur den neuen Teil der Stadt, der außerhalb der alten Stadtmauern lag, während die Araber den älteren Teil innerhalb der Stadtmauern kontrollierten. Die Teilung Jerusalems blieb fast zwanzig Jahre bestehen, bis zum Sechs-Tage-Krieg im Juni 1967, danach wurde sie insgesamt unter israelische Kontrolle gestellt. Heute hat Jerusalem eine Bevölkerung von fast einer Million Menschen, von denen 62 % Juden sind und 38 % Araber. Ungefähr 4 % der arabischen Bevölkerung sind Christen verschiedener Glaubensbekenntnisse.

Das Neue Jerusalem

Wir können gut verstehen, daß die Juden eine so hohe Wertschätzung für Jerusalem haben. Auf Grund der einzigartigen Umstände, die mit diesem besonderen Teil der Stadt verbunden sind, benutzt sie der Herr als ein Symbol dessen, was die Bibel als „Neues Jerusalem” beschreibt. Wir lesen: „Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Nationen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.” – Offenbarung 21:2 – 4

Denken wir an die vielen Kriege und die sich daraus ergebenden Leiden, Schmerzen und den Tod, mit dem das alte Jerusalem geschändet wurde. Und ebenso wurden die Nationen aller Völker und Geschlechter mit diesen gleichen Übeln die Jahrhunderte hindurch geplagt. Diese „früheren Dinge” sollen jedoch mit der verheißenen Ankunft des „Neuen Jerusalem” aus dem Himmel vergehen. Gottes Herrschaft über Israel, beginnend mit David, wurde von dem alten Jerusalem ausgeübt, und die göttliche Herrschaft über die ganze Menschheit wird vom „Neuen Jerusalem” ausgehen, genehmigt und ermächtigt durch „Gott vom Himmel”.

Der Thron Davids

Als der Engel Gabriel der Maria verkündigte, daß sie die Mutter von dem von Gott verheißenen Messias werden sollte, erklärte er, daß dieser Große auf dem Thron seines Vaters David sitzen würde. – Lukas 1:30 – 32 Die Verheißung Gottes war, daß Davids Herrscherhaus für ewig bestehen würde. „Dein Haus aber und dein Königtum sollen vor dir Bestand haben für ewig, dein Thron soll fest stehen für ewig.” – 2. Samuel 7:16 Diese Verheißung wird durch Jesus erfüllt werden.

Israel nahm teil an der Herrschaft des Königreichs von David und hätte an der Herrschaft Jesu teilhaben können, dem größeren David, wenn sie ihn als Nation angenommen hätten, als er sich ihnen während seines irdischen Dienstes angeboten hatte. Ein paar nahmen ihn an und ihnen wurde „Macht” oder Autorität gegeben, in dem christlichen Zeitalter, das dann anbrach „Söhne Gottes” zu werden. Und sie wurden zu „Miterben mit Christus” erhoben. – Johannes 1:10 und 11 sowie Römer 8:17

Das Königreich übertragen

Als eine Nation wurde Israel jedoch von Jesus verworfen. So wie er kurz vor seinem Tod zu den Hohepriestern und Ältesten von Israel sagte: „Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, die seine Früchte bringen wird.” – Matthäus 21:43 Dies sind die Früchte der Demut und des Gehorsams, welche die meisten Israeliten in den Tagen Jesu zu entwickeln verfehlten. Daher verloren sie als eine Nation die Vorrechte der geistigen Herrschaft des Messianischen Königreichs als Miterben mit Christus, und es wurden diese einer anderen Nation gegeben.

Petrus kennzeichnet diese neue Nation, auf die die Vorrechte des Königreichs übertragen wurden. Sich an die Nachfolger des Meisters wendend schrieb der Apostel: „Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; die ihr einst ’nicht ein Volk‘ wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid.” – 1. Petrus 2:9 und 10

Mit anderen Worten gesagt bildeten die treuen Nachfolger Jesu, unabhängig von ihrem nationalen Ursprung, die „Nation”, der die Vorrechte des Königreichs zustanden, die einst ausschließlich von den natürlichen Nachkommen Abrahams gestellt wurden. Gläubige und treue Juden können noch diese Vorrechte, diese Privilegien, bekommen, aber nicht länger ausschließlich. Und wahrscheinlich wird der größere Teil dieser Klasse aus den Nationen hervorgehen. Der Apostel Jakobus sagte, daß Gott die Nationen heimsuchte, um aus ihnen „ein Volk für seinen Namen zu nehmen”. Diese besondere Klasse wird folglich in den Schriften als „die Braut, des Lammes Frau” bezeichnet. – Apostelgeschichte 15:14, Offenbarung 2:9

Die Hochzeit des Lammes

In Offenbarung 19:7 und 8 lesen wir: „Laßt uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereit gemacht. Und ihr wurde gegeben, daß sie sich kleidete in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen.” – So wird offenkundig, daß „die Braut, des Lammes Frau”, aus seinen treuen Nachfolgern besteht, die mit ihm leiden und sterben. Diese werden durch die Hoffnung inspiriert, mit ihm zusammen in der Herrlichkeit zu sein und an der tausend Jahre währenden Herrschaft teilzuhaben, die zur Segnung aller Geschlechter der Erde vorgesehen ist. – Offenbarung 3:21, 20:6, 1. Mose 12:3 und 22:18

Das Werk Gottes auf der Erde hat seit dem Tod und der Auferstehung Jesu daher weitgehend in der Sammlung dieses Volkes bestanden, welches mit ihm den Messianischen Thron teilt. Sie werden durch die Mittel des Evangeliums gerufen, und die Bedingungen ihrer Berufung bestehen in einer völligen Unterwerfung unter sie, und Gottes Willen zu erkennen und zu tun. Es ist Gottes Wille für diese, daß sie in den Fußstapfen Jesu, des Opfers bis in den Tod, wandeln. – Römer 12:1 und 2, 2. Timotheus 2:11 und 12 sowie Offenbarung 2:10

Diese „Braut”-Klasse macht sich weiterhin bereit, indem sie dem Eigenwillen entsagt, um mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden. Unter dem Einfluß des Geistes wachsen diese in Gnade und legen die ganze Waffenrüstung Gottes an und bringen die verschiedenen Früchte des Geistes hervor. – 2. Petrus 3:18, Epheser 6:13 – 18, Galater 5:22 und 23 Dies ist das lebenslange Werk, das jedes Glied der Brautklasse zu vollenden hat, und wenn ihr letztes Glied dieses Werk vollendet hat, hat sich die Braut für die Hochzeit „bereit gemacht”.

Nicht bis die Hochzeit des Lammes stattgefunden hat kann die „heilige Stadt” von Gott aus dem Himmel herabkommen, „bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut”. Diese heilige Stadt, das neue Jerusalem, ist ein weiteres Symbol der Bibel vom Messianischen Königreich. Wenn jenes Königreich der Segnungen kommt, wird es sein, daß alle Schmerzen und der Tod von der Erde zu weichen beginnen werden. Wenn das Werk jenes Königreichs vollendet ist, wird es keinen Schmerz und den Tod auf der Erde mehr geben, denn jene „früheren Dinge” werden vergangen sein.

Zwei Phasen

Das Messianische Königreich betreffend stellt Jesaja 2:2 und 3 fest: „Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen als Haupt der Berge und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, laßt uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, daß er uns aufgrund seiner Wege belehrt und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem.”

Die Erklärung, daß das „Gesetz” von „Zion ausgehen wird” und „das Wort des HERRN von Jerusalem”, gibt zu verstehen, daß es zwei Phasen des Königreichs Christi geben wird, die symbolisch durch Zion und Jerusalem dargestellt werden. Zion war der höchste Punkt im alten Jerusalem und kennzeichnet passend die geistige oder himmlische Phase des Messianischen Königreichs. Offenbarung 14:1 zeigt das Lamm, Christus Jesus auf dem Berg Zion stehend und mit ihm jene, die ihm nachfolgen, „wo er auch hingeht”. – Offenbarung 14:4 Dies ist die „Braut”-Klasse, die aus beiden, aus Juden und aus denen von den Nationen besteht, die an der geistigen Herrschaft des Messias teilnehmen.

Die treuen Diener Gottes, die vor Jesu Tod lebten, wurden als treu befunden, von denen wir oft als „Alten Glaubenshelden” sprechen, werden die vollkommenen menschlichen Repräsentanten des göttlichen Christus sein. – Hebräer 11:35, 39 und 40 sowie 12:23 Diese sind in Jesajas Prophezeiung durch „Jerusalem” treffend dargestellt. Obwohl diese Vermittler keine „Könige” sind, werden sie die von dem Messias als „Fürsten” über die Erde gesetzten völligen Repräsentanten sein, die von der Menschheit als solche wahrgenommen werden. – Jesaja 32:1, Psalm 45:16, Lukas 13:28 und Matthäus 8:11 In der Auferstehung werden sie zu menschlicher Vollkommenheit wiederhergestellt werden, die sie befähigen wird, mit jenen in der geistigen Phase auf irgendeine Art und Weise zu kommunizieren, wie auch Gott mit Adam kommunizierte, bevor dieser sündigte und aus der Vollkommenheit fiel. – 1. Mose 1:27 – 30

Eine Prophezeiung, die auf die Stellung der Alten Glaubenshelden im Königreich hinweist, sagt: „Ich will deine Richter wiederherstellen wie in der ersten [Zeit] und deine Ratgeber wie im Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt.” – Jesaja 1:26 Während das neue Jerusalem von Offenbarung 21 auf besondere Weise die himmlische Phase des Messianischen Königreichs darstellt, werden die irdischen Repräsentanten jener symbolischen Stadt durch den Propheten passend als eine „Stadt der Gerechtigkeit” dargestellt, nicht als eine andere Herrschaft oder Regierung, sondern als die menschlichen Repräsentanten des einen herrlichen Messianischen Königreichs.

Jesajas Prophezeiung weist auf diese menschlichen Repräsentanten des Königreichs als Richter und Ratgeber hin. Weil sie vollkommen sein werden, werden ihre Urteile gerecht und weise sein. Das Volk aller Nationen wird schnell die höhere Qualität dieser alten Glaubenshelden bemerken und froh sein, mit ihren Anweisungen überein zu kommen, denn es wird wahrgenommen werden, daß sie im Namen Christi sprechen und handeln. So wird das Messianische Königreich in der Tat eine Verwaltung der Gerechtigkeit mit Gesetzen sein, die in Zion ihren Ursprung haben und des Wortes, das von Jerusalem ausgeht. – Jesaja 2:3

Der Tempel

Johannes beobachtete, daß die „heilige Stadt”, die er in einer Vision aus dem Himmel herabkommen sah, keinen Tempel in sich hatte. – Offenbarung 21:22 Der Tempel und seine Dienste waren ein wichtiger Teil des alten Jerusalem, beginnend mit der Herrschaft Salomos. Diese waren jedoch nur ein Symbol von einer besseren Anordnung in Form einer Stadt, die vom Himmel herabkam. Johannes erklärt, daß Gott und das Lamm der Tempel in dieser Stadt sind. Ein anderes Bild dieser Herrschaft ist ein Thron – „der Thron Gottes und des Lammes”. – Offenbarung 22:1

Dieses Neue Jerusalem ist nicht eine Stadt, die aus buchstäblichen Gebäuden und Mauern besteht. Wir erinnern uns an die Antwort, die Jesus der Frau aus Samaria in Bezug auf den genauen Ort der Anbetung gab. Er sagte: „Glaube mir, es kommt die Stunde, da ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet … Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.” – Johannes 4:21, 23 und 24

Das Neue Jerusalem ist ein wundervolles Bild der Anordnungen des Messianischen Königreichs. Alle jene Vorkehrungen, und die damit personell geistig und menschlich verbunden sind, werden das Volk aller Nationen zur Lobpreisung anleiten, nicht in einer besonderen Stadt, noch in einem buchstäblichen Tempel, sondern Gott und Seinen geliebten Sohn in ihren Wohnsitzen und in ihren Herzen anzuerkennen und zu ehren. Das Lamm wird das Licht jener Stadt sein und sein Glanz wird die Nationen zur wahren Anbetung Gottes führen, damit „sie alle den Namen des HERRN anrufen und ihm einmütig denen”.- Offenbarung 21:23, Zephanja 3:9

Das Messianische Königreich ist nicht von menschlichem Ursprung, und es ist nicht durch menschliche Weisheit und Stärke entstanden. Es ist Gottes Einrichtung zur Segnung des durch die Sünde verfluchten und sterbenden Menschengeschlechts. Diese Einrichtung ruft zur Ausführung der göttlichen Macht in der Auferstehung der Toten zuerst Jesus und am Ende dieses gegenwärtigen Evangelium-Zeitalters jene, die in der „Ersten Auferstehung” hervorgekommen sind, um „mit ihm zu leben und zu herrschen die tausend Jahre”. – Offenbarung 1:5 und 20:6

Dann wird, wie schon zuvor bemerkt, die „bessere Auferstehung” der Alten Glaubenshelden zur Vollkommenheit der menschlichen Natur stattfinden, damit sie die Repräsentanten des göttlichen Christus werden. – Hebräer 11:35 und 40 Schließlich wird die Auferstehung aller Toten von den Juden und den Nationen geschehen. – Johannes 5:28 und 29, Apostelgeschichte 24:15 sowie 1. Korinther 15:22 Die Juden, die zu verschiedenen Zeiten ihre heilige Stadt Jerusalem geplündert und zerstört sahen, werden aufwachen und erfahren, daß es nun ein „Neues Jerusalem” gibt, eine unsichtbare Stadt oder Herrschaft mit Jahwe und Seinem Sohn, dem Lamm, das zu ihrer Erlösung geschlachtet wurde, um ihnen Licht, Führung, Gesundheit und Leben zu geben.

Mit der Aufrichtung des Messianischen Königreichs wird die Erfüllung von Offenbarung 22:17 kommen: „Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme! Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst.” Es ist interessant, daß alle, die hören und auf diese Einladung antworten, die Gelegenheit haben werden, an dem Wasser des Lebens teilzunehmen und die Einladung auf andere zu übertragen. Wir glauben, daß anfangs unter denen, die hören und antworten, die Juden sein werden, die wiederhergestellt sind in ihrem Land der Verheißung. Es wird jedoch mit ihnen nicht enden, denn diese Segnungen des Lebens sind vorbereitet worden „für alle Geschlechter der Erde”. – 1. Mose 12:3 und 22:18

Die Ereignisse, die sich heute täglich in Israel abspielen, geschehen unter den starken Anzeichen, daß des Messias’ Königreich nahe ist. Wie enthusiastisch die Israeliten sein werden, wenn sie erkennen, daß Abraham, Isaak, Jakob und all die Propheten in ihrer Mitte sind, um sie zu belehren und zu einer völligen Wiederherstellung der Gesundheit, des Friedens, der Segnungen und des ewigen Lebens zu führen. Gott gebührt auch Dank, daß diese Freude schnell auf das Volk aller Nationen überspringen wird. Wir wollen schon jetzt Freude empfinden, wenn wir im Voraus auf diese herrliche Zeit der Segnungen für alle Menschen blicken.