Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

„Etwas Besseres” – unsere himmlische Berufung

Lesedauer: 13 Minuten

Wie viele unserer christlichen Freunde verstanden wir eine lange Zeit nicht das Wort der Wahrheit recht zu deuten. – 2. Timotheus 2:15 Wir konnten nicht begreifen, daß Gott zuerst eine himmlische Errettung für die Kirche plante, und dann eine irdische Errettung für die Menschheit im allgemeinen. Die Bibel in Gemeinschaft mit den heilszeitlichen Informationen zu studieren, beseitigt immer all unsere Schwierigkeiten. Sie zeigt uns, daß die Verheißung, daß die Erlösten, „jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum sitzen” – und „das Werk ihrer Hände genießen werden” – Micha 4:4 und Jesaja 65:22 Gottes Vorhersage für das zu göttlicher Gunst wiederhergestellte Israel und für alle Geschlechter der Erde ist, aber nicht für die Kirche. Über die wahre Kirche, die Braut Christi, wird erklärt, daß ihre Glieder in der Auferstehung den Engeln gleich – himmlische oder geistige Wesen sein werden.

Paulus macht deutlich, daß „Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können.” – 1. Korinther 15:50 Jesus sagt, daß er hingeht um ihnen eine Stätte in des Vaters Haus in der Höhe zu bereiten. – Johannes 14:2 und 3 Aber der Wohnplatz für den Menschen, die Erde, die schon bereitet ist von Grundlegung der Welt an – Matthäus 25:34 -, unterscheidet sich sehr von der unsrigen Wohnstätte, über die wir lesen: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die Gott lieben.” – 1. Korinther 2:9, Jesaja 64:4

Der Ruf zur geistigen Natur

Nun verstehen wir, warum es vom 1. Buch Mose bis zum Buch Maleachi nicht eine einzige Andeutung über eine himmlische oder geistige Hoffnung für irgendeinen natürlichen Menschen gibt. Jede Verheißung ist irdisch. Wir lesen zum Beispiel in Bezug auf Abraham, „der Herr sagte zu Abraham … hebe doch deine Augen auf und schaue von dem Ort, wo du bist, gegen Norden und gegen Süden und gegen Osten und gegen Westen! Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben und deinem Samen auf ewig. Und ich will deinen Samen machen wie den Sand der Erde, so daß, wenn jemand den Sand der Erde zu zählen vermag, auch dein Same gezählt werden wird. Mache dich auf und durchwandle das Land nach seiner Länge und nach seiner Breite; denn dir will ich es geben.” – 1. Mose 13:14 – 17

Paulus weist auf diesen Unterschied der Hoffnungen hin, der die geistgezeugte, zu Pfingsten gegründete Kirche betrifft, und die aller anderen Menschen. Hinweisend auf die Treuen der Vergangenheit erklärt er, daß, obwohl sie Gottes Zeugnis für ihre Treue besaßen, sie trotzdem die Verheißung nicht erlangten, „da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, auf daß sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.” – Hebräer 11:39 und 40

Sobald wir unser „Besseres” bekommen, unseren höheren Lohn der „Herrlichkeit und Ehre und Unsterblichkeit” in der Miterbschaft mit unserem Herrn als seine bildliche Braut – werden die Glaubenshelden der alten Zeiten ihren Lohn der Auferstehung zu menschlicher Vollkommenheit bekommen. In dem Königreich des Messias werden jene vollkommenen Menschen die „Fürsten auf der ganzen Erde” sein. – Psalm 45:16 Dann werden die Segnungen und die Anweisungen für die arme, abergläubische, selbstsüchtige Welt von den geistigen zu den vollkommenen irdischen Menschen übergehen, um ihnen zu helfen, die Gehorsamen zu den Vollkommenheiten zu erheben, die durch die vollendeten Glaubenshelden illustriert werden.

Wir haben von einer Sonntagsschullehrerin gehört, die ihrer Klasse etwas über den Himmel erzählte und über Pianos, Harfen, Orgeln, Pferde und Wagen, Früchte und Blumen, usw. sprach. Wir erkennen daran, daß sie nur an die Segnungen dachte, die Gott für die Treuen und Gehorsamen der Welt vorgesehen hat – „zur bestimmten Zeit”. Sie hatte keine Vorstellung von den „Himmeln der Himmel”, die den treuen Nachfolgern Jesu auf dem „schmalen Pfad” verheißen sind. Der große Lehrer erklärt, daß es unmöglich ist, den Himmel mit seinen Schönheiten und Ausstrahlungen zu beschreiben. Er sagte zu Nikodemus: „Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage?” – Johannes 3:12

In Übereinstimmung damit macht die Bibel keinen Versuch, die Himmel selbst, noch ihre Bewohner, zu beschreiben. Uns wird nur gesagt, daß „Gott ein Geist ist”, „der ein unzugängliches Licht bewohnt, den keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann” – persönlich sehen kann. – Johannes 4:24, 1. Timotheus 6:16 Die Menschen müssen Gott in Seinen Werken erkennen – das Edelste von diesen ist der vollkommene Mensch – der auf der irdischen Ebene in seiner moralischen Ähnlichkeit „ein wenig niedriger als die Engel” ist, die auf der geistigen Ebene sind. Das Äußerste, das Sein Wort über unser himmlisches Erbteil erklärt, ist, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben”. – 1. Korinther 2:9

Aber während Er es ablehnt, uns über den himmlischen Zustand zu informieren, gibt uns Gott einen die Seele zufriedenstellenden Anteil. Durch den Apostel erklärt er in 1. Johannes 3:2: „Es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, daß, wenn es [der verherrlichte Christus] offenbar werden wird, [bei dem zweiten Kommen mit Macht und großer Herrlichkeit] wir ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist.” Andere, die in der ersten Auferstehungskraft keinen solchen Wechsel von der menschlichen zur geistigen Natur erfahren, werden „ihn nicht sehen, wie er ist”, sondern nur, wie er ihnen offenbart werden wird, in seinen Vorsehungen und Gerichten, die alle Augen erkennen werden.

Wie zufriedenstellend dies doch ist! Es ist jenseits von allem, was wir hätten fragen oder denken können. „Ihm gleich!” – wonach könnten wir mehr fragen. „Ihm gleich!” den Gott hoch erhoben hat, „über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird!” – Epheser 1:21 Wir stehen erstaunt vor solch einer Gnade. Darüber hinaus können wir erkennen, daß Der, welcher uns berufen hat, Teilhaber Seiner göttlichen Natur und Miterben mit dem Erlöser an seinem Mittler-Königreich zu werden, für uns jeden Trost und jede Freude in jenem himmlischen Zustand vorgesehen hat, die wir im Einzelnen jetzt nicht begreifen können. Prophetisch steht über diese geschrieben: „Ich werde gesättigt werden, wenn ich erwache mit deinem Bild.” – Psalm 17:15

Es ist die Hoffnung, der Wunsch, das Ziel eines jeden von uns, unsere Berufung und Erwählung fest zu machen – so zu laufen, daß wir jenen großen „Preis” der Teilnahme an der Ersten Auferstehung erlangen mögen. Von jener Auferstehung lesen wir: „Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre.” – Offenbarung 20:6 Wir wollen dies im Gedächtnis halten, daß unsere Teilnahme mit dem Herrn an den Herrlichkeiten des Königreichs von unserer Treue hier abhängig ist, mit der wir ihm durch böses und durch gutes Gerücht, durch Ehre und durch Unehre folgen, indem wir das Kreuz entlang des Weges der Selbstverleugnung tragen.

Die Erstgeborenen gingen hinüber

Als Gott das vorbildliche Israel aus Ägypten herausführen wollte, gab es zuerst für die Erstgeborenen eine besondere Errettung oder Bewahrung. In der Nacht vor der Befreiung waren alle Erstgeborenen in Todesgefahr und wurden nur dann gerettet, wenn sie unter das Blut des Passah-Lammes kamen. Wir erkennen die Bedeutung dieses wundervollen Vorbildes. Paulus sagt uns, daß Christus unser Passah-Lamm ist, das für uns geschlachtet wurde. Wir haben uns ein jeder sein Fleisch angeeignet, seine menschliche Natur, die er unseretwegen geopfert hat. Wir anerkennen sein Opfer, das Blut der Versöhnung. Wir erkennen, daß dieses ganze Evangelium-Zeitalter ein Gegenbild für die Nacht ist. Wir hoffen, zu den Erstgeborenen zu gehören, gezeugt von dem Heiligen Geist, die während dieser Nachtzeit von Sünde und Tod auf Grund des vergossenen Blutes des Lammes und darin für würdig erachtet werden, hinüber zu gehen – des ewigen Lebens für würdig erachtet zu werden auf der geistigen Ebene, als Glieder der Kirche der Erstgeborenen – Teilhaber der Ersten Auferstehung zu Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit mit unserem Herrn und gleich ihm.

Alle Erstgeborenen Israels, die hinüber gingen, stellten vorbildlich das ganze Volk des Herrn dar, in allen Konfessionen und außerhalb aller Konfessionen, die jetzt vom Tod zum Leben hinüber gehen. In dem Vorbild wurden jedoch die Erstgeborenen von jedem Stamm für den einen Stamm Levi – den priesterlichen Stamm – ausgetauscht, der danach den „Haushalt des Glaubens” bildlich darstellte. Zusätzlich teilte der Herr jenen Stamm in zwei Klassen ein. Eine kleine Handvoll wurden zu Priestern gemacht und diese nahmen besondere Stellungen der Gunst und Beziehung der Nähe zu Gott ein. Die Übriggebliebenen jenes Stammes wurden darin geehrt, daß sie als die Gehilfen oder Diener der Priester eingesetzt wurden. Dies ist eine bildliche Umschreibung.

Die Kirche der Erstgeborenen wird aus zwei Klassen bestehen, einer „kleinen Herde” von Priestern und einer „großen Schar” von dem „Haushalt des Glaubens”, gegenbildlichen Leviten, die dienen werden. Die „Kleine Herde” der Priester führen ihr Opfern jetzt aus, und wenn sie treu sind, werden sie in Kürze zu einer königlichen Priesterschaft gemacht werden, zu einer herrschenden Priesterschaft, zu Miterben mit dem großen König der Herrlichkeit und Hohepriesters unseres Bekenntnisses – Jesus. Die Große Schar jedoch, die in den gewöhnlichen Leviten vorbildlich dargestellt ist, wird nicht auf dem Thron sein, sondern vor dem Thron dienen. Sie werden keine „lebendigen Steine” des Tempels sein, sondern sie werden Gott in dem Tempel dienen. Sie werden keinen Kranz der Herrlichkeit tragen, obwohl ihnen Siegespalmen zugestanden werden.

Welchen Platz werdet ihr oder ich in der Auferstehung einnehmen, in der allgemeinen Versammlung der Kirche der Erstgeborenen? Werden wir zu der königlichen Priesterschaft gehören oder zu den weniger geehrten aber noch gesegneten Dienern? Werden wir von der Brautklasse sein oder den weniger geehrten „Jungfrauen, ihren Gefährtinnen”, die ihr folgen?

Es liegt an uns, unsere Berufung und Erwählung fest zu machen durch unseren Eifer, unsere Ernsthaftigkeit, unsere Hingabe für den großen König und Seine Sache. Er hat uns zur höchsten Ebene der Existenz gerufen. Es liegt bei uns, unter Seinen wundervollen und gnädigen Vorkehrungen zu unterscheiden, ob wir hinüber gehen sollen; und wenn wir hinübergegangen sind, zu entscheiden, ob wir die Stellung annehmen, zu der wir berufen sind oder die geringere Stellung, die denen gegeben wird, die ihre Kleider nicht unbefleckt von der Welt halten und daher durch große „Trübsale” gehen müssen, um überhaupt in das Königreich eintreten zu können.

Wir mahnen daher, daß wir bemüht sind, nicht nur in der großen Versammlung anwesend zu sein, „der allgemeinen Versammlung der Kirche der Erstgeborenen”, sondern unsere „Berufung und Erwählung fest zu machen”, um zu der Brautklasse zu gehören, der königlichen Priesterschafts-Klasse, den Gliedern des Leibes des große Propheten, Priesters und Königs der Herrlichkeit. Wir wollen einer den anderen ermutigen, den guten Kampf des Glaubens aufrechtzuerhalten und den Sieg zu erlangen, soweit unsere Herzen betroffen sind, über die Welt, das Fleisch und den Widersacher. Wir wollen so erfüllt sein mit dem Geist der Wahrheit, dem Geist der Sanftmut, Milde, Geduld, Langmut, brüderlicher Liebe und Liebe, daß wir zu einem Segen in unserem Zuhause werden, daß sie von uns Kenntnis nehmen werden, daß wir mit Jesus gewesen sind und von ihm gelernt haben; und daß dieser Segen so überfließen und in vielen Herzen vorhanden sein möge.

Brennende und scheinende Lichter

Über einen der Alten Glaubenshelden wurde gesagt, daß er „ein brennendes und scheinendes Licht” sei. Einige Lichter sind kalt, abweisend, wenig mitfühlend; aber die Art, die von dem Meister anerkannt wurde, war von der brennenden Art und Weise, – warm, glühend, mitfühlend, intensiv! Der Meister lieferte selbst die beste aller Illustrationen über das ausgesprochene Prinzip. Er war das Licht, das vom Himmel herabkam, das ungedämpft und prachtvoll bis zum Äußersten strahlte, das Licht der göttlichen Wahrheit. Er war kein kalter, verbietender Einsiedler, der sich mit einem hochmütigem Geist vom Volk distanzierte und kalte, wundervolle Worte des Lebens redete. Ganz im Gegenteil war sein ganzes Leben mitfühlend und edelmütig. Eine der Anklagen, die gegen ihn von den kalten Pharisäern vorgebracht wurden, war, „er empfängt Sünder und ißt mit ihnen”. Sogar seine Jünger waren schockiert, daß er mit einer Frau von Samaria sprach. Aber das gemeine Volk hörte ihn gern. Während sie bemerkten, daß er weit entfernt von ihrer Ebene war, während sie in ihm die Herrlichkeiten des „einzig Gezeugten des Vaters” erblickten, wurden sie trotzdem zu ihm gezogen, weil er sowohl das brennende wie das hell scheinende Licht war. Und sie erklärten, „Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch.” – Johannes 7:46

Bibelforscher sind alle Christen; obwohl nicht alle „Christen” Bibelforscher sind. Es ist wahr, daß Gottes Buch selbst von einigen, die Ungläubige sind, durchgelesen werden mag; es mag von Gegnern kritisch durchsucht werden, die nach Fehlern in ihm suchen, um es in Widersprüche zu verwickeln, wie sie bei unserem Meister Fehler zu finden suchten. Diese sind jedoch keine Bibelforscher im passenden Sinn des Wortes. Nur jene, die eine Weihung ihres Lebens für den Herrn gemacht haben und bestrebt sind den göttlichen Willen zu erkennen, um ihr Leben danach auszurichten, um dieses Ende zu erreichen, sind in die Schule Christi eingetreten, um von ihm gelehrt zu werden. Nur solche sind von unserem Standpunkt Bibelforscher, die nach den Geheimnissen des Herrn suchen, weil sie Ihn lieben und für Seine herrlichen Pläne dankbar sind und sie völlig zu verstehen wünschen.

Solche Bibelforscher sollten in der Welt unter unseren Mitchristen aller Glaubensbekenntnisse brennende und scheinende Lichter sein. Viele von ihnen haben leider viel von dem Geist der Welt und ermangeln den Geist der Wahrheit selbst – weil sie keine ausreichenden Bibelforscher sind. „Also laßt euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.”

Wir wurden nicht beauftragt unsere Bibeln, die uns überall hin begleiten, in einer auffälligen Weise zur Schau zu stellen. Wir sind ermahnt worden in unserem täglichen Leben die Lektionen kundzutun, die wir von ihren kostbaren Seiten gelernt haben. Da die Bibel die vom Herrn vorbereitete Lampe für all diejenigen ist, die in seinen Fußstapfen gehen, so ist ein jeder von ihnen wiederum eine Lampe, die das Licht, die Erkenntnis, den Geist der Wahrheit anderen zu ihrer Zufriedenheit scheinen lassen sollte. Mit anderen Worten ist die Heilige Schrift nicht über die Menschenwelt ausgegossen worden, sondern nur über des Herrn Diener und Mägde. Es ist eine Salbung für diese und auf diese, die ihnen den Beweis liefert, daß sie zu einer neuen Natur wiedergeboren worden sind, und die sie zu Lichtträgern zum Nutzen von anderen macht, zu brennenden und scheinenden Lichtern, mitfühlenden und hilfsbereiten Lichtern, „damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht”.

„Das Licht scheint in der Finsternis”

Während wir die Lampe geschmückt und brennend halten – während wir Gott zu verherrlichen suchen als brennende und scheinende Lichter in der Welt -, dürfen wir nicht vergessen, daß die Bibel uns versichert, daß wir nicht erfolgreicher in der Bekehrung der Welt sein können, als der Meister es war. Sein großes Licht scheint in der Finsternis, „und die Finsternis hat es nicht erkannt”. Und die Religionsvertreter seiner Tage riefen zu seiner Kreuzigung auf.

Die seine Nachfolger betreffende Prophezeiung des Meisters wird sich bis an das Ende des Zeitalters bewahrheiten. Die Finsternis haßt das Licht. „Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch haßt.” „Wenn die Welt euch haßt, so wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat.” – 1. Johannes 3:13, Johannes 15:18 Es ist daher insgesamt ein Fehler, zu vermuten, daß des Herrn geweihte Menschen, die ihr Licht treu vor den Menschen scheinen lassen, die Welt bekehren könnten. Solches war nicht die Absicht Gottes. Es ist die Kirche, nicht die Welt, die zur gegenwärtigen Zeit geprüft wird. Die Gegnerschaft der Welt und alle Mächte der Finsternis dienen dazu, uns als Neue Schöpfungen zu prüfen – unsere Loyalität gegenüber Gott und Seiner Wahrheit.

Wer auch immer das Licht der Wahrheit verständnisvoll empfängt, muß sich in ihm erfreuen, und sich seiner erfreuend es auf andere scheinen lassen, oder, wenn er das Licht unter den Scheffel stellt, wird es seinen Mangel an Mut, Mangel an Wertschätzung, Mangel an Ernsthaftigkeit zeigen – Qualitäten, nach denen Gott besonders unter jenen sucht, die Er eingeladen hat, mit Jesus Teilhaber an den Herrlichkeiten des Mittler-Königreichs zu werden, das bald unter den Menschen eingerichtet wird. Es ist daher wichtig, daß wir unser Licht vor den Menschen scheinen lassen, daß, wenn es nötig ist, wir willens, nein, froh sind, für unsere Loyalität gegenüber Gott und Seiner Botschaft leiden zu können. Und wir haben Jesu Wort darüber, daß wer sich jetzt auch immer seiner oder seiner Worte schämen wird, auch er sich ihrer nach und nach schämen wird. Er wird sie nicht sich zu eigen annehmen, als Glieder seiner Brautklasse, wird sie nicht als Beisitzer mit ihm auf seinem herrlichen Thron annehmen.

„Das Licht der Welt” ist Jesus. „Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.” – Johannes 1:9 Bisher hat Jesus noch nicht mit der Welt gehandelt, sondern nur mit den Gesegneten, welche Augen für den Glauben und Ohren für den Glauben haben. „Glückselig aber eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören.” – Matthäus 13:16 Die Zeit zur Erleuchtung der Welt wird nach dem besonderen Ruf für die Erwählten sein. Dann wird die Kirche als die Braut mit dem himmlischen Bräutigam auf seinem Thron sein. Dann werden alle, die jetzt in der Angelegenheit treu sind, ihr Licht leuchten zu lassen, mit dem großen Licht, Jesus, als Glieder seines Leibes verbunden sein. Alle zusammen werden sie die große Sonne der Gerechtigkeit bilden, die dann aufgehen wird mit Heilung in ihren Flügeln und zur Segnung aller Geschlechter der Erde. „Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat [zu hören], der höre!” – Matthäus 13:43 Derjenige, der einen Herzenswunsch hat, laß ihn gehorsam sein, und „seine Berufung und Erwählung fest machen” zu dieser herrlichen Haupterrettung.