Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Gottes Hand in den Angelegenheiten der Menschen

Lesedauer: 16 Minuten

„Groß und wunderbar [sind] deine Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig [sind], deine Wege, König der Nationen! Wer sollte nicht fürchten, Herr, und verherrlichen deinen Namen? Denn du allein [bist] heilig; denn alle Nationen werden kommen und vor dir anbeten, weil deine gerechten Taten offenbar geworden sind.”

Offenbarung 15:3 und 4

In einer Welt, die von Schwierigkeiten und Unsicherheiten gekennzeichnet ist, fragen viele, ob Gott wirklich an den Angelegenheiten der Menschen und ihrer letzten Zukunft interessiert ist oder nicht. Für viele scheint, daß die Kräfte des Bösen zu erfolgreich gewesen sind, und daß die Zukunft nur Schwierigkeiten und Katastrophen bringen wird. Der Glaube von vielen an die Bibel und an Gott, als ihren Autor, ist erschüttert worden.

Eine enge Prüfung der Bibel offenbart jedoch, daß Gott einen bestimmten Plan für das Menschengeschlecht hat, und daß vieles davon denen offenbart worden ist, die ihre Wege dem Herrn anvertraut haben. In Epheser 1:9 – 11 lesen wir: „Indem er uns kundgetan hat das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst für die Verwaltung der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist, in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir zuvorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rate seines Willens.”

Gottes Plan oder Absicht ist unveränderlich, denn wir lesen: „Jahwe der Heerscharen hat geschworen und gesprochen: Wahrlich! Wie ich es vorbedacht, also geschieht es; und wie ich es beschlossen habe, also wird es zustande kommen.” – Jesaja 14:24 Und wiederum sagt Gott durch den Propheten: „Also wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht; es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe.” – Jesaja 55:11

Was hat Gott denn seit Seinem großen Schöpfungsakt getan, von dem in dem 1. Buch Mose berichtet wird? Manche möchten uns glauben machen, daß Er versucht hat, die Welt zu bekehren, und daß dies der Hauptauftrag der Christenheit ist. Laßt uns jedoch daran erinnern, daß Gott niemals „versucht” Dinge zu tun. Alles ist Seinem Willen untertan, und nichts kann die Vollendung Seiner Pläne stören.

Die Bibel informiert uns darüber, daß Gott für eine Zeitperiode, von der wir als dem Patriarchen-Zeitalter sprechen, Seine Gunst bestimmten Einzelpersonen erwiesen und mit ihnen in Seiner eigenen besonderen Weise gehandelt hat. Unter diesen waren Abraham, Isaak und Jakob. Gott handelte mit ihnen durch einen Bund – indem durch den „Samen” oder die Nachkommenschaft von Abraham alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollen. – 1. Mose 12:3, 22:16 – 18

Verschiedene Nationen haben Bündnisse des Gesetzes und der Ordnung geschaffen, um ihre Untertanen zu segnen. Es gab die Magna Carta von England, die unter König John 1215 n. Chr. zustande kam. In den Vereinigten Staaten gab es die Unabhängigkeitserklärung, gefolgt von der Verfassung und der Bill of Rights – den ersten zehn Änderungen der Verfassung. Diese haben allgemein einen Segen gebracht, indem sie letztlich dazu gedient haben, in einem bestimmten Maß sowohl Gesetz und Ordnung als auch die Vorrechte der Freiheit und des Friedens zu bewahren.

1945 unterschrieb ein guter Teil der Welt die Charta der Vereinten Nationen. Damals wurde von einigen Beteiligten darauf hingewiesen, daß dies „die letzte Hoffnung auf Frieden” wäre. Jetzt, nach nahezu acht Jahrzehnten der schwankenden Bemühungen, zweifeln viele, ob die Vereinten Nationen viel Einfluß haben, der Erde Frieden zu bringen – jenen echten und dauernden Frieden, den das Volk so eifrig und aufrichtig wünscht.

Gegenüber dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York steht auf einer steinernen Mauer jene wundervolle Prophezeiung von Micha: „Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.” – Micha 4:3 Dies ist es, was nahezu alle Nationen wünschen, was aber keine Wirklichkeit werden kann durch die Anstrengungen von gefallenen menschlichen Wesen. Es kann nur durch den herbeigeführt werden, dem der Titel „der Friedefürst” gegeben wurde. – Jesaja 9:6

Der Friedefürst wird wahren und dauerhaften Frieden bringen, in Erfüllung jener außerordentlichen Erklärung, die dem Abraham von Gott gemacht wurde, als Er zu ihm sagte: „Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!” – 1. Mose 12:1 – 3

Nachdem Abraham seinen Glauben durch seine Bereitschaft, Gottes Anweisungen zu gehorchen und seinen einzigen Sohn, Isaak, zu opfern, bewiesen hatte, sprach Jahwe wieder zu ihm und sagte: „Weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, werde ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und dein Name wird besitzen das Tor seiner Feinde; und in deinem Namen werden sich segnen alle Nationen der Erde; darum daß du meiner Stimme gehorcht hast.” – 1. Mose 22:2 und 16 – 18

Abraham starb ohne daß sich diese Verheißung erfüllte. Sie wurde jedoch seinem „Samen” bestätigt – seinem Sohn Isaak – zu dem Gott sagte: „Halte dich auf in diesem Land, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen werde ich alle diese Länder geben, und ich werde den Eid aufrecht halten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. Und ich werde deinen Samen mehren, wie die Sterne des Himmels, und deinem Samen alle diese Länder geben; und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde; darum daß Abraham meiner Stimme gehorcht und beobachtet hat meine Vorschriften , meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze.” – 1. Mose 26:3 – 5

Auch Isaak starb, und die Hoffnung blieb noch unerfüllt. Gott bestätigte jedoch die Verheißung wiederum für dessen Sohn Jakob und sagte: „Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.” – 1. Mose 28:14

Die Verheißung wurde ebenfalls nicht in Jakobs Tagen erfüllt. Seinem Tod folgend begann Gott mit seinen zwölf Söhnen zu handeln, die die Häupter der zwölf Stämme von Israel wurden, und Jakobs Name wurde in Israel geändert. – 1. Mose 32:28 Nun zeigte sich des Herrn Hand in Seinem Handeln mit einer Nation – der Nation Israel. Jahwe sagte zu Israel, als einer Nation: „Nur euch habe ich von allen Geschlechtern der Erde erkannt.” – Amos 3:2

Gottes besondere Gunst galt Israel mehr als achtzehn Jahrhunderte. Durch Mose gab Er ihnen Sein Gesetz und machte mit ihnen Seinen Bund. Er sandte Seine Propheten zu Seinem Volk, um ihnen zu raten und sie zurechtzuweisen, wenn sie sich untreu gegenüber Seinem Bund verhielten. Wenn sie sich Ihm gegenüber treu erwiesen, segnete Gott die Israeliten in „Korb und Backtrog” und verlieh ihnen den Sieg über ihre Feinde. – 5. Mose 28:1 – 9 Unter den Bedingungen des Gesetzesbundes wurde das Volk Israel auch mit einer Gelegenheit gesegnet, ewiges Leben zu erlangen. Dies rief jedoch zu einem völligen Gehorsam gegenüber dem Gesetz auf, was ihnen als Glieder eines durch Sünde verfluchten und sterbenden Geschlechts nicht möglich war.

Gott sandte Seinen Sohn

Nahe dem Ende der besonderen Zeit der Gunst Israels war Gottes Hand offensichtlich in dem größten dem Menschen bekannten Ereignis. Er sandte Seinen geliebten Sohn, um die Menschheit von dem Fluch der Sünde und des Todes zu erlösen. Der Prophet Jesaja schrieb: „Das Volk, das in Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen; die da wohnen im Lande des Todesschattens, Licht hat über sie geleuchtet.” – Jesaja 9:2 Jesus war das „wahre Licht”, das letztlich „jeden Menschen, der in die Welt kommt”, erleuchten wird. – Johannes 1:9

Jesus beschränkte seine Botschaft auf die Nation Israel. Somit waren die Israeliten die ersten, die die Einladung erhielten, seine Jünger zu werden. Jesus sagte zu seinen Aposteln: „Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Indem ihr aber hingeht predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.” – Matthäus 10:5 – 7

Nur eine kleine Minderheit der Israeliten nahmen Jesus an, und nach seiner Auferstehung wies er seine Jünger an, seine Zeugen zu sein auf der ganzen Erde. – Apostelgeschichte 1:8 Der Zweck dieses weltweiten Zeugnisses ist jedoch nicht der gewesen, jeden zu bekehren, ein Nachfolger in den Fußstapfen Jesu zu werden, sondern, wie von Jakobus festgestellt wird, wünschte Gott, aus der Welt „ein Volk für Seinen Namen zu nehmen”, das mit Jesus an dem zukünftigen Werk der Segnung der Menschheit beteiligt sein sollte. – Apostelgeschichte 15:14

Der „Weg” zu dem diese zu laufen eingeladen sind, ist kein leichter. Jesus sagte, daß diejenigen, die seine Jünger sein würden, sich selbst zu verleugnen und ihr Kreuz aufzunehmen und ihm nachzufolgen hätten. – Matthäus 16:24 Dies bedeutet mit Jesus zu leiden und zu sterben. Nicht viele sind in den folgenden zweitausend Jahren seit dem Dienst von Jesus willens gewesen, seinem Lauf der Selbstverleugnung und des Leidens zu folgen. Daher weist Jesus auf diese als eine „kleine Herde” hin, die des Vaters Wohlgefallen hat, ihnen das Reich zu geben. – Lukas 12:32

Eine hohe Belohnung

Zu dem reichen jungen Obersten sagte Jesus, daß, wenn er alles aufgeben und ihm nachfolgen würde, er einen „Schatz im Himmel” haben würde. – Matthäus 19:21 und Lukas 18:18 – 22 Einer dieser Schätze wird die göttliche Natur sein. – 2. Petrus 1:4 Diejenigen, die treu sind, werden „Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit” erlangen. – Römer 2:7 Sie sollen auch mit Christus herrschen – Offenbarung 20:4

Der Apostel Paulus informiert uns, daß Jesus und seine treuen Nachfolger des gegenwärtigen Zeitalters, Christi Leibesglieder, in Wirklichkeit der von Gott dem Abraham verheißene „Same” sind – der Same, der die ganze Erde segnen soll. Galater 3:8, 16 und 27 – 29 Der Zweck der Tausend-Jahr-Herrschaft Christi ist es, Gottes verheißene Segnungen des Lebens den Menschen aller Nationen, die dann die Vorsehung des Lebens annehmen, zu gewähren, die durch den Opfertod Jesu für diejenigen gemacht wurden, die den Gesetzen seines Königreichs gehorchen.

Gottes Hand in den Angelegenheiten der Menschen ist während des gegenwärtigen Zeitalters in der Herauswahl dieser wahren Kirche Christi wirksam gewesen. Dieses Werk ist von der Welt im allgemeinen nicht erkannt, aber vom Herrn herrlich gesegnet, vorangegangen. Mit dem vollendeten Werk wird Gottes Hand der ganzen Welt durch die Auswirkungen des Königreichs Christi offenbar werden. Das Wort Kirche – Ekklesia in der griechischen Sprache – bedeutet „eine herausgerufene Versammlung”. Nachdem diese Klasse aus der Welt herausgerufen worden ist, wird allen anderen eine Gelegenheit gegeben, zu hören und zu gehorchen. Jakobus sagte, daß dann „der Rest der Menschen” und „alle Nationen” eine Gelegenheit haben werden, „den Herrn zu suchen”. Er erklärt auch, daß dies „von jeher bekannt ist.” – Apostelgeschichte 15:14 – 18

Ein neuer Tag

Wir glauben, daß Gottes Werk der Erwählung dieses Volkes aus der Welt, um Mitherrscher in Christi Königreich zu sein, nahezu vollendet ist, was auch bedeutet, daß die Zeit für die Erleuchtung und Befreiung der Welt nahe ist. Wir leben heute in der wichtigsten Zeitperiode der Weltgeschichte. Nur wenig erkennen die Menschen bis jetzt, daß sich Gottes Hand in den gegenwärtigen Weltereignissen zeigt, sogar wie es in den Prophezeiungen der Bibel vorhergesagt wird. Finsternis bedeckt noch die Erde, aber bald wird das Volk die Morgendämmerung eines neuen Tages erkennen, eines Tages, der sozusagen in Wolken der Drangsal geboren wird.

Dieser neue Tag dämmert heran als ein Resultat des zweiten Kommens von Jesus. Das klare Zeugnis der Bibel ist, daß Jesus als ein herrliches göttliches Wesen zurückkehrt, unsichtbar für menschliche Augen, aber mit aller Macht die Angelegenheiten des Menschen in Übereinstimmung mit den göttlichen Anweisungen zu lenken. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Noch ein Kleines, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe, werdet auch ihr leben.” – Johannes 14:19

Die wahren und treuen Nachfolger Jesu werden fähig sein, ihn zu sehen, weil sie in der Auferstehung zur gleichen göttlichen Natur erhoben werden, die er besitzt. Johannes schrieb. „Wir wissen, daß, wenn es offenbar werden wird, wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist”, nicht wie er war, „in den Tagen seines Fleisches”. – 1. Johannes 3:1 – 3 und Hebräer 5:7

Während des irdischen Dienstes von Jesus vor annähernd zwanzig Jahrhunderten fragten ihn seine Jünger, was die Zeichen seines zweiten Kommens oder Gegenwart [griechisch: parusia] sein würden. Er sagte, daß dann „auf der Erde Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit sein würde bei brausendem Meer und Wasserwogen, indem die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in einer Wolke mit großer Macht und Herrlichkeit.” – Lukas 21:25 – 27

Vieles von diesem ist symbolische Sprache. Die Welt wird Jesus „sehen” in einer „Wolke”. Ein ähnlicher Gedanke wird in Offenbarung 1:7 ausgedrückt. Eine buchstäbliche Wolke verbirgt etwas. Hier jedoch werden die Wolken benutzt, um die von Jesus beschriebene Drangsal und Not zu symbolisieren. Diese „Drangsal” wird letztlich der ungläubigen Welt helfen, zu „sehen” oder die Hand Gottes in den Angelegenheiten der Menschen zu erkennen, durch die Zerstörung ihrer eigenen sündigen Gesellschaftsordnung oder Welt. – Matthäus 24:21 und 22

Dies ist die Welt, über die Satan jetzt „Gott” und Fürst ist. – 2. Korinther 4:4 und Johannes 16:11 Es ist eine „böse Welt”. – Galater 1:4 Es ist die Vernichtung dieser Welt, die in der Bibel vorhergesagt wird, nicht aber die Verbrennung des buchstäblichen Planeten Erde. – 1. Johannes 2:15 – 17 und Prediger 1:4 Wir können uns freuen, daß diese gegenwärtige böse Welt zu Ende geht.

Jesus sagte, daß die Drangsal, die am Ende des Zeitalters über die Welt Satans kommen soll, so groß sein würde, daß, wenn die Zeitperiode nicht abgekürzt würde, alles Fleisch vernichtet würde. Er versicherte uns jedoch, daß diese große „Zeit der Drangsal” durch Jesus und seine treuen Nachfolger, die „Auserwählten” verkürzt würde, die ihre göttliche Macht ausübend in die menschlichen Angelegenheiten einschreiten würden, durch die Aufrichtung des Messianischen Königreichs. – Daniel 12:1 und Matthäus 24:22

Eine andere Kundgebung der Hand Gottes in den Angelegenheiten der Menschen wird durch den Propheten Daniel vorhergesagt. In einer Bezugnahme auf die Herrscher der Erde in dem Endteil des gegenwärtigen christlichen Zeitalters sagt Daniel: „Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volk überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen.” – Daniel 2:44

In Zephanja 3:8 und 9 lesen wir: „Darum harrt auf mich, spricht Jahwe, auf den Tag, da ich mich aufmache zur Beute! Denn mein Rechtsspruch ist, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um meinen Grimm über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zornes; denn durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden. Denn alsdann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln, damit sie alle den Namen Jahwes anrufen und ihm einmütig dienen.”

Dies ist eine machtvolle Sprache. Sie zeigt deutlich Gottes Hand in den Angelegenheiten der Menschen, die der laufenden gesellschaftlichen Ordnung der Welt ein Ende bereitet und eine neue Ordnung einrichtet, in der alle Völker dem Herrn „einmütig dienen”. Wir freuen uns darüber, daß die völlige Erfüllung der Prophezeiung so nahe bevorsteht, daß Gott bald durch Christus und seine auferstandene wahre Kirche eine reine Botschaft der Wahrheit an das Volk richten wird, die bewirkt, daß die Erkenntnis Seiner Herrlichkeit die ganze Erde bedecken wird „wie die Wasser den Meeresgrund”. – Jesaja 11:9 und Habakuk 2:14

Jahrhunderte bevor Jesus bei seinem ersten Advent auf die Erde kam, sagte der Prophet Jesaja voraus: „Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jahwes der Heerscharen wird dies tun.” – Jesaja 9:6 und 7

Diese Prophezeiung begann mit der Geburt Jesu erfüllt zu werden, aber seine Vorschau des Messianischen Königreichs in den Händen von Jesus hat sich noch nicht verwirklicht.

Wir leben aber jetzt an „dem Tag seiner Vorbereitung” für das kommende herrliche Zeitalter des Friedens und der Gerechtigkeit. – Nahum 2:3 und 4 Wir wissen, daß wenn die neue Weltherrschaft fest eingerichtet ist, auf der „Schulter” des Friedefürsten alle gegenwärtigen verwirrenden Probleme der Menschheit gelöst sein werden. Dann, nach so vielen langen Zeitaltern, werden die Nationen den Krieg nicht mehr lernen.

Die beunruhigenden Probleme von Krankheit und Tod werden dann auch gelöst sein, denn Jesus wird der „Ewigvater” der Welt sein – das heißt, der Eine, der ewiges Leben geben wird. Paulus schrieb, daß Christus herrschen muß, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. – 1. Korinther 15:25 und 26 Es ist schwierig, sich eine Welt vorzustellen, in der es keine Krankheit, keine Schmerzen, keine Tränen und keinen Tod gibt. Jesu Tod als der Erlöser der Menschheit von Sünde und Tod, sah jedoch solche Segnungen vor, und sie werden für das Volk vorhanden sein, durch die Beauftragten des Königreichs. – Jesaja 25:6 – 9, 33:24 und Offenbarung 21:2 – 5

Der Apostel Petrus erklärte, daß während des Messianischen Königreichs „Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge” sein würden, und fügt hinzu, daß diese herrliche Zeit der Segnung durch den Mund aller heiligen Propheten Gottes, von Beginn der Welt an zuvor verkündigt wurde. – Apostelgeschichte 3:20 und 21 Wiederherstellung bedeutet Zurückbringung. Und unter den Dingen, die der Menschheit zurückgebracht werden sollen, sind die Gesundheit und das Leben.

Dies wird all jene einschließen, die zuvor gestorben sind und in ihren Gräbern schlafen. – Johannes 11:11 – 14 und 1. Thessalonicher 4:13 und 14 Die Bibel benutzt die Phrase „ein Lösegeld für alle”, um das Erlösungswerk Jesu zu beschreiben, und Jesaja schrieb: „Und die Befreiten Jahwes werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen.” – 1. Timotheus 2:3 – 6 und Jesaja 35:10

Dann werden alle den wahren Gott kennen, „von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht Jahwe”. – Jeremia 31:34