„Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch haßt!” „ihr wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat.”
1. Johannes 3:13 & Johannes 15:18
Der große Lehrer scheint hier zu zeigen, daß der Haß, der uns treffen würde, der Art nach derselbe sein würde, wie auch er ihn ertragen mußte. Wenn wir seine Erfahrungen betrachten, so sehen wir, daß er hauptsächlich von den einflußreichsten und hervorragendsten Menschen des Volkes gehaßt wurde. Die Schriftgelehrten haßten ihn besonders, aber auch die Pharisäer, die vornehmsten Priester und die Sadduzäer haßten ihn. Mit der Zeit wurde auch das gewöhnliche Volk davon in Mitleidenschaft gezogen. Die niederen Klassen werden stets von den höheren geleitet; die geringeren Pharisäer von den höheren Pharisäern; die geringeren Sadduzäer von den höheren Sadduzäern usw. Vielleicht war das gewöhnliche Volk nicht dazu imstande, einen vernünftigen Grund anzugeben, warum sie den Herrn haßten. Sie nahmen die Darstellungen ihrer Führer hin und nahmen an, er sei ein Betrüger und Schwindler, und als solchen haßten sie ihn. In dem Maße, in dem sie ihre Führer hochhielten, waren sie geneigt, zu verachten, wen immer diese verachteten.
So ist es heute. Wir können sehen, daß hinter dem Haß, der sich gegen das Volk Gottes offenbart, gewisse Motive liegen. Keine hervorragende Person wird sich offen als böse aufspielen. Darum ist es auch wohl allgemein der Fall, daß man sich rechtfertigt (in politischer und religiöser Hinsicht) und edle Absichten vorschiebt und vorgibt, Unterstützer oder Erfinder höherer Maßstäbe zu sein. Die Heuchelei ist aber wohl zu sehen, denn die Lügen und die Methoden derjenigen, die des Herrn Volk ohne eine Ursache hassen, machen sie offenbar. Tritt nun die Wahrheit an einen von jenen heran, die mit ihrer weltlichen Religion Irrtum und Stolz vermengen, so werden sie von ihr zurechtgewiesen. Als die Apostel von einem Ort zum anderen gingen, wurde von ihnen gesagt: „Diese Menschen, die den ganzen Erdkreis aufgewiegelt haben, sind jetzt auch hierher gekommen.” – Apostelgeschichte 17:6
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