Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Der Bund der Beschneidung

Lesedauer: 12 Minuten

„Und er gab ihm (Abraham) den Bund der
Beschneidung.”

Apostelgeschichte 7:8

Der Begriff der Beschneidung wird zuerst in 1. Mose 17 erwähnt. Gott spricht zu Abram und teilt ihm mit, daß Er im Begriff ist, mit ihm in ein Bündnisverhältnis einzutreten. Er ändert Abrams Namen in Abraham und verheißt ihm und seinem Samen nach ihm das ganze Land Kanaan zu einem „ewigen Besitztum”. Als einen Beweis oder Zeichen dieser besonderen Bündnisbeziehung zwischen Gott, Abraham und Abrahams Samen, fordert Gott, daß der 99jährige Abraham beschnitten werde, und daß jeder Männliche in seinem Haus, ob er nun ein Glied der Familie sei oder Sklave, auch beschnitten werde. Von diesem Zeitpunkt an sollten alle, die in Abrahams Familie eintraten, oder die seiner Kinder, oder der Kinder seiner Kinder, ewiglich dieser Zeremonie folgen, um dadurch anzuzeigen, daß sie ein Teil dieser Bündnisvereinbarung seien.

Die Prozedur war nicht freiwillig: „Ein unbeschnittener Männlicher aber, der am Fleisch seiner Vorhaut nicht beschnitten ist, diese Seele soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; meinen Bund hat er ungültig gemacht.” – 1. Mose 17:14

Ismael war 13 Jahre alt, als er und sein Vater beschnitten wurden. Aus diesem Grund beschneiden Araber, die ihre Abstammung von Abraham über Ismael zurückführen, noch ihre Männlichen im Alter von 13 Jahren. Gott sagte jedoch, daß von jener Zeit an die Beschneidung durchgeführt werden sollte, wenn ein Männlicher 8 Tage alt wäre. Danach wurde nun Isaak, der ein Jahr später geboren wurde, am 8. Tag beschnitten. Die besondere Bedeutung des 8. Tages war so groß, daß, als Israel die zehn Gebote empfing, die festlegten, daß keine Tätigkeit am Sabbat verrichtet werden durfte, eine Ausnahme gemacht wurde hinsichtlich der Beschneidung. Jesus benutzte diese Ausnahme in seiner Antwort an die Pharisäer, die ihn anklagten, daß er den Sabbat verletze, indem er einen Menschen heilte: „Mose gab euch die Beschneidung – nicht daß sie von Mose sei, sondern von den Vätern – und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen. Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht aufgehoben wird, (wieso) zürnt ihr mir, daß ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat?” – Johannes 7:22 und 23

Moses und Zippora

Als Mose 40 Jahre alt war, dachte er, daß er bereit sei, Israel aus der ägyptischen Sklaverei herauszuführen; stattdessen wurde er gezwungen, um sein Leben zu fliehen. Er ging in das Land Midian, heiratete schließlich Zippora und hatte zwei Söhne, Gersom und Elieser. – 2. Mose 18:3 und 4 Midian war ein Sohn von Ketura und sicherlich wandte Abraham die Zeremonie der Beschneidung bei allen seinen Söhnen an, die er von der Ketura hatte.

Jedoch aus Gründen, die niemals erklärt wurden, beschneidet Mose im Land Midian keinen seiner Söhne. Dies führt zu einem völlig unerwarteten Ereignis, als der 80jährige Mose, Zippora, Gersom und Elieser auf ihrem Weg nach Ägypten waren: „Und es geschah auf dem Weg, in der Herberge, da trat der HERR ihm entgegen und wollte ihn töten. Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut ab, berührte (damit) seine Füße und sagte: Wahrhaftig, du bist mir ein Blutbräutigam! Da ließ er von ihm ab. Damals sagte sie ‘Blutbräutigam‘ wegen der Beschneidung.” – 2. Mose 4:24 – 26

Wen versuchte Gott zu töten? Viele Übersetzer denken, daß es Mose war, und so haben sie stellvertretend für seinen Namen das Pronomen „ihm” gesetzt. Aber da Gott Mose gerade unterwiesen hatte, was er zum Pharao reden sollte, war es undenkbar, daß er jetzt versuchte ihn zu töten. Es ist viel mehr denkbar, daß es Moses Sohn war. Das Gesetz der Beschneidung verlangte, daß die unbeschnittene Person „aus ihrem Volk ausgerottet werden sollte”, und nicht der Vater des Sohnes. – 1. Mose 17:14 Als Zippora merkte, daß es der Sohn war, der in Gefahr war, wußte sie, was getan werden mußte, und sie tat es. Zu wessen Füßen warf Zippora die blutige Haut? Wir lesen daß, sobald sie es tat, „er (Jahwe) von ihm (dem Sohn) abließ.” Zippora hatte gerade das Leben ihres Sohnes gerettet, so war sie nicht ärgerlich. Sie warf sie vor die Füße des Engels oder Repräsentanten des Herrn und sagte: „Du bist sicherlich ein Bräutigam nach den Zeremonien des Blutes für mich.” – 2. Mose 4:25 (nach Rotherham)

Zippora war nicht ein Nachkomme Jakobs. In 4. Mose 12:1 wird sie eine „kuschitische Frau” genannt. Sie war eine Fremde in dem Gemeinwesen von Israel. Aber durch diese Tat beanspruchte sie das Recht auf eine Bündnisgemeinschaft mit Gott (natürlich durch seinen Repräsentanten). Als dies alles vorüber war, und aus Gründen, die nirgendwo erklärt werden, kehrten Zippora und ihre beiden Söhne in das Haus ihres Vaters Jethro zurück; sie gingen nicht mit Mose nach Ägypten. Später trafen sie ihn in der Wüste. – 1. Mose 18:5

Der Auszug

Wir wissen, daß die Beschneidung weiterhin praktiziert wurde, als die Israeliten Sklaven in Ägypten waren, denn Josua 5:5 sagt, daß alle, die aus Ägypten kamen, beschnitten waren. Aber warum gab es keine Beschneidung in der Wüste? Die Schriften geben keine klare Antwort, aber wir wissen, daß wegen eines gezeigten Mangels an Glauben die Nation den günstigen Bericht von Josua und Kaleb über das verheißene Land verwarfen, daß die Israeliten von Gott entfremdet waren. Es ist wahrscheinlich, daß Gott ihnen während der 40jährigen Strafperiode dieses Zeichen des Bündnisses darzustellen verbot. Nachdem diese Zeitperiode vorüber war, befahl Gott Josua, das Volk zu beschneiden: „Und es geschah, als die ganze Nation vollständig beschnitten war, da blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie genesen waren. Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt.” – Josua 5:8 und 9

Israel war jetzt zu einer Bündnisbeziehung zu Gott zurückgekehrt. Vielleicht kann die Redensart: „Schande Ägyptens” am besten von den Worten Mose her verstanden werden, die er zu Gott sprach, als Er drohend angekündigt hatte, Israel um ihrer Bosheit willen zu vernichten: „Kehre dich nicht an die Verstocktheit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Sünde, damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie haßte, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen” – 5. Mose 9:27 und 28

Da gibt es fast nichts mehr über dieses Thema im Alten Testament zu erfahren, ausgenommen eine ganz unerwartete Anwendung des Wortes durch Jeremia: „Beschneidet euch für den HERRN und entfernt die Vorhäute eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Zorn nicht ausbricht wie ein Feuer und unauslöschlich brennt wegen der Bosheit eurer Taten.” – Jeremia 4:4

Juda und jene von Jerusalem praktizierten sicherlich die gewöhnliche Beschneidung, aber dieser äußerliche Akt hatte keinen Wert, es sei denn, daß sie „ihre Herzen beschnitten”, – eine Redensart, die ihnen wahrscheinlich nichts bedeutete.

Beschneidung im Neuen Testament

Die Frage ob beschnitten werden sollte oder nicht war ein kontroverses Thema in der frühen Kirche. Diejenigen, die dem Judentum fest verbunden waren, waren sicher, daß die aus den Nationen Bekehrten in den jüdischen Bund hineinkommen mußten, um gesegnet zu werden, und das bedeutete, daß sie beschnitten werden mußten: „Und einige kamen von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr nicht beschnitten worden seid nach der Weise Moses, so könnt ihr nicht errettet werden.” – Apostelgeschichte 15:1

Paulus und Barnabas besprachen die Angelegenheit ohne Erfolg, und so wurde eine Delegation nach Jerusalem gesandt, die die Apostel bitten sollte, diese Frage zu klären. Während dieser Diskussion spricht Petrus: „Und Gott, der Herzenskündiger, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den Heiligen Geist verlieh, gleich wie uns; und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er durch den Glauben ihre Herzen gereinigt hatte. Denn durch die Gnade des Herrn Jesus Christus glauben wir gerettet zu werden, auf gleiche Weise wie jene.” – Apostelgeschichte 15:8, 9 und 11 (nach Schlachter)

Das war ein zwingendes Argument. Gott hatte die „Unbeschnittenen” so angenommen, wie sie waren. Warum konnte dann nicht jeder andere sie auch in jener Weise annehmen? Sie konnten! Jakobus stand auf und schlug vor, daß ein Brief an die entfernten Versammlungen geschickt werden sollte. Er wurde verschickt und enthielt nicht ein Wort über die Beschneidung.

Paulus gab dieser Frage eine genaue Perspektive: „Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch ist die äußerliche (Beschneidung) im Fleisch Beschneidung; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und die Beschneidung (ist die) des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.” – Römer 2:28 und 29

Hier ist die „Beschneidung des Herzens”, von der Jeremia sprach. Es ist nicht die Beschneidung der Vorhaut, sondern die Beschneidung der ganzen „alten Natur”. Einst ist diese „alte Natur” vergangen, wir besitzen etwas Neues: „Denn weder Beschneidung noch Unbeschnittensein gilt etwas, sondern eine neue Schöpfung. – Galater 6:15 Für die Juden bedeutete die Beschneidung den Eintritt in eine Bündnisbeziehung mit Gott. Aber die Beziehung, die ein Christ mit Gott hat, ist etwas unterschiedliches. Eines Christen Rechtfertigung kommt durch Glauben, nicht durch Werke. Aber wenn die Beschneidung nicht bedeutet eines Christen Verhältnis mit Gott anzuzeigen, was bedeutet sie dann?

„In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, (sondern) im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus, mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt hat. Und auch die ihr tot wart in den Vergehungen und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.” – Kolosser 2:11 – 13

Taufe ist ein Symbol für Christen. Wir sind von der Sünde gereinigt. Wir gehen unter das Wasser, werden symbolisch „mit ihm begraben” und kommen lebendig als neue Schöpfungen hervor, bereitet mit ihm zu wandeln in Neuheit des Lebens. Genauso wie die Beschneidung eine Art von Aufnahme in eine Gruppe war, die besondere Rechte, Vorteile und Verantwortungen besitzt, so ist auch die Taufe eine Art von Aufnahme in eine besondere Gruppe mit ihren Rechten, Vorteilen und Verantwortungen. Es ist ein Schritt, der nur von denen gemacht wird, die den Glauben teilen, den Vater Abraham zeigte, der „das Zeichen der Beschneidung” als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens empfing, den er hatte, als er unbeschnitten war, damit er Vater aller sei, die im Unbeschnittensein glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet werde; und Vater der Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind, sondern auch derer, die in den Fußspuren des Glaubens wandeln, den unser Vater Abraham hatte, als er unbeschnitten war. – Römer 4:11,12

Es gab aber noch einen anderen Grund, warum Gott wollte, daß die Juden die Beschneidung praktizierten. Indem Er sie von ihren heidnischen Nachbarn absonderte, und sie wußten es. Zum Beispiel konnten Simsons Eltern nicht verstehen, warum er eine Frau zu nehmen wünschte von den „unbeschnittenen Philistern”. – Richter 14:3 Ebenso sondert uns die Taufe von unseren heidnischen Nachbarn ab. Nur Christen praktizieren sie. Und nur einige wenige Gruppen vollziehen eine völlige Untertauchung unter Wasser, wie Jesus sie durchführte: „Danach kamen Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte.” – Johannes 3:22

Das griechische Wort, das „taufen” bedeutet, ist babtizo (Strong’s # 907). Es bedeutet „völlig naß machen”. Wie die Beschneidung ist sie nur ein Symbol. Daß die Taufe nicht verlangt wird für Geisteszeugung wurde mit dem ersten Bekehrten aus den Nationen angezeigt. In Apostelgeschichte 10, als Petrus dem Kornelius predigte, fiel der Heilige Geist auf die unbeschnittenen Nationen. Sie sprachen in Zungen und lobten Gott. Die Juden, die mit Petrus waren, waren erstaunt, aber er fragte: „Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, daß diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? Und er befahl, daß sie getauft würden im Namen Jesu Christi.” – Apostelgeschichte 10:47 und 48

Paulus setzt die Taufe gleich mit Christus „anziehen”: „Denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen … Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft [und] nach Verheißung Erben.” – Galater 3:26, 27 und 29 Dies ist seinen Worten in Römer 13:14 ähnlich, wo er schreibt: „Zieht den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das Fleisch!” Mit anderen Worten, tut das Fleisch weg, werdet getauft in Christo und werdet so mit ihm angezogen. Legt das Kleid der Gerechtigkeit Christi an und tretet in ein Bündnisverhältnis mit Gott ein, seid Sein besonderes Volk.

Die Beschneidung garantierte niemals, daß die Juden die Segnungen Gottes erlangen würden, die Gott für sie vorgesehen hatte. Die beschnittenen Israeliten, die ungläubig waren, starben alle in der Wüste und traten niemals in das verheißene Land ein, wie sie es erwarteten, als sie Ägypten verließen. Ebenso garantiert die Taufe nicht, daß Christen die Segnungen erlangen werden, die Gott für sie vorgesehen hat. Christen, die nicht treu sind, werden in der „Wüste” sterben und werden nicht in das verheißene Land eintreten, wie sie erwarteten, als sie ihr „Ägypten” der Sünde, Krankheit und des Todes verließen.

Wir sollten auf das Versagen Israels schauen und die Lektionen lernen, die auf uns anzuwenden sind: „Seht zu Brüder, daß nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei im Abfall vom lebendigen Gott, sondern ermuntert einander jeden Tag, so lange es „heute” heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde. Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten.” – Hebräer 3:12 – 14

Der „achte Tag”

Warum forderte Gott, daß die Beschneidung am achten Tag ausgeführt werden sollte. Obgleich einige zu verstehen geben, daß bestimmte Blutgerinnungsmerkmale bei einem Säugling am achten Tag besser sind, als zu anderer Zeit, ist es wahrscheinlicher, daß es eine mit der Zahl acht verbundene Belehrung gibt. Als zum Beispiel der erste Hohepriester und die Unterpriester in ihr Amt eingesetzt wurden, trat eine siebentägige Zeitperiode in Erscheinung, genannt die „Weihung der Priesterschaft”, die in 3. Mose Kapitel 8 beschrieben wird. Diese vorbildliche Priesterschaft begann am achten Tag ihre Tätigkeit. Ebenso erhält die gegenbildliche „Priesterschaft” nach ihrer Weihung ihr Zeichen eines „Bündnisverhältnisses mit Gott”, einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschehen ist, [sondern] im „Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der Beschneidung des Christus”. – Kolosser 2:11 Nachdem sie sich als treu bis in den Tod erwiesen hat, kann sie ihre Tätigkeit beginnen.

Es gibt auch ein Bild, das am Ende des Millennium-Zeitalters erscheint. Nach Beendigung von Gottes siebten Tag wird Gottes großartiger achter Tag folgen, wenn die völlige Reinigung des Fleisches abgeschlossen sein wird durch die Wiederherstellung. Die Menschheit wird die Vollkommenheit erreicht haben, die Adam besaß, als alle Vollkommenheit in ihm war. Alle Gehorsamen der Menschheit werden diesen Zustand am Ende des Millenniums erreichen, bevor sie Gott durch die Christusklasse übergeben werden, deren Werk dann vervollständigt sein wird. Die Menschheit wird gereinigt sein; ihre alten, sündigen, fleischlichen Verfehlungen werden völlig abgeschnitten sein, und sie werden ein immerwährendes Bündnisverhältnis mit dem Himmlischen Vater haben.

Schlußfolgerung

Gottes Verhältnis mit Seinem vorbildlichen Volk Israel enthält Belehrungen, welche uns zeigen, was wir tun müssen, um Ihm heute angenehm zu sein. Die Taufe ist für den Christen gleichwertig der Beschneidung der Juden. Durch die Taufe treten Christen in ein Bündnisverhältnis mit Gott ein. Es ist nicht das Wasser, das errettet, es ist, was Petrus das „gute Gewissen” nannte. Er sah das Wasser, von welchem Noah und seine Familie gerettet wurden durch die schwimmende Arche, in die sie gingen, als ein Symbol für die christliche Taufe: „… in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden. Das Gegenbild [dazu] errettet jetzt auch euch, [das ist] die Taufe – nicht ein Ablegen der Unreinheit des Fleisches, sondern die Bitte an Gott um ein gutes Gewissen – durch die Auferstehung Jesu Christi.“ – 1. Petrus 3:20 und 21

Die Taufe ist nicht ein einstmaliges Ritual, das besondere Gunst garantiert. Sie beinhaltet eine lebenslange Verpflichtung. Jesus fragte seine Jünger: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder mit der Taufe getauft werden, mit der ich getauft werde?” – Markus 10:38 Sie sagten, daß sie es könnten, und sie hatten recht. Jesus stellt uns die gleiche Frage. Mit Gottes Gnade und durch Seine Stärkung und Kraft mögen wir alle sagen: „Wir sind dazu imstande.”