„Indem ihr dies zuerst wißt, daß keine Weissagung der Schrift aus eigener Deutung geschieht. Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben von Heiligem Geist.”
2. Petrus 1:20 und 21
Es gibt viele Menschen, die zum Ausdruck bringen, daß sie ein beträchtliches Vertrauen in die Erzählungen des Neuen Testaments setzen, während sie fühlen, daß es sich bei den geschichtlichen Berichten des Alten Testaments weitgehend um fiktive Geschichten oder Mythen handelt. Die diese Ansicht teilen, mögen gern von Jesus als demjenigen sprechen, der die Wahrheit über die verschiedenen Themen, die er diskutierte, berichtet hat. Und wir sind froh darüber, weil wir glauben, daß wir Beweise dafür erbringen können, daß auch Jesus und die Apostel des Neuen Testaments an die vielen bestrittenen Berichte des Alten Testaments glaubten und sie bestätigten.
In Lukas 3:23 – 38 ist das Geschlechtsregister Jesu anhand einer langen Reihe von Menschen des Altertums aufgeschrieben worden, einschließlich einer Anzahl uns gut bekannter Persönlichkeiten des Altes Testaments, wie unter anderen Seth, „der Sohn Adams, welcher der Sohn Gottes war”. So bestätigt Lukas deutlich den Alttestamentlichen Bericht, daß Adam nicht nur der erste Mensch, sondern auch die direkte Schöpfung Gottes war, ein irdischer „Sohn Gottes”.
In Römer 5:14 schreibt der Apostel: „Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist.” Paulus bestätigt uns hier seinen Glauben an Adam, und die Art und Weise, in welcher der Tod in die Welt kam durch seinen Ungehorsam. Adam sündigte willentlich gegen das göttliche Gesetz und wurde verdammt. Seine Verurteilung und der Tod selbst wurden auf seine Nachkommen vererbt, obgleich sie nicht mit dem gleichen Maß der Willkürlichkeit gesündigt haben mögen, wie dies bei Adam der Fall war. Sie wurden aber in einem Zustand des Sterbens geboren. – Psalm 51:5
Dies dauerte unvermindert bis zu der Zeit von Mose an, in welcher Gott der einen kleinen Nation Israel eine Gelegenheit gab, durch Gehorsam gegenüber Seinem Gesetz Leben zu erlangen. Auf jenes Israel gegebene Gesetz hinweisend stellen die Schriften fest, daß „der Mensch, der diese tut, durch sie Leben haben wird”. – Römer 10:5 und 3. Mose 18:5 Paulus erklärt, daß sich das Gebot, das zum Leben gegeben war, sich aufgrund der Unvollkommenheit des Volkes zum Tod erwies. – Römer 7:10
Der Apostel Paulus weist in 1. Korinther 15:22 wiederum auf Adam hin, und stellt fest: „Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.” Auch dies bestätigt den Bericht im 1. Buch Mose, daß der Tod durch Adams Übertretung in die Welt kam. Hier entsteht der zusätzliche Gedanke, daß die Gelegenheit, sich des ewigen Lebens „in Christus” in dem kommenden Königreich der Gerechtigkeit durch Gehorsam gegenüber dem göttlichen Gesetz zu erfreuen, so weitreichend sein wird, wie die Todesstrafe es gewesen ist, die als ein Resultat der Sünde Adams auferlegt wurde.
Wir zitieren weiter vom Brief des Apostel Paulus: „Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele.” – 1. Korinther 15:45 Diese Worte sind direkt von 1. Mose 2:7 genommen, wo uns gesagt wird, daß Gott den Menschen vom Staub des Erdbodens bildete und in seine Nase den Atem des Lebens hauchte, und der Mensch eine „lebendige Seele” wurde. Dann spricht Paulus von dem „letzten Adam”, von dem er sagt, daß er zu „einem lebendig machenden Geist” wurde. In diesen wenigen Worten haben wir die Fortsetzung der Grundlage des großartigem Planes Gottes der Erlösung und Wiederherstellung der Menschheit durch Christus.
„Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva.” – 2. Timotheus 2:13 und 1. Mose 1:27 sowie 2:21 – 23 Hier bemerken wir erneut das völlige Vertrauen, das Paulus in die Einzelheiten des Schöpfungsberichtes in 1. Mose setzte. Er informiert uns auch, „Adam aber wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen, und fiel in Übertretung.” – 1. Timotheus 2:14 Die große Täuschung, die der Widersacher auf Mutter Eva ausübte, bestand darin, daß sie nicht sterben würde, wenn sie von der verbotenen Frucht essen würde. – 1. Mose 3:1 – 4 Satans Lüge, daß der Tod nicht von dem Ergebnis des Gehorsams gegenüber Gott abhängig wäre, hat im Wesentlichen die ganze Welt getäuscht, seitdem dies zu Eva gesagt wurde. Es ist die Grundlage aller Theorien, die behaupten, daß während aller Zeitalter hindurch bis auf unsere Tage es keinen Tod gegeben hat.
In Judas, Vers 14, werden wir darüber informiert, daß Henoch der Siebente der Generation von Adam an war. Natürlich setzte Judas sein Vertrauen in den Bericht über das Geschlechtsregister im 1. Buch Mose. So finden wir auch, daß Adams Name im Neuen Testament an sieben verschiedenen Stellen erscheint. Diese Hinweise bestätigen die Tatsache, daß er der erste Mensch war; daß er unter dem Fluch des Todes war, weil er Gottes Gesetz übertreten hatte; und daß seine ganze Nachkommenschaft an dieser Verurteilung teilhat.
Aber auch Jesus bestätigt den Bericht über die Schöpfung im 1. Buch Mose, aber ohne Adam mit Namen zu erwähnen. In Matthäus 19:4 und 5 weist Jesus auf die Schöpfung des Menschen hin und sagt: „Habt ihr nicht gelesen, daß der, welcher sie schuf, sie von Anfang an [als] Mann und Frau schuf und sprach: ’Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein’.” – 1. Mose 2:24
In einem anderen Hinweis auf den Bericht in 1. Mose erwähnte Jesus Abel, einen der Söhne Adams. An die Trübsal erinnernd, die über die Israeliten dieser Generation kommen würde, sagte Jesus: „Damit das Blut aller Propheten, das von Grundlegung der Welt an vergossen worden ist, von diesem Geschlecht gefordert werde: von dem Blut Abels an bis zu dem Blut des Sacharja, der zwischen dem Altar und dem Haus umkam; ja, sage ich euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden.” – Lukas 11:50 und 51
Abel und die Opfer, die er Gott opferte, werden im Hebräerbrief 11:4 mit der Feststellung wiedergegeben: „Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen [Glauben] er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben, und durch diesen Glauben redet er noch, obgleich er gestorben ist.” Ist die Geschichte von Kain und Abel ein Mythos? Glaubten nicht Jesus und der Schreiber des Hebräerbriefes daran?
Der Bericht über die Flut bestätigt
Jesus glaubte dem Bericht, der über die Flut im 1. Buch Mose geschrieben steht. Als er die Zustände auf der Erde zur Zeit seiner Wiederkehr und der zweiten Gegenwart beschrieb, sagte er: „Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch sein in den Tagen des Sohnes des Menschen: Sie aßen, sie tranken sie heirateten, sie wurden verheiratet bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und die Flut kam und alle umbrachte.” – Lukas 17:26 und 27 Wenn Jesus einen Fehler machte, als er die Flut erwähnte, dann würden wir nur wenig oder kein Vertrauen in irgendeine seiner Lehren setzen. Jesus machte jedoch keinen Fehler, wie durch die Berichte von Archäologen seitdem bestätigt wird, die Beweise für die katastrophale Flut fanden, die vor Jahrtausenden stattfand.
Der Bericht aus 1. Mose über Abraham und die Verheißungen, die ihm Gott gab, werden gleichfalls von vielen modernen Schulmeinungen unberücksichtigt gelassen. Auch hier glaubte Jesus an Abraham und wies auf ihn verschiedene Male hin. Bei einer Gelegenheit bemerkte Jesus, „Abraham, euer Vater, jubelte, daß er meinen Tag sehen sollte, und er sah [ihn] und freute sich.” – Johannes 8:56 Abrahams Vision von dem Tag Christi war das Ergebnis der Prophezeiung, die Gott ihm machte, daß durch seinen „Samen” alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollten. 1. Mose 12:3 und 22:18 Offensichtlich verstand Abraham, daß dieser Same der Verheißung jemand sein würde, der das Geschlecht von Sünde und Tod befreien und die Segnungen zu dem ganzen Volk bringen würde. Wir wissen, daß das, was Abraham mit den Glaubensaugen sah, die Mission des großen Messias, Christus Jesus, gewesen ist, welcher starb und als des Menschen Erlöser wieder auferstanden ist.
Paulus bestätigt diese Sicht und erwähnt auch Abraham. „Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft. Er spricht nicht ’und seinen Nachkommen’, wie bei vielen, sondern wie bei einem: ’und deinem Nachkommen’, [und] der ist Christus.” – Galater 3:16 Dann lesen wir in Hebräer 11:8 – 10: „Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte, und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme. Durch Glauben siedelte er sich im Land der Verheißung wie in einem fremden an und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.”
Paulus schrieb, daß Gott zuvor dem Abraham das Evangelium predigte – die gute Botschaft, die in der Verheißung beinhaltet war, daß durch den Messias alle Nationen der Erde gesegnet würden. – Galater 3:8 Dieses gleiche Evangelium oder diese „gute Botschaft”, wurde durch einen Engel verkündigt, der die Geburt von Jesus mit den Worten ankündigte: „Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, [der] Herr.” – Lukas 2:10
Wenn Abraham nur ein legendärer Charakter war, dann wurden ihm niemals irgendwelche Verheißungen gemacht. Dies würde bedeuten, daß schon die erste Verheißung des Evangeliums ein Betrug gewesen wäre. In jenem Fall wäre Jesus einer Täuschung erlegen gewesen, wenn er vermutete, daß Abraham tatsächlich existierte und auf die Ankunft eines „Samens” wartete, der die ganze Menschheit segnen würde. In solch einem Fall würden wir überhaupt keine Grundlage in der Bibel haben, für „das Evangelium des Christus, … Gottes Kraft zum Heil.” – Römer 1:16
Jesus und die Apostel bestätigen Abrahams Existenz durch ihre vielen Hinweise auf diesen „Freund Gottes”, der der Vater der Gläubigen ist. – Jakobus 2:23, Römer 4:11, 12 und 16 Abrahams Name erscheint im Neuen Testament mehr als siebzig Mal. Einer der sehr wichtigen Hinweise steht in Hebräer 2:16, wo wir informiert werden, daß Jesus sich der Nachkommenschaft Abrahams „annahm”, oder daß er kam, um Abrahams Samen „zu helfen”. Dies tat er, indem er jener Same wurde, durch den alle Geschlechter der Erde zur bestimmten Zeit gesegnet werden. – Galater 3:16, Apostelgeschichte 3:25 und 26
Ein anderer mit Abraham verbundener Vorfall, der im 1. Buch Mose berichtet wird, war die Zerstörung von Sodom und Gomorrha. Der Apostel Petrus weist auf dieses Ereignis hin und sagt, daß Gott „die Städte Sodom und Gomorrha einäscherte und zur Zerstörung verurteilte und denen ein Beispiel setzte, die künftig gottlos sein würden”. – 2. Petrus 2:6
Das 1. Buch Mose berichtet von den Erfahrungen Abrahams, als er seinen Sohn Isaak opfern sollte. Hebräer 11:17 – 19 weist mit den Worten darauf hin: „Durch Glauben hat Abraham, als er geprüft wurde, den Isaak dargebracht, und er, der die Verheißungen empfangen hatte, brachte den einzigen [Sohn] dar, über den gesagt worden war: „In Isaak soll deine Nachkommenschaft genannt werden”, indem er dachte, daß Gott auch aus den Toten erwecken könne, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing.”
In dem Buch der Apostelgeschichte begegnet uns Stephanus, der erste christliche Märtyrer, der die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern bestätigt, die veranlaßten, daß er in die Sklaverei verkauft wurde. Stephanus sagt, „daß Gott mit Joseph war, und ihn rettete aus allen seinen Bedrängnissen und ihm Gunst und Weisheit vor Pharao gab, dem König von Ägypten”. – Apostelgeschichte 7:9 und 10 Wir können sagen, daß fast jede prominente Person und jeder Vorfall des 1. Buches Mose im Neuen Testament bestätigt wird.
Jona
Einer der ersten Alttestamentlichen Berichte, der von den Kritikern als eine Phantasiegeschichte erster Ordnung eingestuft wird, ist die, die Jona und den Bericht betrifft, welcher feststellt, daß Jona von einem „großen Fisch” verschluckt wurde. – Jona 1:17 Jesus jedoch glaubte, daß dieser Bericht auf Wahrheit beruhte, und er sprach darüber, wie wir in dieser Schriftstelle finden: „Dann antworteten ihm einige der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Lehrer, wir möchten ein Zeichen von dir sehen! Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht begehrt ein Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas, des Propheten. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“ – Matthäus 12:38 – 40
Dann fügte Jesus hinzu: „Männer von Ninive werden aufstehen im Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen, denn sie taten Buße auf die Predigt Jonas; und siehe, mehr als Jona ist hier.” – Matthäus 12:41 Hiermit wird offenbar, daß Jesus die ganze Geschichte von Jona im Sinn hatte und sie glaubte. Das „Zeichen Jonas” ist die Tatsache, daß wie Jona aus dem Bauch des großen Fisches gerettet wurde, so auch Jesus aus den Toten auferstehen würde. Nur wenige der Israeliten in der Zeit Jesu glaubten an das Zeichen. Sie bestritten, daß Jesus von den Toten auferweckt worden war, ebenso wie die Kritiker jetzt bestreiten, daß Jona von einem großen Fisch verschluckt wurde, und daß er nach seiner Befreiung den Menschen in Ninive predigte und sie zur Buße führte.
Das Manna
Als Jesus die Tatsache bestätigte, daß er sein Leben geben würde, damit das sterbende Geschlecht zum Leben wiederhergestellt werden konnte, wies er auf sein Fleisch, seine Menschlichkeit als „das Brot, das aus dem Himmel herabkam” hin, und benutzte dazu das Manna, das in der Wüste vom Himmel fiel, um die Israeliten zu ernähren, als eine Illustration. – 2. Mose 16:12 – 35 Wir zitieren die Worte Jesu: „Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben das Manna in der Wüste gegessen und sind gestorben. Dies [aber] ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit man davon ißt und nicht stirbt. Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist; wenn jemand von diesem Brot ißt, wird er leben in Ewigkeit . Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.” – Johannes 6:47 – 51 So bestätigt der Meister ein weiteres Mal die großen Wunder, die im Alten Testament berichtet werden.
Moses
Moses ist wie Abraham eine der außergewöhnlichen Persönlichkeiten des Alten Testaments, und Jesus zitierte ihn immer wieder oder wies auf ihn hin. Tatsächlich wird auf Mose im Neuen Testament achtzig Mal hingewiesen, mehr als irgendeine andere Persönlichkeit des Alten Testaments. Er war der große Gesetzgeber Israels, der geschrieben hatte, worauf die Bibel als das „Buch des Gesetzes” hinweist. – Galater 3:10 In der Vergangenheit haben Kritiker behauptet, daß die Art des Schreibens in den Tagen des Mose nicht bekannt war. Nun wird jedoch erkannt, daß zu Schreiben lange vor Mose bekannt war. Jesus wußte dies und fügte sein Zeugnis der Echtheit der Schriften durch Moses hinzu.
Als Jesus nach seiner Auferstehung mit zwei seiner Jüngern sprach, und sie mit der Tatsache tröstete, daß sein Tod vorhergesagt und daher keine Fehlleitung des göttlichen Planes war, zitierte er aus den Prophezeiungen und sagte zu ihnen: „Ihr Unverständigen und im Herzen [zu] träge, an alles zu glauben, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht der Christus dies leiden und in seine Herrlichkeit hineingehen? Und von Mose und von allen Propheten anfangend, erklärte er ihnen in allen Schriften das , was ihn betraf.” – Lukas 24:25 – 27
Nachdem Jesus die zwei Jünger verließ, und sie bemerkten, daß es der auferstandene Jesus gewesen war, der zu ihnen gesprochen hatte, sagten sie zueinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete.” – Lukas 24:32 Wir können die Gefühle dieser zwei Jünger gut nachempfinden, als sie von Jesus’ Auferstehung überzeugt wurden, und daß sein Leiden und sein Tod Teile des Planes Gottes waren, die von den Propheten vorhergesagt wurden. Mögen unsere Herzen ebenfalls in uns mehr und mehr brennen, da der Beweis überfließt, daß das ganze Wort Gottes wahrhaft eine feste Grundlage für unseren Glauben ist.
Daniel
Einer der bevorzugten Propheten, dem der Angriff durch die Kritiker gilt, ist Daniel. Hier ist Jesus wieder unterschiedlicher Meinung, wenn er sagt: „Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht.” – Matthäus 24:15, Daniel 12:11 Hier weist Jesus nicht nur auf Daniel hin, sondern zitiert auch seinem prophetischen Bericht.
Daniel 12:1 spricht von einer Zeit „der Bedrängnis, wie sie [noch] nie gewesen ist, seitdem [irgend]eine Nation entstand bis zu jener Zeit”. Obwohl Jesus Daniel nicht beim Namen nennt, weist er auf diese Prophezeiung hin, und er spricht von „der Zeit der Bedrängnis” als von „großer Drangsal”. Er sagt: „Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.” – Matthäus 24:21 und 22
Der Brief an die Hebräer bestätigt auch Hinweise, die im Buch Daniel berichtet werden. Der Bericht über die drei Hebräer im Feuerofen ist Bibellesern gut bekannt, wie auch die Erfahrung von Daniel in der Löwengrube. Kritiker möchten uns zu verstehen geben, daß dies nur fantasievolle Geschichten sind, die tatsächlich keine Grundlage haben. Der Schreiber des Hebräerbriefes wußte jedoch, daß sie wirklich stattgefunden haben. In diesem Buch präsentiert der Apostel eine Anzahl der Erfahrungen der Alten Glaubenshelden und weist auf sie als jene hin, „die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen erlangten, der Löwen Rachen verstopften, des Feuers Kraft auslöschten”. Es war Daniel, der „der Löwen Rachen verstopfte”, und es waren die drei Hebräer im Feuerofen, die „die Kraft des Feuers auslöschten”, alle „durch Glauben” an die Wunder-wirkende Macht Gottes. – Lukas 24:33 und 34
In diesem gleichen Kapitel vom Hebräerbrief finden wir viele Bestätigungen von anderen Ereignissen, über die im Alten Testament berichtet werden. Im Zusammenhang in Kürze erklärt zeigt es, wie diese Alten Glaubenshelden ihren Glauben an Gott offenbarten und Seine Fähigkeit für sie zu sorgen. Paulus erwähnt Abel, Henoch, Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Sara, Joseph und Moses. Von Mose sagt der Apostel, daß er Ägypten verließ, um „lieber zusammen mit dem Volk Gottes geplagt zu werden, als den zeitlichen Genuß der Sünde zu haben”. – Verse 25 – 27
Es wurde uns gesagt, daß die Israeliten „durch Glauben durch das Rote Meer gingen wie über trockenes Land”, und daß „durch Glauben die Mauern Jerichos fielen, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren”. Dann spricht Paulus über Gideon, welcher die Horden der Midianiter besiegte und über Rahab, Barak, Samson, Jefta, David, Samuel und die Propheten. – Verse 29 – 32
Wir haben im Alten Testament Berichte über zwei Mütter, deren Kinder vom Todesschlaf auferweckt wurden. Der eine war der Sohn einer Witwe und der andere der Sohn einer Schunemiterin. Ein Wunder wurde von Elia getan und ein anderes von Elisa. – 1. Könige 17:19 – 23, 2. Könige 4:32 – 36 Paulus weist auf diese zwei Wunder mit der einfachen Feststellung hin, „Frauen erhielten ihre Toten wieder durch Auferstehung”. – Hebräer 11:35
Paulus wußte, daß diesen Wundern des Alten Testaments viel größere Wunder während des Messianischen Königreiches folgen würden – sogar die Auferstehung aller Toten. Während er über die Treue der Alten Glaubenshelden spricht, zeigt der Apostel, daß ihre Inspiration zur Treue, ihre Hoffnung auf eine ’bessere Auferstehung’ war. In Apostelgeschichte 24:15 bezeichnet Paulus diese bessere Auferstehung, als die Auferstehung der „Gerechten” und erklärt, daß die Treuen der Vergangenheit, die ihre Hoffnung in Gott setzten, glaubten, daß diese Auferstehung „eine Auferstehung der Gerechten wie auch der Ungerechten” sein würde.
Was für ein großes Wunder diese sein wird – die Auferstehung der ganzen Menschheit! Diese wird nicht an einem Tag vollendet werden, sondern das Werk des ganzen Tausendjahr-Königreichs des Messias sein. – Offenbarung 20:6 Die „Gerechten” und Treuen des Alten Testaments werden die ersten sein, die als „die Fürsten auf der ganzen Erde” wiederhergestellt werden sollen. – Psalm 45:16 Diese werden dann an dem herrlichen Werk jenes Königreichs mitarbeiten und helfen die „Ungerechten” der Menschheit zurückzubringen und zur Gerechtigkeit und Gunst mit Gott wiederherzustellen, durch den heiligen Einfluß und die Bedingungen des Königreichs, die dann tatsächlich unter der Herrschaft des Christus sind.
Es gibt viele andere Zitate und Bezugnahmen im Neuen Testament auf das Volk und die Ereignisse im Alten Testament. Wir glauben jedoch, daß wir auf eine wesentliche Zahl derselben hingewiesen haben, um damit die Tatsache zu festigen, daß Jesus und die Apostel des Neuen Testaments in der Tat glaubten, daß das Alte Testament das inspirierte Wort Gottes war. An diesem Tag des zunehmenden Durcheinanders und der Bedrängnis um uns herum, ist es besonders tröstend, zu erkennen, daß das Zeugnis der ganzen Schriften harmonisch auf die Botschaft des Evangeliums des Christus aufgebaut ist, die eine solch herrliche Hoffnung für die ganze Menschheit bereithält.