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Es ist die Frage gestellt worden: Warum hat Jakob das Erstgeburtsrecht und die Segnung seinem Bruder Esau weggenommen? Warum hat er ihm das Gericht nicht gegeben, als er hungrig war, anstatt es ihm zu verkaufen? Der Gedanke scheint naheliegend, dass Esau und Jakob hungrig waren. Dass Jakob hungrig war, wird dadurch bewiesen, dass er das Essen zubereitet hatte. Es ist auch bewiesen, dass Esau hungrig war; aber niemand weiß, wer größeren Hunger hatte. Gehen wir davon aus, dass es bei beiden gleich war, und dass nicht genug für zwei Mahlzeiten vorhanden war. Esau sagte, dass er etwas zu essen wolle, und Jakob hielt das für den richtigen Zeitpunkt, sich etwas zu sichern, das Esau besaß, und woran dieser kein Interesse hatte. Man kann wohl auch annehmen, dass Esau in seinem ganzen Leben religiöse Dinge und Interessen vernachlässigt hat. Er heiratete ein in heidnische Familien aus der Umgebung, ließ dabei völlig (mehr …)
Ein mit den Sitten und Gebräuchen der Araber gut vertrauter Reisender und Professor wirft auf den Verkaufshandel des Erstgeburtsrechts zwischen Jakob und Esau, sowie auf den an Isaak verübten Betrug, neues Licht. Es wird jedenfalls mit gutem Recht behauptet, daß die Gebräuche der mesopotamischen Araber noch heute in jeder Beziehung dieselben seien wie vor 3.500 Jahren, als Abraham unter ihnen als großer Scheich wohnte, mit zahlreichen Herden und Knechten. Demzufolge ergaben die bei ihnen vorherrschenden Sitten und Gebräuche gute Unterscheidungsmerkmale hinsichtlich der Gewohnheiten zur Zeit Isaaks, Jakobs und Esaus. Es wird behauptet, daß bis heute der erstgebore Sohn der Erbe des ganzen Besitztums ist und eine volle Autorität ähnlich die dem Familienvater hat. Es ist Sitte bei den Arabern, daß der älteste Sohn den Geburtstag eines gefeierten Vorfahren, von welchem er ein Erbgut empfangen hat, durch ein Fasten anerkennt, während die übrigen Familienmitglieder diesen Tag festlich begehen. Das Fest des (mehr …)