warum

„Warum verfolgst du mich” (Apostelgeschichte 9:1-20)

„Das Wort ist gewiß und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von welchen ich der erste bin.”

1. Timotheus 1:15

Saulus’ grundlegende Wandlung vom Feind Christi und seiner Kirche zu einem Freund und eifrigen Diener wird allgemein ‚Bekehrung’ genannt. Wir sind jedoch der Meinung, daß der Begriff ‚Bekehrung’ in diesem Fall kaum angemessen ist. Saulus von Tarsus war weder ein schlechter Mensch und, wie es viele waren, ein scheinheiliger Pharisäer, geldliebend und ichbezogen, sondern er war ein wahrer Israelit, dessen Zweck und Ziel der Dienst für Gott war, und der durch die frühe Kirche durch seine Ergebenheit Gott gegenüber motiviert war. Wir glauben, daß die letztgenannte Beschreibung in seinem Fall zutrifft. Sie stimmt mit seinem eigenen Zeugnis überein: „Ich dachte wahrlich, Gott einen Dienst zu tun.” Wenn nun Saulus nicht nur ein Glied des begnadeten Volkes Israel war, sondern auch darin treu und loyal, dem Herrn völlig ergeben, und ihm nach bestem Wissen und Vermögen diente, aber nur damals verblendet durch Vorurteil und falsche Auffassungen, können wir ihn betreffend nicht weiterhin von einer Bekehrung sprechen, wie es auch bei den anderen Aposteln nicht der Fall ist. Der Herr hat die ersten zwölf Apostel ausgesucht, weil sie wahre Israeliten waren, und er ließ ihnen die nötige Unterweisung zukommen zu seinem Dienst. Und das tat der Herr auch mit Saulus, eben auf spektakulärere Art. Das Wort ‚bekehren’ bedeutet, die entgegengesetzte Richtung einschlagen. Doch Paulus hatte bereits die richtige Richtung eingeschlagen, nämlich den Dienst für Gott von ganzem Herzen, wenn sich auch seine Leistung auf das Falsche – in der richtigen Richtung erstreckte. Der Herr hat lediglich seine Augen zum Verstehen geöffnet und ihm korrigierend gezeigt, wohin sich seine Bemühungen richten sollten. Saulus bedurfte keiner Bekehrung, er mußte nur auf den richtigen Weg gelenkt werden. Und er stellte dies nun unter Beweis durch genausoviel Treue und Energie im Dienst des Herrn, wie er diese Qualitäten davor falsch eingesetzt hatte.

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Warum nicht für immer leben?

Es scheint, daß dieses Thema für diejenigen, die an die Bibel glauben, überhaupt nicht aufsehenerregend sein wird. Es ist durch die Jahrhunderte hindurch der Glaube und die Hoffnung von Christen gewesen, sich ewigen Lebens zu erfreuen. Jeder Freund der Bibel weiß, daß sie viele solcher Verheißungen enthält. Viele von ihnen sind mit der Hoffnung auf ein ewiges Leben in dem himmlischen Bereich verbunden; unser Thema hat aber im Besonderen mit einem ewigen Leben als menschliches Wesen, hier auf dieser Erde zu tun. Als Gott unsere ersten Eltern erschuf, hatte Er diese besondere Absicht im Sinn, und Er traf jede Vorsorge, daß Sein Plan des ewigen Lebens nicht nur eine Möglichkeit sein, sondern vollständig ausgeführt werden sollte. Es war Gottes Entwurf bei der Erschaffung unserer ersten Eltern, daß sie sich vermehren und die Erde füllen und sie sich untertan machen sollten. Er plante einen Garten östlich von Eden als ihre Heimat. (mehr …)