Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Das Passah im Vorbild und im Gegenbild

Lesedauer: 11 Minuten

„Denn auch unser Passah(lamm), Christus, ist geschlachtet: Darum laßt uns das Fest feiern, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit.”

1. Korinther 5:7 und 8

Die Passahfeier, die erste Einrichtung der göttlichen Gunst bei der Nation Israel, stellte bildlich die von unserem Herrn Jesus Christus eingesetzte Einrichtung göttlicher Gunst in der Abendmahlsfeier oder heiligen Gemeinschaft dar. Wie der Apostel in unserem Leittext zeigte, war das jüdische Passah ein Schatten oder Vorbild der besseren Dinge des wirklichen Passahs, mit dem wir Christen zu tun haben. Wir sind jedoch zu unserem Verständnis nicht nur abhängig vom jüdischen Vorbild, denn wir haben klare, göttliche Aussagen von unserem Herrn und den Aposteln in Bezug auf das Verhältnis zwischen Christus und seiner Kirche und der besonderen Errettung der Auserwählten. Trotzdem finden wir in den Vorbildern des Passahs viele Einzelheiten, die uns großartig dabei helfen, das Gegenbild zu verstehen. Zu allererst sollten wir beachten, daß das Passah direkt nur die Erstgeborenen von Israel betraf, obgleich indirekt auch alle Übrigen aus dem Volk Israel berührt wurden. Es ist festzustellen, daß die letzte Plage, die über Ägypten kam, den Tod aller ihrer Erstgeborenen mit sich brachte. Die Feier des Passah geschieht aufgrund der Tatsache, daß die Erstgeborenen Israels verschont wurden, oder daß der Todesengel in jener Nacht an ihnen vorüberging. Und genauso wie die jüngeren Kinder der Ägypter nicht gefährdet waren, so waren auch die jüngeren Kinder der Israeliten nicht in Gefahr. Daher wurde an den letzteren nicht vorbeigegangen. Sie waren jedoch sicherlich an dem Vorübergehen oder Verschonen der Erstgeburten interessiert, nicht nur wegen ihrer Verwandtschaft, sondern wegen des Herrn Vorsehung, daß jene Erstgeborenen am nächsten Tag Führer und Befreier des Volkes wurden, als sie von Ägypten weggingen. – 4. Mose 8:17 und 18

Außerdem wurden jene Erstgeborenen von Israel, die für den ganzen Stamm von Levi ausgetauscht wurden, danach in ihm dargestellt, und wurden als die opfernden Priester und lehrenden Leviten die Diener des Gesetzesbundes für jene Nation. Auf das entsprechende Gegenbild wurde vom Apostel Paulus deutlich hingewiesen; als die auserwählte Kirche dieses Evangelium-Zeitalters, „die Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind”. Diese sollen zu „tüchtigen Dienern des Neuen (Gesetzes) Bundes” gemacht werden. – Hebräer 12:23 und 2. Korinther 3:6

Während dieses Evangelium-Zeitalters oder der „Nacht” ist allein mit diesen Erstgeborenen gehandelt worden. Diese allein sind in der Gefahr, die Todesstrafe zu bekommen. Wie der Apostel erklärt, daß wenn wir willentlich sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben, kein Schlachtopfer für unsere Sünden mehr übrig bleibt, sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das uns, als die Widersacher Gottes und der Gerechtigkeit, verzehren wird. – Hebräer 10:26 und 27 Dennoch ist die ganze Menschenwelt sicherlich an dieser Kirche der Erstgeborenen interessiert, an ihrem erfolgreichem Hinübergehen, ihrer Erreichung des ewigen Lebens; denn diese sind die Königliche Priesterschaft und die Lehrer des Neuen Bundes, der in Kürze versiegelt werden soll, und mit den Bedingungen, durch die alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollen. Die ganze Menschheit wird die Segnungen der Versöhnung mit Gott durch die Erkenntnis der Wahrheit und durch mit dem Neuen Bund verbundenen Segnungen des Millennium-Königreichs erlangen. – Jeremia 31:31 – 34

Jesus, das Passah-Lamm

Nachdem wir die Klasse der Erstgeborenen betrachtet haben, sollten wir auch deutlich das Passah-Lamm erkennen, durch dessen Verdienst des vergossenen Blutes das Vorbeigehen an den Erstgeborenen beeinflußt wurde. Das Lamm ist ein unschuldiges Tier, das völlig unvorbereitet ist zur Verteidigung oder zu widerstehen, und so ein geeignetes Bild oder Vorbild für unseren Herrn, der nicht widerstand und völlig und freiwillig seine Rechte und seine irdischen Interessen für uns, die Erstgeborenen, aufgab – zugunsten der Erstgeborenen. Tatsächlich werden letztlich auch andere als die Erstgeborenen von seinem Opfer profitieren, aber diese auf eine besondere und einzigartige Weise. Insoweit handelt Gott während dieses Evangelium-Zeitalters nur mit dieser Klasse. Diese allein haben in Jesus Christus, dem Gerechten, einen Fürsprecher beim Vater. – 1. Johannes 2:1 und 2 Diese allein sind bisher mit Gott versöhnt.

Alle Segnungen Gottes für die Ungläubigen werden in der Zukunft stattfinden, unter dem Neuen Bund; denn nur Gläubige können durch Glauben gerechtfertigt werden und die Segnungen des Bundes des Glaubens bekommen, des Abrahamischen Bundes. „Das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt”, rettet zuerst die – oder geht vorbei an der – Kirche der Erstgeborenen und wird später im Millennium alle segnen, die Abrahams Same werden.

Es gibt Bilder der Kirche, die sie als mit dem Herrn an dem Opfer teilnehmend darstellen; aber dieses Passah-Vorbild ist keines von diesen. Das Passah-Lamm stellte unseren Herrn Jesus Christus als das Lamm Gottes dar, „das die Sünde der Welt wegnimmt”. – Johannes 1:29 Aber die Sünde der Welt ist noch nicht weggenommen worden. Unser Herr hat sein Verdienst noch nicht für die Welt angewandt, sondern ausschließlich für den Haushalt des Glaubens. In einem anderen Bild, das unseren Herrn und die Kirche gemeinsam opfernd als Haupt und Glieder darstellt, wurde der Leib des Tieres in verschiedene Stücke zerteilt und gemeinsam mit dem Kopf des Tieres auf den Altar gelegt, um so Jesus Christus als das Haupt und die Kirche als seine Glieder vorbildlich  darzustellen. – 2. Mose 29:15 – 18 Aber es wurde Vorsorge getroffen, daß das Passah-Opfer nicht zerteilt werden sollte. Es sollte im Ganzen gegessen werden – nicht ein Knochen durfte zerbrochen werden. Es stellte nicht Christus und die Kirche dar, sondern Christus allein in seinem Opfer. – 2. Mose 12:46 und Johannes 19:36

„In jener Nacht”

Erinnern wir uns daran, daß das Vorübergehen in der Nacht stattfand, nicht am Tag. Als der Morgen dämmerte, gingen die Israeliten aus dem Land Ägypten in die Freiheit, zur Freiheit von der Knechtschaft. Aber während der Nacht waren sie noch in der Knechtschaft, wartend auf die Befreiung, die nur kommen konnte nach dem Vorübergehen an den Erstgeborenen. Jene Nacht stellt im Vorbild dieses Evangelium-Zeitalter dar.

Dieser gleiche Gedanke wird von unserem Herrn geäußert, wenn er sagt: „Laßt euer Licht so vor den Menschen scheinen”, und wiederum „Man zündet auch nicht ein Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind.” – Matthäus 5:15 und 16 Der Apostel Petrus drückt den gleichen Gedanken aus, wenn er sagt: „Und so besitzen wir das prophetische Wort (umso) fester, und ihr tut gut, darauf zu achten als eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht.” – 2. Petrus 1:19 Wiederum spricht der Prophet über die Kirche, wenn er sagt: „Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht auf meinem Pfad.” – Psalm 119:105

Zahlreiche weitere Schriftstellen weisen auf die neue Zeitverwaltung des Millenniums als dem Morgen hin, an dem die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen wird, mit Heilung in ihren Strahlen und in welchem die Schatten des Aberglaubens und die Werke der Finsternis alle vertrieben werden sollen. Die Angemessenheit dieses Bildes muß jedem vernünftigen Verstand einleuchten. Gottes Volk sind in diesem Sinn mit ihren Hoffnungen und Gefühlen Kinder des Tages, nicht der Finsternis der Sünde, nicht der Zeit der Nacht, sondern sie sind auf den Tag gerichtet, auf die Herrschaft der Gerechtigkeit, für die sie beten: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.”

Vor zwanzig Jahrhunderten sagte unser Herr, daß er als ein Licht in die Welt gekommen sei, aber die Menschen, die Finsternis mehr liebten als das Licht. – Johannes 8:12, 3:19 – 21 Nur wenige erkennen ihn als „Das wahre Licht”. Aber letztendlich wird er das Licht sein, das, „in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet”. – Johannes 1:9 In der Tat ist seine Kirche dazu eingeladen, ihm als Lampenständer hinzugefügt zu werden; und wenn sie treu sind, ihr Licht jetzt scheinen zu lassen, werden sie nach und nach Teile der großartigen Sonne der Gerechtigkeit sein, mit Heilung in ihren Strahlen. Unser Herr wies auf dies in seinem Gleichnis vom Weizen und Unkraut hin. Er erklärte, daß er am Ende dieses Zeitalters den Weizen in die Scheune sammeln würde, und daß dann „die Gerechten scheinen würden wie die Sonne in dem Königreich ihres Vaters”. – Matthäus 13:43 Es ist bedauerlich, daß so wenige „ein Ohr zu hören” haben und die wunderbaren Lehren des Planes Gottes annehmen!

Blut war an den Türpfosten die ganze Nacht

Die Israeliten wurden aufgefordert in jener Nacht das Blut des Lammes an die Türpfosten und Oberschwellen ihrer Häuser zu sprengen. Dies zeigt, daß alle, die zu dem Haushalt des Glaubens gehören würden, an das kostbare Blut Christi glauben und so „durch Glauben gerechtfertigt werden müssen” unabhängig von ihrer nominellen Konfession. So zu glauben macht uns zu Gliedern des Haushalts des Glaubens; aber es würde nicht bestimmen, ob wir zu den Erstgeborenen gehören werden oder nicht. Die Auserwählten, die Heiligen, die Königliche Priesterschaft, haben diesen vorrangigen Platz in dem Haushalt des Glaubens – nicht auf Grund einer in Jahren meßbaren Entwicklung, sondern auf Grund der geistigen Entwicklung. Sie sind Priester, Älteste, in dem Sinn der Vorrangstellung der Entwicklung in der Charakterähnlichkeit unseres Erlösers, die auch ihren Glauben und ihren Gehorsam zeigt.

Wir können die Tatsache nicht zu stark betonen, daß dies die Lehre der Schrift ist. Wir sollen nicht nur glauben, daß Jesus lebte und daß Jesus starb. Wir sollten besonders glauben, daß er einen Opfertod starb, „der Gerechte für den Ungerechten”, und wir sollten unseren Teil an der Erlösung annehmen, den er sichergestellt hat, mit seinem kostbaren Blut. Das Sprengen des Blutes auf die Türpfosten zeigte im Vorbild ein öffentliches Bekenntnis an das kostbare Blut des Lammes Gottes, an seinen Tod und an seine Wirksamkeit für uns, die so angedeutet wird.

Wir werden uns daran erinnern, daß den Israeliten befohlen wurde, während der Nacht nicht aus dem Haus zu gehen, denn als der Herr hindurch ging, um die Ägypter zu schlagen, würde Er das Blut an den Oberschwellen und Türpfosten sehen, und würde nicht zulassen, den Würgeengel zu seinem Haus kommen zu lassen. – 2. Mose 12:1 – 13 Die Anordnung, daß diejenigen, die hinter den mit Blut besprengten Türen waren, nicht durch die Türen während der Nacht hinausgehen sollten, hatte einen besonderen Zweck und eine Kraft für die Erstgeborenen. Gegenbildlich bedeutet es, daß ein jeder von uns, der von den Erstgeborenen ist, nicht „unter dem Blut hinausgehen“ sollte in dem Sinn der Verleugnung des Verdienstes, der Wirksamkeit des Blutes Jesu, weil die Strafe für solch ein Verhalten der Tod wäre – der Zweite Tod – hoffnungslose Vernichtung. – Hebräer 6:4 – 6 und 10:26 – 31

Das Lamm essen

Wie das Blut des Lammes den Haushalt des Glaubens kennzeichnet, nicht nur die Erstgeborenen jenes Haushalts, so war auch das Essen des Lammes für den ganzen Haushalt bestimmt. So sagte unser Herr: „Denn mein Fleisch ist wahre Speise”; und wiederum: „Dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Nicht wie die Väter aßen und starben; wer dieses Brot ißt, wird leben in Ewigkeit.” – Johannes 6:55 und 58 Mit anderen Worten war es nicht nur notwendig, daß Jesus sterben sollte, ein verdienstvolles Opfer, sondern es ist auch notwendig, daß alle, die aus seinem Opfer Nutzen haben wollten, ihn essen mußten – das Verdienst seinen Opfers sich zu eigen machen mußten.

Das Essen des Lammes stellte die Aneignung durch den Haushalt des Glaubens vorbildlich dar, von jenen irdischen Rechten und Interessen, die durch Adams Ungehorsam verlorengegangen und durch Jesu Tod eingelöst worden waren. Mit anderen Worten zeigt es unsere angeeignete Rechtfertigung von der Sünde an. Wir essen durch Glauben, und daher wird von uns gesagt, daß wir „durch Glauben gerechtfertigt sind”. Durch Glauben wird uns erlaubt uns selbst als in die Gunst Gottes wiedereingesetzt zu betrachten durch das Verdienst des Opfers Christi, ebenso wie wir von der göttlichen Gunst ausgeschlossen wurden durch die Verwerflichkeit von Adams Sünde. Das Lamm zu essen zeigt die Wertschätzung dieser Dinge und die Wertschätzung derselben für uns selbst. Umso mehr wir essen, umso größer ist unser Gefühl der Genugtuung in Bezug auf unsere Befreiung von der Verurteilung und unserer Wiedereinsetzung in die göttliche Gunst durch das Verdienst unseres Passah-Lammes.

Das Blut des Neuen Bundes

Jahr für Jahr und mehr als sechzehn Jahrhunderte hielten die Juden das Passah nach göttlicher Anordnung – nicht nur das Lamm zu opfern und von ihm in der gleichen Nacht zu essen, nachdem die Türpfosten mit Blut besprengt worden waren, sondern auch zusätzlich ein Fest von sieben Tagen folgen zu lassen. Jenes Passah-Fest stellte die Freuden und den Jubel, die Segnungen und Begünstigungen der Beziehung zu Gott dar, die auf dem Verdienst des Passah-Lamms beruhte – seinem Opfer und davon zu essen. Doch die Juden verstanden nicht die Bedeutung von dem, was sie taten. Es war notwendig, daß sie verstehen sollten. Als Gottes bestimmte Zeit kam, sollte die Erklärung garantiert sein.

Jene bestimmte Zeit kam in der Nacht, als unser Herr verraten wurde – der Nacht des vierzehnten Tages des ersten Monats, der Nacht der vorbildlichen Schlachtung des Passah-Lammes. Der Meister versammelte seine zwölf Apostel um sich herum. Sie hielten ihr gewöhnliches Passah-Mahl mit dem gerösteten Lamm, und danach führte der Herr ein, was wir vertraulich als „des Herrn Mahl” zum Ausdruck bringen – eine neue Symbolisierung des gegenbildlichen Passah.

Was unser Herr einführte, sollte den Platz der jüdischen Zeremonie bei seinen Nachfolgern einnehmen, um den gleichen Gedanken auszuführen, aber auf einer höheren Ebene, um zu einem klareren, besseren Verständnis der Angelegenheit beizutragen. An die Stelle des Lammes sollte das ungesäuerte Brot treten, das unseres Herrn Fleisch darstellte. Dies verteilte er unter seinen Aposteln mit den Worten: „Dies ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Dies tut zu meinem Gedächtnis.” – Lukas 22:19 Das ungesäuerte Brot zu essen stellte ihre Aneignung des Verdiensten des Opfers Christi für sich selbst dar – ihre Rechtfertigung durch Glauben.

Dann fügte der Herr ein neues Merkmal hinzu – den „Kelch”. Denn während alle Gläubigen am Brot teilnehmen und Rechtfertigung durch das Verdienst seines Opfers erkennen können, wurde jedoch nur eine bestimmte Klasse von Gläubigen eingeladen, an dem Blut teilzuhaben. Der Kelch stellte den Tod dar. Gewöhnlich würde unter dem jüdischen Gesetz die Teilnahme am Blut eine Blut-Schuld darstellen oder die Verantwortung für den Eintritt des Todes. – 3. Mose 17:10 – 14 Aber unser Herr gab seinen Jüngern von der Frucht des Weines als Symbol seines Blutes; und er drängte sie zu seiner Aneignung, indem er sagte: „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird”, und „für viele”. „Trinkt alle daraus.” – Lukas 22:20 sowie Matthäus 26:27 und 28

Diese Einladung, von seinem Blut zu trinken, deutet eine Teilnahme an, mit Christus das irdische Leben, irdische Interessen, Hoffnungen, Ziele, Wünsche – alles zu opfern. Alle, die diese Einladung von seinem Blut zu trinken annehmen, verpflichten sich damit zu dem gleichen Dienst, für den er sein Leben gab. Dieser Gedanke ergänzt zusätzlich die Inhalte des jüdischen Passah-Vorbildes. Es gibt keine Andeutung, daß irgendeiner vom Haushalt an dem Blut des geschlachteten Lammes teilnehmen sollte. Dennoch sollen wir jetzt unseres Herrn Einladung annehmen, an seinem Blut teilzuhaben und unser Leben mit ihm in der Verteidigung der Wahrheit niederzulegen, damit uns selbst als ältere Brüder im Haushalt des Glaubens kennzeichnend, als Glieder der Erstgeborenen mit unserem Herrn, unserem Erlöser, und als voraussichtliche Königliche Priesterschaft.

Wer daher verständnisvoll an dem Gedächtnismahl teilnimmt, zeigt zwei Dinge an:

  1. Seinen Glauben an Jesus als das Passah-Lamm und seine Wertschätzung und Teilnahme an dem Verdienst Jesu – seiner Rechtfertigung aus Glauben und
  2. ein Glied am Leibe Christi zu sein, all der Glieder, die zustimmen, gebrochen zu sein – Glieder jener „kleinen Herde” zu sein, deren Treue darin offenbar wird, daß sie von dem Kelch des Meisters trinkend mit ihm an seinem Opfer teilnehmen, mit ihm leiden, um danach mit ihm zu herrschen. – 1. Korinther 10:16 und 17 sowie 2. Timotheus 2:11 und 12