Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Erben Gottes und Miterben Christi

Lesedauer: 12 Minuten

Die Heilige Schrift bezeichnet jene, die sich geweiht haben, den Willen Gottes in allem zu tun, und in den Fußstapfen des Erlösers zu gehen, als „Kinder Gottes” oder auch „Söhne” Gottes. Die Bezeichnung „Kinder” oder „Söhne” setzen jeweils eine Zeugung durch einen Vater voraus, und dies trifft hier sowohl im menschlichen wie im geistigen Bereich zu. Als Geweihte haben wir allein das Vorrecht, den Allmächtigen Gott als unseren Vater anzurufen, und wir tun dies im Namen Seines einzig gezeugten Sohnes, unseres Herrn, Jesus Christus. Dies ist ein Vorrecht, das ausschließlich den Geweihten vorbehalten ist, in denen der Geist Gottes wohnt. Und so sagt auch der Apostel Paulus in Römer 8:1 dies bestätigend, „Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, sind Söhne Gottes”.

Abrahams Erben

Nach den Mosaischen Gesetz wurde das Eigentum eines Mannes nach seinem Tode unter die Söhne verteilt, wobei der älteste Sohn doppelt so viel erhielt wie seine jüngeren Brüder. – 5. Mose 21:15 – 17 Der älteste Sohn war mit der Erstgeburt gleichzusetzen, der, wie wir sehen, einen Vorzug hinsichtlich des Erbteils vor den anderen Söhnen hatte. Wenn keine Söhne vorhanden waren, dann erbten auch die Töchter. Und es ist uns auch berichtet worden, daß Abraham, als er befürchten mußte, kinderlos zu bleiben, seinen Knecht Elieser zu seinem Erben einsetzen wollte. – 1. Mose 15:2

Die Bibel berichtet, daß Abraham später zwei Söhne zeugte, seinen ersten Sohn mit seiner Magd Hagar und seinen zweiten Sohn mit Sarah. Aber obwohl der erste Sohn, Ismael, den Abraham mit seiner Magd und Nebenfrau Hagar gezeugt hatte, der natürliche Erstgeborene war, ging hier das Haupterbteil an seinen zweiten Sohn, Isaak, den er mit Sara gezeugt hatte. Ähnlich verhielt es sich später bei Jakob, der als „Fersenhalter” seines Bruders Esau nicht der Erstgeborene war, aber nach göttlicher Vorsehung den mit dem Erbe verbundenen Segen seines Vaters Isaak erhielt, wie wir auch lesen: „Und ich habe Jakob geliebt; Esau aber habe ich gehaßt, und ich habe seine Berge zum Ödland gemacht und seinen Erbbesitz den Schakalen der Steppe (überlassen)”. – Maleachi 1:2 und 3

Es ist nicht nur menschlich zu verstehen, daß Sarah, als leibliche Mutter Isaaks, von Abraham forderte: „Vertreibe diese Magd und ihren Sohn, denn der Sohn dieser Magd soll nicht mit meinem Sohn Erbe werden, mit Isaak!” – 1. Mose 21:10 Aber es geschah auch in Übereinstimmung mit Gottes Plan und nach Seinem Vorsatz, daß Isaak zum einzigen „Samen” der Verheißung gemacht werden sollte, wie auch die Schrift dies bestätigend erklärt: „In Isaak soll dir ein Same berufen werden.” – 1. Mose 21:13 Und nach dem Tod von Sarah, als Abraham Ketura geheiratet hatte, steht hinsichtlich der Verteilung des Erbes folgendes geschrieben: „Und Abraham gab dem Isaak alles, was er hatte. Und den Söhnen der Nebenfrauen, die Abraham hatte, gab Abraham Geschenke.” – 1. Mose 25:1 und 5 – 6

Abraham gab Isaak „alles, was er hatte”

Dieser Schrifttext macht deutlich, daß Abraham den Sohn der Freien, den Sohn, den er mit Sarah gezeugt hatte, zum Haupterben seiner Güter machte, wie auch die Schrift dies ausdrücklich mit den Worten bezeugt, daß er Isaak „alles gab, was er hatte”, während die Söhne der Nebenfrauen nur „Geschenke” bekamen.

Paulus gibt seinerseits diesem Schriftwort eine übergeordnete Bedeutung, wenn er von dem „gegenbildlichen Isaak” als dem berufenen Erben der Verheißung sagt: „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat,… er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist.” – Hebräer 1:1 – 3

Es zeigt sich auch, wenn wir näher auf das vorbildliche Erbteil Isaaks eingehen, daß es sich dabei um mehr als nur um materielle Dinge gehandelt haben muß. Abraham war sehr reich an irdischen Besitztümern, an Schaf- und Kamelherden, an Gold und Silber und einer zahlreichen Dienerschaft. Aber er besaß darüber hinaus noch etwas, was viel mehr wert war, als alle menschlichen Reichtümer; er hatte die von Gott mit einem Eid bestätigte Bundes-Verheißung, daß durch seinen mit Sarah gezeugten Samen „sich alle Geschlechter der Erde segnen würden”. – 1. Mose 22:18 Wenn Abraham nun „alles was er hatte” seinem mit Sarah gezeugten Sohn, Isaak, zum Erbteil gab, so war sicherlich auch Abrahams geistiges Besitztum der Verheißung Gottes mit darin eingeschlossen, daß er, wie wir wissen, vom Geist Gottes geleitet allein Isaak übertrug.

Geistig gesehen ist der Christus (Haupt und Leib), als der gegenbildliche Same der Verheißung dazu erwählt, das natürliche Israel zu segnen und durch die auferstandenen Väter Israels sollen auch alle übrigen Nationen gesegnet werden. Im Galaterbrief geht Paulus näher darauf ein, wenn er hervorhebt, daß bei dem angekündigten „Samen” der Verheißung nicht von vielen die Rede ist, sondern nur von einem Samen”, – der in der Realität der Christus, „Haupt und Leib” ist. – Galater 3:16. Auch der Prophet Jesaja verkündigte, daß zur Zeit der Wiederherstellung aller Dinge „die Weisung (zur Segnung aller Geschlechter der Erde allein) von Zion ausgehen wird und des Herrn Wort von Jerusalem” (durch die Alttestamentlichen Überwinder). – Jesaja 2:3

Ismael, den Abraham mit seiner Magd Hagar als ersten seiner Söhne gezeugt hatte, ging jedoch nicht leer aus, denn Gott verhieß der Hagar: „Siehe, ich werde ihn segnen und werde ihn fruchtbar machen und ihn sehr, sehr mehren. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich werde ihn zu einer großen Nation machen. Aber meinen Bund werde ich mit Isaak aufrichten.” – 1. Mose 17:20 und 21 Hier ist ganz deutlich festzustellen, daß Ismael keine geistigen sondern nur irdische Segnungen zugesagt wurden.

Diese biblische Erbgeschichte, die in Bildern zu uns spricht, ist für uns als Nachfolger Christi von größter Bedeutung, zumal wir in dem Vorbild von Isaak und seinem Erbe, im Gegenbild unseren Herrn erkennen können, den Gott „zum Erben aller Dinge eingesetzt hat”. Aber nicht nur das, denn wir glauben auch, daß Abraham hier bildlich unseren großen Allmächtigen Gott darstellt, während die zwei Söhne Abrahams zwei unterschiedliche Bündnisse illustrieren. So stellte Abrahams erster Sohn, Ismael, das natürliche fleischliche Israel unter dem Gesetzesbund dar und Isaak entsprechend dem Sarah-Bund den vorherbestimmten verheißenen Samen, welcher der Träger der Verheißung werden sollte. – siehe Sacharja 4:3 und 11 – 14

Paulus bezeugt dies im Weiteren und stellt in Römer 9:7 klar, „Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre; denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israeliten, auch nicht weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden.” – Römer 9:6 und 7

Söhne Gottes

Die Schriften geben vielfach zu verstehen, daß es in Gottes universaler Schöpfung „Söhne Gottes” auf den verschiedenen Ebenen Seiner Schöpfungen gibt. So wird zum Beispiel im Buch Hiob beschrieben, welche Freude in der himmlischen Sphäre bei der Erschaffung der Erde herrschte, „als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten.” – Hiob 38:7

Dann lesen wir im 1. Buch Mose 6:4, was in den Tagen der Sintflut entgegen dem Willen Gottes geschah, „als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen, und sie ihnen Kinder gebaren”. Wie wir bemerken, ist in beiden Schriftstellen von geistigen Wesen die Rede, von Engeln, die hier als „Söhne Gottes” bezeichnet werden.

Aber auch der erste Mensch, Adam, wird in der Schrift als „Sohn Gottes” bezeichnet. Dies geht indirekt aus Lukas 3:38 hervor. Und auch das Volk Israel wird als Ganzes bildhaft als Gottes „erstgeborener Sohn” unter den Völkern bezeichnet, denn wir lesen in der Schrift, was Gott durch Mose zum Pharao sagt: „Mein erstgeborener Sohn ist Israel.” – 2. Mose 4:22 Letztere sind als irdische „Söhne Gottes” zu bezeichnen oder als Söhne auf menschlicher Ebene, deren Erbteil in den irdischen Segens-Verheißungen bestehen wird, die dem Abraham verheißen wurden. Wir erkennen hier, daß das Wort Gottes deutlich zwischen geistigen und natürlichen „Söhnen Gottes” unterscheidet und auch zwischen deren himmlischem und irdischem Erbteil.

Die Heilige Schrift spricht auch an anderer Stelle von „Kindern Gottes” mit Bezug auf die geweihten Nachfolger Christi und dies in den Evangelien und Briefen. So steht in Johannes 1:12 geschrieben: „So viele ihn (Christus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht Kinder Gottes zu werden… .” Im Philipperbrief ermahnt der Apostel seine Mitbrüder: „… damit ihr tadellos und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts.” – Philipper 2:15 Und in 1. Johannes 3:1 ermuntert der Apostel Johannes seine Mitbrüder mit den Worten: „Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, daß wir Kinder Gottes heißen sollen. Und wir sind es!”

Wir könnten uns nun fragen, ob die Apostel mit der unterschiedlichen Wortwahl eine bestimmte Unterscheidung zwischen den Bezeichnungen „Söhne Gottes” und „Kinder Gottes” andeuten wollten. Die Schrift gibt uns zu verstehen, daß alle, die gläubig und bestrebt sind, in den Wegen Gottes zu gehen und Seinen Willen in allem zu tun, mit Recht in einem allgemeinen Sinn als „Kinder Gottes” bezeichnet werden können. Was den hohen Ruf der Nachfolge Jesu betrifft, spricht die Schrift unterscheidend von „Berufenen” und von „Auserwählten”, und wir haben schon zuvor festgestellt, daß die „Auserwählten” den Teil der Berufenen darstellt, die treu bis in den Tod gewesen sind, und daher als inzwischen geborene „Söhne Gottes” zu bezeichnen sind.

Im Gleichnis unseres Herrn in Matthäus 25 scheinen die „zehn Jungfrauen” diese „Berufenen” in ihrer Gesamtheit darzustellen. Fünf von ihnen werden als „klug” bezeichnet, indem sie wachen und genug Öl in ihren Gefäßen haben, so daß sie mit dem Herrn in seine Hochzeit eingehen, als „Baut Christi” und tatsächliche „Söhne Gottes”. Dies könnte der Versuch einer Erklärung der unterschiedlichen Bezeichnungen der Gläubigen einerseits als „Kinder Gottes” und andererseits als „Söhne Gottes” darstellen, die diesen feinen und wichtigen Unterschied im Zusammenhang erklären.

Erben Gottes

Im Brief an die Römer erklärt der Apostel Paulus die wichtigste Voraussetzung, die uns, als Nachfolger Christi, erst zu Kindern und dann zu Söhnen Gottes und zu Erben macht, wenn er feststellt: „Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Der Geist selbst bezeugt, (zusammen) mit unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mit verherrlicht werden.” – Römer 8:14 – 17

Es könnte hier eine weitere Frage entstehen: Kann denn ein sterblicher Mensch ein Erbe des ewigen Gottes werden und unter welchen Voraussetzungen ist dies möglich? Kann der Mensch als Schöpfung Gottes Seinen Schöpfer beerben? Tatsächlich bestätigt die Schrift diese Tatsache, wie wir zuvor gelesen haben, aber mit der Einschränkung, daß nur diejenigen, „die durch den Geist Gottes geleitet” werden Söhne und Erben Gottes werden können. Nur wer eine „Neue Schöpfung” geworden ist und „durch den Geist Gottes geleitet wird”, kann als Sohn Gottes bezeichnet werden, der das Recht hat Erbe zu sein.

Wir bemerken aber auch, daß der Apostel in dieser Schriftstelle sowohl von „Kindern Gottes” als auch von „Söhnen Gottes” spricht, die „Erben Gottes” und „Miterben Christi” werden sollen; und er verdeutlicht und begründet diesen Gedanken hinsichtlich der Sohnschaft mit der Feststellung im Brief an die Galater: „Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, der da ruft: Abba, Vater! Also bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, so auch Erbe durch Gott.” – Galater 4:6 – 7

Miterben Christi

Seiner Aussage, daß wir als Söhne Gottes auch „Erben Gottes” sind, fügt der Apostel den Hinweis auf Christus, als den Samen der Verheißung und wirklichen Erben Gottes, Seines Vaters, hinzu, dessen „Miterben” wir durch Glauben und Gehorsam und Mitleiden bis in den Tod geworden sind. Die Bedeutung ist hier, daß wir darum als „Erben Gottes” zu bezeichnen sind, weil wir „Miterben Christi” sind. Christus ist als erstgeborener Sohn Gottes der Erbe, und wir sind als Glieder seines Leibes „Miterben Christi” geworden. – Römer 5:2

Als die zehn Stämme Israels ihr Erbteil in dem Land Kanaan bekamen, das Josua durch Losentscheid unter ihnen verteilten ließ, wurde der Stamm Levi von jedem Erbteil am Land ausgeschlossen. Dies geschah nach Anordnung Gottes, über die wir in 5. Mose 18:1 – 2 lesen: „Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen keinen Anteil noch ein Erbe mit Israel haben. Die Feueropfer des Herrn und sein Erbteil sollen sie essen. Aber ein Erbteil inmitten seiner Brüder soll er nicht haben. Der Herr selbst ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat.”

Diese Aussage der Schrift erfüllt sich an den gegenbildlichen Priestern des Levitenstammes, an allen, die sich geweiht haben, den Willen Gottes zu tun und Seinem Sohn Jesus Christus bis in den Tod nachzufolgen, daß sie als „Erben Gottes” und „Miterben Christi” gesehen werden, die kein irdisches, sondern ein himmlisches Erbteil bekommen.

„Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit”

Es entsteht nun die Frage, worin dieses himmlische Erbteil bestehen soll. Und wir bekommen in Römer 2:7 eine direkte Antwort durch den Apostel Paulus mit der Feststellung, daß „Gott einem jeden vergelten wird, nach seinen Werken, denen, die mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben.” Ewiges Leben wird auch der Menschheit auf Erden nach ihrer Auferstehung angeboten, wenn sie gehorsam den Gesetzen Gottes folgen werden. Hier ist jedoch die Rede von solchen, die in der Nachfolge Christi gehen und ein himmlisches „Erbteil” als Miterben Christi erstreben in „Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit”.

Der Apostel gebraucht an anderen Stellen andere Vergleiche für die besondere Darstellung von ewigem Leben, das „unverwelklich”, „unvergänglich” oder „unverweslich” ist, wie es das verborgene Manna in der Bundeslade war, das in einem übertragenen Sinn von Unsterblichkeit spricht. Wir wissen, daß unser Himmlischer Vater, der keinen Anfang gehabt hat, diese Unsterblichkeit schon immer besitzt. Nun spricht aber Paulus von unserem Herrn Jesus Christus, als demjenigen, „der den Tod zunichte gemacht, aber Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium.” – – 2. Timotheus 1:10 Und er beschreibt den Wechsel der Natur in der Ersten Auferstehung mit einem bildlichen Vergleich, indem er sagt: „Denn dieses Vergängliche (menschliche Leben), muß Unverweschlichkeit und Unsterblichkeit anziehen.” – 1. Korinther 15:53

Der Apostel Johannes zitiert unseren geliebten Herrn, der hinsichtlich seiner Auferstehung aus den Toten erklärte: „Gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohn gegeben Leben in sich selbst zu haben.” – Johannes 5:26 Und der Apostel weist damit indirekt auf den Zustand der Unsterblichkeit hin, mit dem der Himmlischer Vater Seinen bis in den Tod gehorsamen Sohn über alle Maßen belohnte „mit allem, was Er (allein) hatte”.

Schon in den Stiftshüttenbildern wird dem Volk Israel befohlen einen goldenen Topf mit Manna in der Bundeslade zur Erinnerung aufzubewahren – Manna, das bis dahin verderblich war – aber in der Bundeslade verborgen Unverderblichkeit annahm. Symbolisch stellte dieser goldenen Topf, der mit Manna gefüllt war, „Unsterblichkeit” und „Unverweslichkeit” als eines der Besitztümer des Christus dar, an dem auch seine Leibesglieder teilhaben werden, wie wir in der Offenbarung lesen: „Dem der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben (dem in der Bundeslade verborgenen Manna, daß davon ein Vorbild war).” – Offenbarung 2:17

Jesus wußte, daß er die Himmlische Herrlichkeit verlassen mußte, um Mensch zu werden und zu sterben und danach aufzuerstehen, und er bat Seinen Vater in seinem Hohenpriesterlichen Gebet, ihn wieder in die Herrlichkeit einzusetzen, die er als Logos bei Seinem Vater zuvor gehabt hatte, indem er betete: „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, daß ich es tun sollte. Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.” – Johannes 17:5

Als Logos besaß unser Herr die Herrlichkeit der Erzengel, aber Gott wollte ihn weit darüber hinaus verherrlichen, weil er sein Leben im Gehorsam gegenüber seinem Himmlischen Vater freiwillig als ein Opfer im Tod niedergelegt hatte, um die Menschheit vom Adamischen Tod zu befreien. Wir erinnern uns hier an das Vorbild, als Abraham seinen Sohn Isaak in Befolgung der Anweisung Gottes opfern wollte, und Gott sagte: „Weil du dies getan hast … (oder um dieser freiwilligen, einzigartigen Liebestat willen), will ich dich reichlich segnen.”

Und diese Wertschätzung des Himmlischen Vaters für dieses einzigartige Opfer Jesu kommt in den Worten des Apostel Paulus im Brief an die Philipper zum Ausdruck: „Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben – (bis zur göttlichen Natur – zur Unsterblichkeit) und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beugt, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen … .” – Philipper 2:9 – 11

Was unsere Miterbschaft mit Christus betrifft, so gilt auch hier der Grundsatz von Römer 8:17, daß nur diejenigen, die mitleiden, auch mit verherrlicht werden – Miterben mit Christus an der Ersten Auferstehung werden können – von denen es heißt: „Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre.” – Offenbarung 20:6 Mögen wir alle treu sein, so daß wir die bestätigenden Worte Gottes einst hören: „Recht so, du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen; geh (als Sohn und Erbe) hinein in die Freude deines Herrn.”