Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Die Notwendigkeit einer großen Zuversicht in Gottes Wort

Lesedauer: 12 Minuten

„Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.”

Hebräer 10:35

Es gibt eine ganz praktische Seite des Evangeliums. Alles, was die Nachfolger Christi in ihrem Leben an erprobenden Erfahrungen erfahren haben, wurde weise zugelassen, um für sie eine Charakterentwicklung zum Guten, zur Festigkeit und zur Feinabstimmung zu bewirken. Es ist ein Fehler, zu denken, wie in der Vergangenheit manche gedacht haben, daß der Wille Gottes darin besteht, daß wir nur auf Christus hören, der Botschaft seines Todes als unser Erlöser förmlich zustimmen und uns von äußerlichen Kundgebungen der Sünde abwenden – um dann, zufrieden mit unserem Prozeß, anderen zu dem gleich niedrigen Stand zu verhelfen.

Es ist der Vater, der zieht

Im Gegenteil – die Lehren Jesu und seiner Apostel übergehen die Welt als ein Ganzes und suchen nur nach einer besonderen Klasse, die hörende Ohren und wertschätzende Herzen besitzt. Die sich in der Bibel fortsetzende Evangeliums-Botschaft weiß nichts von gewöhnlichen Missionswerken der Rettung von Betrunkenen, von Huren und den Frevelhaften zu berichten. Während sie Zöllner und Huren nicht verwirft, ging sie nicht umher, sie zu suchen. Sie erwartete von ihnen, Gerechtigkeit zu suchen; und, wie der Meister sagte: „Niemand kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zieht”, und „alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen”. – Johannes 6:44, 37 und 65

Tatsächlich hat von denen, die zum Meister gekommen sind, und die seitdem Interesse an seiner Botschaft gezeigt haben, der größte Teil nicht zu den Reichen, Großen und Gelehrten gehört, den Edlen, die dem Lauf dieser Welt entsprechen, sondern hauptsächlich zu den Armen, die reich im Glauben an Gott sind. – 1. Korinther 1:26 – 29 und Jakobus 2:5

Betrachten wir als eine Illustration das Verhalten des Paulus, als er nach Athen ging. Wir bemerken, daß er weder eine Mission oder Sonntagsschule gründete, noch den Kindern Prospekte über ein Picknick oder Sonntagsschulveranstaltungen in die Hände drückte, oder, um sie von der Straße zu holen und in einem halbstündigen Gespräch über Nichtssagendes zusammenzuführen. Er suchte auch nicht nach den Betrunkenen in den Elendsvierteln, um eine Mission für sie einzurichten. Ganz im Gegenteil suchte er die Ohren der intelligenten Klassen zu erreichen, der denkenden Klassen, unabhängig von ihrem Reichtum oder Stand, denn er hatte eine Botschaft – eine Botschaft, welche Kinder nicht verstehen konnten, eine Botschaft, die Betrunkene nicht verstehen konnten, eine Botschaft, die den Besten des Volkes von Athen galt, ob reich oder arm.

Haben wir nicht in einem beträchtlichen Umfang die falschen Vorstellungen gehabt? Sind wir klüger als der Herr und die Apostel und fähig ihnen Hinweise für die Methode zu geben, anstatt ihrem Beispiel zu folgen, wie wir zu tun aufgefordert wurden. Sie verkündeten das zweite Kommen des Messias und die Aufrichtung seines Königreichs. Sie predigten, daß das Ziel seiner tausendjährige Herrschaft der Gerechtigkeit in der Beseitigung der Sünde in jeder Form und der Aufrichtung der armen gefallenen Menschheit bestehen wird. Sie lehrten, daß die Gefahr der Versuchung bestehen würde, Bekehrungen im eigenen Sinne zu machen und damit mehr Schaden als Gutes zu bewirken. Sie lehrten, daß das besondere Werk, zu dem das Volk, als Diener Christi, jetzt aufgerufen ist, die Verkündigung des Evangeliums ist, – der „Guten Botschaft vom Königreich” – und nicht die Verkündigung ewiger Pein, der Versuch die Menschheit durch Furcht von der Sünde abzuziehen. Sie lehrten, daß es das Werk dieses gegenwärtigen Zeitalters ist, die Brautklasse aus den Menschen auszusuchen, um die Mitarbeiter des Messias in seinem Königreich zur Segnung der Welt zu sein. Es ist diese Botschaft der Güte Gottes, von der unser Leittext sagt, daß sie mit Mut, Kühnheit und mit Freimütigkeit verkündigt werden sollte.

Paulus kritisiert einige, die schon seit geraumer Zeit Christen waren, denen weitreichende Gelegenheiten zum Wachstum in Gnade und Erkenntnis gegeben worden waren. Er spricht zu diesen: „Denn während ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr wieder nötig, daß man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind.” Sie hatten die ersten Prinzipien verloren. Sie waren in unnütze Philosophien verstrickt worden, und ihre geistige Einstellung war auf einem Tiefstand. Die Zustände sind heute sehr ähnlich. Nach zwanzig Jahrhunderten göttlicher Anweisung und mit wundervollen Bibeln ausgerüstet und mit Hilfen zum Bibelstudium, welche Art von Christen müssen wir da sein – im Glauben, in Liebe, im Gehorsam, in Mut. – Hebräer 5:12 – 14 und 6:1 – 3

Ein höchst ernster Gedanke

Paulus weist auf die Notwendigkeit für das Volk des Herrn hin, sich zur Gemeinschaft und zum Studium Seines Wortes zu versammeln und einander zur Liebe und zu guten Werken anzuregen. Er gibt zu verstehen, daß die Sünde von denen, die eine Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben und zu Teilhabern des Heiligen Geistes gemacht worden sind, eine viel ernstere Angelegenheit ist, als es das gleiche Verhalten gewesen wäre, bevor sie in die kostbare Beziehung zu den geistgezeugten Kindern Gottes kamen. Er sagt: „Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, sondern ein furchtbares Erwachen des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird.” – Hebräer 10:25 – 27

Haben wir die Tragweite des Gedankens begriffen? Er zeigt, daß diejenigen von uns, welche die göttlichen Bestimmungen angenommen haben und in die Familie Gottes eingetreten sind, keine zukünftige Gelegenheit in einem anderen Leben haben werden. Wir müssen entweder unsere „Berufung und Erwählung” unter den Bedingungen des Rufes, als angenommen, fest machen, oder als zum ewigen Leben Unwürdige verworfen werden – als für den Zweiten Tod bestimmt – zur Vernichtung. Wer das Gesetz Mose verwarf starb ohne Erbarmen. Der aber zu einem klaren Verständnis der Wahrheit gekommen ist und sich als vorsätzlicher Sünder gegen den Heiligen Geist erweist, wird nicht nur von einer weiteren Gelegenheit in dem gegenwärtigen Zeitalter abgeschnitten, sondern für ewig vom Leben abgeschnitten und vernichtet. „Fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als [auch] Leib zu verderben vermag” – das gegenwärtige Leben und unsere zukünftige Hoffnung. Diese Gedanken sollten alle, die Christus angenommen haben und von ihm angenommen sind, sehr ernst, sehr eifrig stimmen. – 2. Petrus 1:10, Hebräer 10:28 und 29 sowie Matthäus 10:28

Werde aber nicht mutlos

Diese Dinge wurden nicht nur für die hebräischen Christen in den Tagen von Paulus geschrieben, sondern vom Heiligen Geist für alle vom Haushalt des Glaubens geplant. Wir sollten uns nicht selbst in den Schlaf wiegen, noch einander Schlafmittel verabreichen. Während die Welt noch nicht in der Prüfung zu ewigem Leben steht, wird die Kirche jetzt auf Leben oder ewigen Tod geprüft. Der Gedanke sollte uns ernüchtern. Wie die Apostel uns zu verstehen geben, „Sei fleißig und nüchtern”, sei treu in der Nachfolge in den Fußstapfen Jesu.

Aber Paulus oder vielmehr der Heilige Geist, der durch ihn wirkte, nahmen Kenntnis von der Tatsache, daß des Herrn Volk in der Welt ist, das bedeutet, „kein Freund der Gnade, um ihnen zu Gott zu helfen”. Der Apostel erkennt, daß wir mit unseren Fehlern und Schwächen entmutigt werden könnten. Daher wendet er sich, nach ernster Ermahnung zur Treue und zum Eifer und nachdem er auf die Gefahren zur Trägheit und der Überbelastung mit den Sorgen dieser Welt und den Täuschungen des Reichtums und dem Verlust des Geistes Christi von dieser bedrohlichen inneren Einstellung ab und gebraucht ermutigende Worte.

Er sagt: „Gedenkt aber der früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldet habt.” Paulus deutet an, daß zu jener Zeit, während Verfolgungen erduldet wurden, die Geschwister wirklich in einer besseren, lebendigeren geistigen Verfassung waren als später. Der Reichtum, die Privilegien und keine Verfolgungen hatten sie träge und weniger mutig gemacht. Er wollte, daß sie und wir uns an die in der Vergangenheit errungenen Siege erinnern sollten, um Mut für die Gegenwart und Zukunft zu fassen. Wie gnädig und wie hilfreich sind alle Vorsorgen unseres Gottes für diejenigen, die jetzt Seinen Ruf hören und in den Fußstapfen Jesu zu wandeln. Diesen garantiert Er, daß jede Erfahrung des Lebens, die Seine Vorsehung erlauben wird, sich zum Guten, zur Segnung, auswirken wird, zur wertvollen Erfahrung und Erziehung nach den Richtlinien der Gerechtigkeit und Charakterentwicklung.

Zwei Klassen der Gläubigen

Zu Kriegszeiten können nicht alle als Soldaten fortziehen. Einige, die für solch einen Dienst nicht geeignet sind, können einen nützlichen Teil von Zuhause zur Unterstützung, Ermutigung, zur Sendung von Nachschub für jene an der Front leisten. Und so verhält es sich bei dem Heer des Herrn, Jesus ist der Anführer von all diesen, die sich freiwillig als Soldaten des Kreuzes eintragen, um gegen die Sünde zu kämpfen, besonders um in sich selbst einen „guten Kampf des Glaubens” zu kämpfen und den Geist der Welt zu besiegen, der alle um sie herum bedrängt und sie als Neue Schöpfung in Christus zu überwinden droht. – 2. Korinther 5:17

Paulus deutet eine starke Verfolgung an, die offen bekundet wird durch das weltlich gesinnte vom Satan getäuschte Volk Gottes. Er sagt: „Gedenkt der früheren Tage, in denen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden wart, viel Leidenskampf erduldet habt, als ihr teils durch Schmähungen und Bedrängnisse zur Schau gestellt und teil Gefährten derer, denen es so erging, wurdet. Denn ihr habt sowohl mit den Gefangenen gelitten als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen.” – Hebräer 10:32 – 34

Paulus und andere Hervorragende unter des Herrn Nachfolgern würden natürlich die Wucht von Satans Angriffen zu spüren bekommen. Es wird vermutet, daß der Brief, von dem unser Leittext ein Teil ist, geschrieben wurde, während Paulus in römischer Gefangenschaft war. Jüdische Gefährten, die in soweit kein Mitleid mit ihrem Landsmann hatten, tadelten ihn als einen Verräter, einen Unorthodoxen, indem sie danach trachteten, das Werk Gottes zu zerstören und die Israel und ihre heiligen Traditionen betreffenden Göttlichen Verheißungen zu zerstören. Auch von den Römern wurde er mit Argwohn als einer betrachtet, der einem anderen König, Jesus, die Treue hielt und daher nicht geneigt war, sein Römisches Bürgerrecht zum Stolz und zur Herrlichkeit des Reiches einzusetzen.

Paulus erklärt, daß er selbst und jene, die für die Sache des Herrn eintreten, von allen verachtet und verworfen werden. Er sagt, daß wir zum Dreck und Abschaum der Erde gezählt werden, um das sich niemand sorgt oder für wert hält, sondern was alle loswerden wollen; denn die Finsternis haßt das Licht und versucht es immer zum Erlöschen zu bringen und herrscht nur völlig, wenn alle Lichter verlöscht sind. Christen nah und fern fürchten entweder, sich durch die Bekundung der Sympathie für den Apostel oder die Gemeinschaft mit ihm oder dadurch, daß sie ihn vor den ungerechten und bösartigen Verleumdern verteidigen, sich dabei selbst ähnlichen Vorwürfen und ihren Mißachtungen auszusetzen, den Anfeindungen von ihren nächsten, usw.

Die Geschichte berichtet uns über verschiedene schreckliche Verfolgungen von Christen durch die römischen Kaiser. Sie erklärt zum Beispiel, daß der Kaiser Nero um seinen verdorbenen Sinn zu befriedigen veranlaßte, daß ein bestimmter Teil Roms durch Brandstifter niedergebrannt wurde und daß, als er herausfand, wie zornig das Volk war, er die harmlosen Christen beschuldigte – zum Teil ohne Zweifel, weil sie keine Freunde hatten, weder vor dem Gericht noch unter dem Volk. Sie konnten ungestraft verantwortlich gemacht werden und des Kaisers eigene bösartige Straffälligkeit so verborgen werden. Deshalb wurden viele Christen öffentlich und brutal zu Tode gebracht.

Eine große Belohnung

Die schlechte menschliche Natur findet es schwierig allein mit Gott zu stehen und den wenigen, die an Seiner Seite stehen – der Seite der Gerechtigkeit und Wahrheit. Wenn Verfolgung hinzu kommt, so prüft es ihre Herzen und stellt ihre Loyalität auf die Probe. Dies ist genau, was der Herr plant. Er sucht jetzt eine besondere Klasse von Überwindern, um Miterben mit Seinem Sohn auf der geistigen Ebene als die Braut des Messias zu sein. Durch diese plant Er in Kürze Israel und durch Israel der ganzen Menschheit herrliche Segnungen der Anweisung und Wiederherstellung zu geben. Um zu solch einem Dienst der Anweisung und Aufrichtung der Menschheit tauglich zu sein, ist es nötig, daß diese Berufenen einen starken Charakter haben müssen – Kopien ihres Meisters in dem Geist ihrer Herzen. Zu diesen sagt er: „Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zum sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.” – Offenbarung 3:21, Römer 8:16 und 17

Wir können leicht erkennen, wie einige der bekannteren Nachfolger des Herrn, die wegen ihrer Loyalität gegenüber den Prinzipien der Gerechtigkeit und gegenüber dem Namen von Jesus ein Martyrium erlitten, zu den Überwindern und Gliedern der Königreichsklasse gezählt werden. Aber manchmal ist es für uns schwierig deutlich zu unterscheiden, wie die weniger bekannten und weniger Verfolgten mit Gott stehen. Das Argument von Paulus beweist, daß sie gut stehen – daß Gott sie als Märtyrer zählt, als treu bis zum Tod, wenn sie den Märtyrergeist besitzen, wenn sie treu sind, mutig für die Wahrheit eintreten, sogar, wenn sie niemals ihr Zeugnis am Pfahl des Kreuzes beenden, und selbst dann, wenn sie nie offener oder öffentlicher Gegnerschaft oder Verfolgung wertgeschätzt wurden. Hier gibt es eine Ermutigung für alle, und dies ist genau das, wozu uns Paulus in den Worten unseres Leittextes anregen möchte.

Wir müssen das Licht scheinen lassen

Er sagt. „Werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.” Der Herr hat für uns einen großen Lohn nicht dafür verheißen, daß wir bloß glauben, bloß vertrauen, in einer feigen Weise, indem wir unser Licht verborgen halten, damit sein Einwirken uns nicht Verfolgung und Widerspruch bringt. Er sucht solche nicht. Sie werden nicht für einen Platz im Königreich wert gehalten, um die Welt zu segnen.

Paulus erklärt an anderer Stelle: „Wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen.” – 2. Timotheus 2:12 Wenn wir den Herrn als unseren Ratgeber, Führer, Anführer, Lehrer, Beispiel, Bräutigam angenommen haben,erwartet er von uns den Mut ihn als solchen bei allen gegebenen und passenden Gelegenheiten zu bekennen und „unser Licht leuchten zu lassen vor den Menschen, damit sie unsere guten Werke sehen, und unseren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.” – Matthäus 5:16

Unsere guten Werke sollen so in Übereinstimmung mit des Meisters Lehren sein, daß wie wir auch immer von anderen dargestellt werden mögen, alle die uns genau kennen, von uns Kenntnis nehmen werden als solchen, die mit Jesus gewesen und von ihm gelernt haben. Sie sollten auch erkennen, daß unser Mut, unsere Kühnheit und Offenheit nicht in dem Wunsch uns selbst zu predigen, nicht in Prahlerei besteht, sondern daß im Gegenteil wir Christus und die herrliche Botschaft seines Wortes predigen, die immer Widerspruch und Verfolgung von dem Widersacher gebracht haben und von allen, die unter seinem blind machenden Einfluß stehen. – 1. Korinther 1:23

Jeder treue Nachfolger Jesu muß ein Bekenner sein – muß Farbe bekennen. Wir meinen damit nicht, daß er aggressiv sein und einen fleischlichen Kampf kämpfen muß entweder mit dem Schwert oder mit Speeren oder Händen oder der Zunge. Er muß im Gegenteil wie sein Meister immer bereit sein, das Gute zu tun. Seine Anweisungen vom Anführer sind: „Redet Böses über niemand”. Worüber er reden muß, und was er in seinem Leben zeigen muß, ist die Lehre Christi – die Wahrheit, das Licht, im Gegensatz zu dem vorherrschenden Irrtum und der Finsternis.

Der Lohn, den die Schriften uns vor unsere Augen des Glaubens halten, ist so groß, daß es für die Weltlichen töricht erscheint, daran zu glauben. Derselbe besteht in einem Anteil mit unserem Herrn an seiner Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit, in seinem Mittlerkönigreich, das bald aufgerichtet werden soll, an seinem großen Werk als der Mittler des Neuen Bundes bei der Austeilung göttlicher Segnungen durch das Verdienst der besseren Opfer für das Volk Israel und schließlich durch sie für die ganze Menschheit. Nicht alle haben eine Erkenntnis dieses großen Lohnes. Daher haben nicht alle den Mut zur Treue, zu der diese Erkenntnis inspiriert. Nicht einmal alle haben Ohren zu hören. Es steht geschrieben: „Der HERR zieht ins Vertrauen, die ihn fürchten, und sein Bund [dient dazu], sie zu unterweisen.” – Psalm 25:14