Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Was Jesus mißfällt

Lesedauer: 28 Minuten

„Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig… .” – Markus 10:14

Jesus hat einige ganz normale Menschen niedriger Herkunft und Tätigkeit gerufen, seine Jünger zu sein. Die große Volkstümlichkeit Jesu hatte diese Menschen nun plötzlich berühmt gemacht. Bevor Jesus „von den Menschen verachtet und verworfen” wurde, gab es eine Zeit, in der er auf Grund seiner mächtigen Wunder, die er vollbracht hatte, sehr gerühmt wurde. Wir lesen darüber: „Und die Kunde von ihm ging hinaus in das ganze Syrien … Und es folgten ihm große Volksmengen von Galiläa und dem Zehnstädtegebiet und Jerusalem und Judäa und von jenseits des Jordan.” – Matthäus 4:24 und 25

Es gibt zahlreiche andere Schriftstellen, die von großen Mengen sprechen, die ihm überall, wohin er auch ging, folgten. Bei einer Gelegenheit bedrängte ihn die Menge so sehr, daß er in ein Boot stieg und sich ein wenig vom Ufer entfernte, um ihnen für eine kleine Weile zu entkommen. Bei einer anderen Gelegenheit, nachdem er 5.000 Menschen auf wunderbare Weise mit fünf Gerstenbroten und zwei kleinen Fischen gesättigt hatte, erlangte er eine solche Berühmtheit, daß sie ihn mit Gewalt zu einem König machen wollten. – Johannes 6:15

Diese schlichten Jünger wurden plötzlich wichtige Leute. Sie waren nun die persönlichen Gehilfen und Vertrauten eines Mannes, der von dem Volk als ein großer Prophet, Lehrer und Heiler anerkannt wurde: als der Messias, der König Israels, die berühmteste Persönlichkeit des Landes. Die Jünger hatten noch nicht den Heiligen Geist bekommen. Was war somit das Ergebnis dieser Berühmtheit?

Sie stieg ihnen zu Kopf. Mit den wahrscheinlich besten Motiven begannen sie die Autorität anzunehmen, zu entscheiden, wer Jesus sehen sollte und wer nicht. „Nach allem, was sie sahen” urteilten sie, „er ist ein sehr beschäftigter Mann, seine Zeit und seine Energie sollte rationiert werden”. So setzten sie voraus, daß bestimmte Dinge es nicht wert wären, die Zeit und Aufmerksamkeit Jesu in Anspruch zu nehmen. Dies schloß auch die Kinder ein.

Es dauerte nicht lang, bis die Mütter herausfanden, daß Jesus Kinder liebte. Sie brachten ihre kleinen Kinder zu ihm, um geliebkost und gesegnet zu werden. Aber dies erschien in den Augen der Jünger höchst unangebracht und als die Vergeudung von Zeit. In ihrem Dünkel rügten sie die Mütter und verlangten von ihnen es den Kindern zu verbieten, zu Jesus zu kommen. Der Bericht sagt: „Als aber Jesus es sah, wurde er unwillig … .” – Markus 10:14 Er bestand darauf, es den Kinder zu erlauben, zu ihm zu kommen. Er benutzte diese Gelegenheit seinen Jüngern zu zeigen, daß es gut wäre, wenn sie dem niedrigen, nicht anmaßendem Geist von kleinen Kindern, nacheifern würden. Sie fühlten sich mehr und mehr wichtig, so daß sie sogar versuchten, zu entscheiden, wer geheilt werden sollte und wer nicht.

Dann hörte ein armer blinder Bettler auf der Straße nach Jericho, daß Jesus, wie gewöhnlich von einer Volksmenge begleitet, näher komme. Und er erkannte, daß dies die einzige günstige Gelegenheit sein würde, die er je bekommen würde, von seiner Blindheit befreit zu werden. Aber es war niemand dort, der ihn zu Jesus führen konnte. So schrie er immer wieder mit aller verfügbaren Energie, die in ihm war: „Jesus, Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!” Diejenigen, die Jesus voraus gingen, vermutlich seine Jünger, fielen sogleich über ihn her und befahlen ihm still zu sein.

Konnte dieser nicht verstehen, daß der Meister tief in Gedanken war? Wer war er, daß er ihn unterbrechen konnte? „Sei still, Blinder! Geh dahin, wo du hingehörst!” Aber verzweifelte Hoffnung kennt keine Zurückhaltung. Es war die einzig mögliche Change, die der arme Mensch hatte. Er scherte sich nicht mehr um ihren Verweis als vielmehr um seine Not. Und wieder rief er mit schriller Stimme: „Jesus, Sohn Davids, habe Erbarmen mit mir!” Jesus hielt an. „Wer hat meinen Namen gerufen?” „Niemand Meister, nur ein blinder Bettler, ein wertloser Mensch, ein Niemand.” „Bringt ihn her!” befahl Jesus. Zitternd, aber mit Hoffnung, wurde er zu Jesus gebracht.

Die wissenden Augen des Meisters blickten in seine nicht sehenden Augen. „Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt. Und sofort wurde er sehend, folgte ihm nach und verherrlichte Gott. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob.” – Lukas 18:35 – 43

So wurde der arme, nutzlose, blinde Bettler ein Nachfolger Jesu, und löste eine Kettenreaktion aus, so daß viele andere Menschen veranlaßt wurden, Gott zu preisen. Diesen hatten sie von Jesus fernhalten wollen, obgleich mit den besten Motiven und dem größten Eifer, da bin ich mir sicher.

Stolz mißfällt Jesus

Die Jünger fühlten in der Tat, daß sie großartige Menschen waren. Nun kam die Zeit, in der sie begannen, darüber zu streiten, wer der Größte im Königreich sein würde. Zwei Brüder, Jakobus und Johannes, suchten von Jesus die Stellungen größter Berühmtheit zu erlangen, indem sie sagten: „Gib uns, daß wir einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen in deiner Herrlichkeit.”

Jesus erklärte ihnen geduldig, daß da schwierige Voraussetzungen zu bestehen wären, und daß es selbst dann ihm nicht zustehe, eine solche Ehre zu erteilen. Dann lesen wir: „Und als die Zehn es hörten, fingen sie an unwillig zu werden über Jakobus und Johannes.” – Markus 10:37, 40 und 41

Hier kämpften und stritten sie über persönliche Begünstigungen, während die Ernte so groß war, und es so viel zu tun gab und so wenig Zeit verblieb. Wie viel Geduld muß dies von Jesus gefordert haben!

Dann gab es einen Zwischenfall, der für Jesus alles noch weiter verschärfte. Die Jünger versuchten nun persönliche Autorität über ihn auszuüben, um ihn von seinem vorrangigen Ziel abzubringen. Er war gekommen, ein Lösegeld vorzusehen, und dies bedeutete notwendigerweise seinen Tod. Als die Zeit näher kam, begann er seine Jünger auf das Ereignis vorzubereiten, so daß sie nicht völlig überrascht würden. Wir lesen: „Von der Zeit an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, daß er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse.” – Matthäus 16:21

Dies war ein heftiger Schock für die Jünger, sie konnten es nicht glauben. Ihr Meister hatte große Popularität erlangt, er hatte nur noch nicht zugestimmt zum König ausgerufen zu werden. Mit seinen wundersamen Kräften konnte er Israel von der römischen Herrschaft befreien und den Thron Davids in Macht und Herrlichkeit wiederherstellen. Sie vertrauten darauf, daß er derjenige war, der Israel erlösen sollte. – Lukas 24:21

Sie erwarteten mit ihm zu herrschen. Hatte er nicht gesagt, daß sie mit ihm auf seinem Thron sitzen würden? So hörten sie nicht gern, was Jesus ihnen jetzt sagte. Er sollte mit diesem törichten Gespräch über das Sterben aufhören, wo er noch so viel zu leben vor sich hatte. Wahrscheinlich sprach er zu viel davon, und so machten sie Petrus, der der kühnste von ihnen war, zu ihrem Sprecher. Er sollte Jesus beiseite nehmen und ihm ausreden, so zu sprechen. Wir lesen: „Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: (Gott) behüte dich, Herr! Dies wird dir keineswegs widerfahren. Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis , denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.” – Matthäus 16:22 und 23

Dies zu sagen erscheint uns für Jesus eine drastische Ausdrucksweise zu sein, Petrus mit dem Namen Satans zu rufen. Satan ist der größte Feind Gottes. Petrus war sein geliebter Jünger. Warum benutzte Jesus einen solchen Ausdruck? Wir wollen es erklären. Als Petrus Jesus von seiner vorrangigen Bestimmung abzuhalten versuchte, die Welt durch seinen Tod zu erlösen – durch die Einflüsterung, daß er herrschen könnte, ohne zu sterben -, da sprach er wie Satan, von dem wir lesen: „Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst.” – Matthäus 4:8 und 9

Jesus sah, daß Satan nun Petrus benutzte, um dieselbe Versuchung anzuwenden: „Du mußt nicht sterben, du kannst dein Königreich jetzt und hier aufrichten. Erkennen wir die Ähnlichkeit, erkennen wir die Gleichheit der Versuchung? Jesus erkannte es. Auf den ersten Anlaß seiner Versuchung in der Wüste hatte Jesus erwidert: „Geh hinter mich, Satan!” – Matthäus 4:10 Als nun Petrus genau die gleiche Versuchung äußerte, sah Jesus, daß es wirklich die Stimme Satans war, der durch die fleischlichen Sinne seiner Jünger wirkte. Als er nun sagte, „Geh hinter mich, Satan”, richtete sich dies nicht so sehr gegen den ahnungslosen Petrus, als vielmehr gegen den wirklichen Bösewicht hinter der Szene: Satan, den Teufel, den großen Widersacher. Er nannte ihn beim Namen.

Dann nutzte Jesus diese Gelegenheit, eines jener göttlichen Prinzipien zu lehren, das die Welt niemals verstehen kann, weil es genau im Gegensatz zum Geist der Welt steht. Er sagte: „Denn wenn jemand sein Leben erretten will, wird er es verlieren; wenn aber jemand sein Leben verliert um meinetwillen, wird er es finden.” – Matthäus 16:25

Obwohl dies für die Welt unlogisch und ein Gegensatz des Wortlauts ist, wissen wir, auf wie wunderbare Weise es wahr ist.

Lektionen von diesen Ereignissen

Dies waren einige Gelegenheiten, bei denen die Jünger den Unwillen Jesu erregten. Wir weisen nicht auf diese Ereignisse hin, um die Jünger und frühen Nachfolger von Jesus lächerlich zu machen. Wir wissen, daß der Heilige Geist ihre Sinne noch nicht umgewandelt hatte. Ihre Gedankenprozesse waren noch die von natürlichen Menschen guten Willens. Wenn wir die Hintergründe und die Situationen betrachten, in denen sie sich befanden, so sind ihre Handlungen ganz verständlich. Wir sind uns sicher, daß wir es nicht besser getan hätten. Aber es gibt Lektionen, die wir aus diesen Berichten lernen können. Darum wurden sie berichtet und für uns aufbewahrt. Sie wurden zu unserer Ermahnung aufgeschrieben. Wenn wir die Dinge erwägen, die dem Herrn mißfielen, können wir vielleicht lernen, wie wir ihm besser gefallen können. Wir sind uns auch sicher, daß wir alle dies wollen.

Wir können unterstreichen, daß diese Handlungen, die Jesus mißfielen, in einer Neigung bestanden, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ohne Jesus zu fragen, ob er die kleinen Kinder zu sehen wünschte, machten sie den Müttern Vorhaltungen, als diese ihre Kinder brachten. Obwohl sie wußten, daß Jesus alle heilte, die ihn darum baten, geboten sie dem blinden Bettler zu schweigen. Nachdem Jesus ihnen Throne verheißen hatte, versuchten sie eine Entscheidung herbeizuführen, wer die zwei wichtigsten Positionen einnehmen sollten. Als Jesus sagte, daß er sterben müsse, versuchten sie ihn von dem wichtigsten Zweck, zu dem er auf die Erde gekommen war, abzubringen. Mit anderen Worten: anstatt nachzufolgen, versuchten sie selbst zu führen. Wie kurz ihr Erinnerungsvermögen war. Was hatte Jesus zu ihnen gesagt, als er sie rief, seine Nachfolger zu werden? Nur zwei Worte, aber in jedem Fall kam auf sie eine unverzügliche Antwort. Die Worte waren: Folge mir! (Folge mir nach). Nur: „Folge mir!” Und sie taten es, indem sie alles hinter sich ließen. Sie verließen ihre Netze, ihre Boote, ihre Heimstätten, sie verließen alles. Wie Petrus auch sagte: „Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.”- Markus 10:28 Da waren sie demütig und willig ihm zu folgen. Nun waren sie wichtig geworden, sie waren Jemand, sie wollten führen. Das ist es, warum Jesus sie so streng zurechtwies; er wußte, daß sie, um treu bis in den Tod zu sein, fortfahren mußten, nachzufolgen. Das ist es, warum er, nachdem er Petrus „Satan” genannt hatte, im nächsten Vers sagte: „Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!” – Matthäus 16:24

Nach seiner Verherrlichung veranlaßte er den Offenbarer hinsichtlich der Überwinder zu schreiben: „Diese sind es, die dem Lamm nachfolgen, wohin es auch geht.” – Offenbarung 14:4 Das ist es, was wir tun müssen. Jesus sagte selbst: „Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.” -Matthäus 7:14 Es ist tatsächlich ein schmaler Weg, schmal in dem Sinn, daß auch nur ein kleines bißchen Abweichen davon zur einen oder zur anderen Seite uns von dem Weg abbringt. Der einzige sichere Weg ist in der Mitte der Fußstapfen Jesu zu gehen und seinen Schritten zu folgen.

Es gibt eine weitere Lektion. So wie die ersten Jünger manchmal in ihrer Gemeinschaft mit Jesus unangebracht reagierten, so ist es heute mit einigen mit der Wahrheit Verbundenen, die damit beginnen „neuartige” Ideen einzuführen. Wir alle tun dies bis zu einem bestimmten Maß. Es mag richtig sein, diese Ideen als interessante Gedanken zu äußern auf der Grundlage es anzunehmen oder zu verwerfen. Aber einige versuchen bei diesen Ideen, Offenbarungen und dem Aufleuchten neuen Lichtes die Führung zu übernehmen. Wir wollen lernen Jesus nachzufolgen. Hat irgendjemand die Wahrheit selbst gefunden? Nein, unser Herr offenbarte uns die Wahrheit durch seinen klugen und treuen Knecht, den er zum Verwalter über alle seine Güter setzte, und dies bedeutet, über alle wundervollen Lehren des göttlichen Planes der Zeitalter. Wir können nichts verbessern an dem göttlichen Plan der Zeitalter wie jener Diener ihn sah und lehrte. Das Einzige was wir, da die Zeit vergeht, nun deutlicher erkennen können, sind die Erfüllungen der Prophezeiungen, wenn sie erscheinen.

Welche weiteren Lehren können wir von diesen Gegebenheiten ableiten, die den Unwillen von Jesus zeigten. Bei dem ersten Zwischenfall verboten die Jünger in ihrem unangebrachtem Eifer den Kindern zu Jesus zu kommen. Diese Kinder zog es zu Jesus, sie liebten ihn, aber es wurde ihnen untersagt zu Jesus zu kommen. „Als Jesus es sah, wurde er unwillig.” Können wir da nicht annehmen, daß Jesus auch heute unwillig ist, wenn einige von Gottes Kindern gezogen werden, zu ihm zu kommen in seinen Fußstapfen nachzufolgend ihr Leben niederzulegen und mit ihm zu sterben wünschen, um dann zu hören, daß die Tür zum Hohen Ruf schon geschlossen ist? Wir denken, er wird darüber sehr ungehalten sein.

Als der blinde Bettler auf der Straße nach Jericho davon hörte, daß Jesus in der Nähe sei, versuchte er ernstlich zu ihm zu kommen. Da er blind war, rief er laut und versuchte seinen Weg zu Jesus zu ertasten. Paulus beschrieb die Szene treffend in seiner Predigt auf dem Aropag in Athen, als er von einigen sagte: „… daß sie Gott suchen, ob sie ihn vielleicht tastend fühlen und finden möchten, obwohl er ja nicht fern ist von einem jeden von uns.” – Apostelgeschichte 17:27

„Ob sie ihn vielleicht tastend fühlen und finden mögen”, beschreibt den blinden Mann, ist es nicht so? Es gibt heute einige, die in Bezug auf Gottes Pläne und Absichten blind sind, blind gegenüber seiner liebenden Fürsorge für die Wiederherstellung der Menschheit, blind für den Hohen Ruf Gottes in Jesus Christus, die sich aber danach sehnen, daß ihre Augen geöffnet werden, die nach Gerechtigkeit hungernd und dürstend von einer Religionsgemeinschaft zur anderen gehen, von einer Kirche zur anderen und niemals zufriedengestellt werden. Sie erkennen ihre eigene Blindheit, sind aber immer Suchende, Tastende, im Gebet Rufende, ob sie den Herrn finden könnten. Viele der Freunde der gegenwärtigen Wahrheit haben darüber ein Zeugnis abgelegt, daß dies ihre Stellung war, bevor sie die Wahrheit fanden, bevor ihre Augen geöffnet wurden.

Was ereignete sich nun im weiteren auf der Straße nach Jericho, als der arme blinde Mann Jesus zu erreichen suchte, als er um Erbarmen flehte? „Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte.” – Lukas 18:39 Denken wir darüber nach! Sie wiesen ihn ab, sie stießen ihn beiseite, sie versuchten ihm seine letzte Hoffnung zu nehmen, die Tür vor ihm zu schließen. Gibt es einige die heute die „Tür” schließen, die zu dem tastenden blinden Mann sagen: „Du kommst zu spät, deine Augen dürfen nicht geöffnet werden, du darfst nicht die tiefen Dinge Gottes sehen, du darfst nicht nach dem Preis der Hohen Berufung laufen?”

Aber es waren an jenem Tag dort auf der Straße nach Jericho auch andere – auch andere Jünger. Als Jesus den blinden Mann hörte und anhielt und befahl, daß der Blinde zu ihm gebracht würde, sagten diese anderen zu diesem armen Mann: „Sei gutes Mutes, steh auf, er ruft dich!” Sie führten ihn zu Jesus. Jesus fragte ihn: „Was willst du, daß ich dir tun soll?” (Als wenn er es nicht wüßte) Der Herr weiß, wir sind blind, bevor wir gerufen werden, aber wir haben unsere Blindheit uns selbst und dem Herrn einzugestehen, bevor wir davon geheilt werden können. Wir müssen erkennen, daß wir blind sind und ein ernstes Verlangen danach haben, daß unsere Augen geöffnet werden. So antwortete der blinde Mann: „Herr, daß ich sehend werde! Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dich geheilt. Und sofort wurde er sehend und folgte ihm nach.” – Lukas 18:42 und 43 So wurde die Vielfalt der Worte Jesu gezeigt, die noch heute anzuwenden sind: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.” – Johannes 6:37 Laßt uns durch Gottes Gnade bereit sein, die ernsthaft suchenden Blinden zu Jesus zu führen, indem wir wie die Jünger damals zu jenen auf der Straße von Jericho sagen: „Sei guten Mutes! Steh auf, er ruft dich!” – Markus 10:49

Strebertum, das Jesus mißfällt

Betrachten wir den Zwischenfall, als die beiden Söhne des Zebedäus die Ehre suchten in seiner Herrlichkeit einer zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken zu sitzen. Diese zwei Jünger hatten einen Wunsch, dem ein falsches Streben zugrunde lag; sie wollten wichtiger als ihre Brüder sein, um Autorität über ihre Brüder auszuüben. Als die übrigen zehn Jünger es hörten, wurden sie sehr unwillig. Auch Jesus muß unwillig und enttäuscht gewesen sein. Aber er war sehr geduldig und nutzte die Gelegenheit und erteilte ihnen allen eine wichtige Lektion: „Jesus aber rief sie herzu und sprach: Ihr wißt, daß die Regenten der Nationen über dieselben herrschen und die Großen Gewalt gegen sie üben. Unter euch soll es nicht so sein.” – Matthäus 20:25 – 27

Mit anderen Worten, irdische Herrscher üben Autorität über ihre Untertanen aus, sie erhöhen Männer zu ihrer Rechten oder ihrer Linken zu sitzen und gehorsam zu verlangen. Aber unter euch soll es nicht so sein.

Ein Kirchensystem mag einen Papst haben und Bischöfe sitzen zu seiner Rechten und Linken. Er kann den Glauben und die Zeremonien seiner Anhänger willkürlich diktieren. „Aber unter euch soll es nicht so sein!” Eine andere komplizierte Organisation oder Gesellschaft mag durch einige ähnliche diktatorische Macht anwenden, die in eine höhere Stellung der Autorität gesetzt werden, indem sie diktieren, was ihre Mitglieder glauben und lehren müssen, an welchen Versammlungen sie teilnehmen sollen, wie sie dienen sollen, wie viele Stunden sie in jenem Dienst verbringen müssen, und wie sie über ihren Dienst berichten müssen. Solche üben eine völlige geistige Kontrolle aus. „Aber unter euch soll es nicht so sein.”

Wie Selbstverherrlichung Jesus mißfällt

Und Jesus sagte weiter: „Wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein.” Es ist eine Sache, ein Diener der Gesellschaft genannt zu werden, aber in Wirklichkeit ein Überwacher willkürlicher Anordnungen zu sein, die von einem fernen Hauptsitze einer Organisation ausgehen. Und es ist eine ganz andere Sache, ein Diener einer Kirche zu sein und der Leitung des Herrn zu folgen, wie sie durch den Heiligen Geist, durch Gottes Wort und die Glieder der Kirche zum Ausdruck kommt. Es gibt keine Entschuldigung für geistiges Herrschen. Wenn jemand unseren Glauben beherrschen sollte, wären dann nicht die Apostel die am meisten dazu Befähigten gewesen? Paulus sagte von sich: „Nicht, daß wir über euren Glauben herrschen, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude, denn ihr steht durch den Glauben.” – 2. Korinther 1:24

Dann ist da die Zeit, in der Petrus Jesus davon abhalten wollte nach Jerusalem zu gehen, um dort zu sterben. „Herr, das sei fern von dir”, sagte er. Jesus sah darin die Hand Satans. Die Jünger wollten, daß Jesus sogleich sein Königreich aufrichte, und natürlich erwarteten sie, mit ihm zu herrschen. Das wollte Satan ebenso. Satan hatte Jesus offen zu verstehen gegeben: „Warum warten?” Nachdem er ihm alle Königreiche der Welt gezeigt hatte, hatte Satan gesagt: „Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben.” – Lukas 4:6 Warum warten? Warum leiden? Warum sterben? Laß uns mit dem Königreich vorangehen. Laß uns damit beginnen, die Welt zu segnen. Natürlich ist ein jeder für die Segnung der Welt. Niemand könnte das bestreiten. Das ist ein alter Trick des Satans, er versuchte das zur Zeit von Paulus bei den Korinthern zu erreichen. Einige von ihnen suchten schon Ehre und Macht an sich zu reißen, indem sie sich vorstellten, daß sie schon irgendwie jetzt mit Christus herrschten. Woher wissen wir dies? Weil Paulus die Notwendigkeit sah, sie mit den Worten zu ermahnen: „Schon seid ihr satt, schon seid ihr reich; ihr seid ohne uns zur Herrschaft gekommen. Oh, daß ihr doch (wirklich) zur Herrschaft gekommen wäret, damit auch wir mit euch herrschen könnten!” – 1. Korinther 4:8

Nachdem die Apostel entschlafen waren, versuchte Satan den gleichen alten Trick ein weiteres Mal anzuwenden. Ehrgeizige Lehrer der frühen Kirche wurden ungeduldig.

Jesus hatte durch den Offenbarer Johannes als seine letzten Worte verkünden lassen: „Siehe, ich komme bald!” Johannes erwiderte freudig: „Amen, komm, Herr Jesus!” Aber er kam nicht schnell genug, so daß es ihnen paßte. Was taten sie? Sie trieben die Dinge voran. Sie richteten Christi Königreich für ihn auf – eine Nachahmung des Königreichs, das zu einem bösen Anti-Christlichen System wurde. So beanspruchten und erlangten sie Satans Verheißung, die Jesus ungehalten ablehnte: „Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben.” Sie bekamen ihre Macht und ihre Herrlichkeit, aber die Erde wurde rot von dem Blut ihrer Opfer.

Dann kam endlich das Ende des Zeitalters und die freudige Botschaft ging aus, daß Christus zuletzt zurückgekehrt war und damit begonnen hatte, sein Königreich aufzurichten. Sicherlich mußte das Königreich nun in großer Macht und Herrlichkeit erscheinen. Große Erwartungen verbanden sich mit dem Jahr 1914. Aber das Jahr 1914 kam und ging und noch immer war kein sichtbares Königreich vorhanden. Andere Daten wurden gesetzt – 1918 und dann 1925. Noch immer kein sichtbares Königreich. Wiederum wurden eifrige Führer ungeduldig. Es war die vollkommene Situation für den alten Trick des Satan, um wiederholt zu werden. Warum warten? Laßt uns mit dem Königreich vorankommen, laßt uns jetzt eine herrschende Organisation einrichten. Wir denken, die Lektion ist naheliegend. Genauso wie Petrus einen Fehler machte, als er dachte, Christi Königreich könnte ohne die Notwendigkeit des Todes und der Auferstehung Jesu aufgerichtet werden, so machen diese einen Fehler, wenn sie denken, das Messianische Königreich könnte vor dem Tod und der Auferstehung der letzten Glieder des Leibes Christi in Macht und Herrlichkeit auf Erden erscheinen. So wie Jesus Petrus damals zurechtwies, so sind, wie wir glauben, seine Worte auch hier anwendbar: „Du bist mir ein Ärgernis”.

Feuer vom Himmel

Wir wollen über einen weiteren Zwischenfall sprechen, der Jesus mißfiel. Wir finden ihn in Lukas 9:51 – 56 Wir möchten den Bericht dafür ein wenig erweitern und umschreiben. Jesus war zum letzten Mal auf seinem Weg nach Jerusalem. Er wußte, daß das Ende seines Dienstes nahe war, daß er vieles erleiden und er geopfert werden müßte. Er war mit seinen Jüngern den ganzen Tag über staubige Wege gezogen. Nun, am späten Nachmittag, waren sie erschöpft. Sie blickten von einem Hügel auf ein Dorf, und dies war ein willkommener Anblick. Sie würden dort Speise bekommen und ausruhen und ihre Wanderung am nächsten Tag fortsetzen. Jesus sandte zwei Jünger voraus, Unterkünfte für die Nacht zu finden. Sie setzten sich, um zu warten. Schon bald sahen sie die Botschafter zurückkehren. Schon aus der Distanz war zu erkennen, daß etwas nicht in Ordnung war. Die zwei Jünger näherten sich mit geröteten Wangen und zornigem Geschrei. Jeder beeilte sich, der erste zu sein, die schlechte Nachricht zu überbringen.

Die Empörung der Botschafter übertrug sich von ihnen auf die anderen. Diese konnten kaum ihren Ohren trauen. Dieses hinterwäldlerische samaritanische Dorf hatte es abgelehnt den Meister zu Gast zu haben? Undenkbar! Jesus war eine berühmte öffentliche Person, ein bekannter Lehrer. Er heilte Kranke, er weckte Tote auf, er speiste Volksmengen. Er war der Messias, der König von Israel! Es folgten ihm so große Volksmengen, daß selbst sie, seine Jünger, wichtige Leute geworden waren. Nun wollte dieses Dorf ihnen Unterkunft verweigern. „Herr, diese Menschen sind unausstehlich”, schrie einer von ihnen. „Herr willst du, daß wir sagen, daß Feuer von Himmel herabfallen und sie verzehren soll!” Die anderen stimmten enthusiastisch mit ein. Feuer vom Himmel! Das war eine Idee! Mach sie munter! Zeig es ihnen! Komm, Herr, laß uns Feuer über sie bringen!

Die Anstrengungen der vorhergehenden Wochen standen Jesus ins Antlitz geschrieben, und in seinen Augen war es ein Vorbote der noch kommenden noch bitteren Wochen. Er benötigte die Nachtruhe mehr als ein jeder andere von ihnen. „Er aber wandte sich und bedrohte sie und sprach: Wißt ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid?” Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern zu erhalten.“ – Lukas 9:55 nach Luther Dann folgte er seinen erregten Jüngern. Wir können uns seine Enttäuschung leicht vorstellen. Er war drei Jahre mit ihnen gewandelt, er hatte sie gelehrt und ihnen die Prinzipien der Liebe und des Mitgefühls vor Augen geführt. Seine Zeit mit ihnen war so kurz bemessen. Er war gekommen, die Menschheit zu erretten, doch sie verlangten von ihm ihren persönlichen Ärger durch das Niederbrennen des Dorfes zu befriedigen.

„Und sie gingen nach einem anderen Dorf”, heißt es weiter in der Erzählung. Nicht mehr als dies! Sie machten es sich einfach. Sie gingen einfach nach einem anderen Dorf. Das Dorf, das sie nicht beherbergen wollte, erforderte kein Feuer, um vernichtet zu werden. Mit dem Dorf war schon abgerechnet worden. Auf welche Weise? Wir wollen es sagen. Es wurde kein Wunder in jenem Dorf vollbracht, kein Kranker wurde dort geheilt, kein Hungriger wurde gespeist, kein Evangelium wurde dort gepredigt, keine Worte der Gnade wurden dort gesprochen, keine Kinder wurden dort gesegnet. Das war die Strafe für ihren Mangel an Gastfreundschaft, und es war genug. Er war kein Feuer mehr nötig.

Welche Lektion können wir aus diesem Zwischenfall lernen? Natürlich reagierten die Jünger in diesem Fall nach ihrem fleischlichen Verständnis in einer typischen Weise des Geistes dieser Welt: irgendeine Feindseligkeit heimzuzahlen und zu vergelten. Laß mich allein, und ich werde dich allein lassen, tritt auf meinen Weizen, und ich werde deinen Weizen zerstampfen, durchschreite mein Tor auf deine eigene Gefahr: Vorsicht, bissiger Hund! Nicht eintreten! Wie unterschiedlich ist da der Geist Christi, der Geist der Geduld, der Vergebung, der es erlaubt, die schlechte Absicht zu bezweifeln. Der Geist Christi ist der Geist des Wohlwollens und der Liebe, Liebe, die langmütig ist, die gütig ist, die nicht neidet, die nicht groß tut, sich nicht aufbläht, die sich nicht leicht erbittern läßt, die nicht Böses mit Bösem vergilt.

Später faßt der Apostel Paulus dies in wunderbarer Weise zusammen: „Vergeltet niemand Böses mit Bösen … Rächt euch nicht selbst, Geliebte, … denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr. Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken! Denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln‘.” – Römer 12:17, 19 und 20

„Feurige Kohlen”, das ist eine ganz andere Art von Feuer, unterschiedlich von dem Feuer, welches die Jünger vom Himmel auf das Dorf herabzubringen wünschten. Wenn wir jemandem, der schlecht an uns gehandelt hat, etwas Gutes tun, so hat dies eine erstaunliche Wirkung, eine mächtige, das Gewissen prüfende Wirkung. Man möchte sagen, daß es den Rachen der Löwen verschließt. Paulus kannte dieses Prinzip, welches dem Geist der Welt so fremd ist, daß es gewissermaßen ein Geheimnis ist. Er sagte: „Geschmäht, segnen wir.” – 1. Korinther 4:12 Und wir vergeben.

Es gab einst zwei Häuser in dem gleichen Block, die benachbart waren. Beide hatten wunderschöne Rasenflächen und Gärten. Der weltliche Mann, der eines der Grundstücke besaß, stellte ein Schild auf seinen Rasen mit dem Text:

„Widerrechtliches Betreten wird strafrechtlich verfolgt”

Der christliche Eigentümer, der das andere Grundstück besaß, stellte auch ein Schild auf, auf dem stand:

„Widerrechtlichen Benutzern wird vergeben“

Das ist der Unterschied zwischen dem Geist der Welt und dem Geist Christi. Der Christ betet: „Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unseren Schuldigern.” Er setzt es bestmöglich in die Tat um. „Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken!” „Geschmäht, segnen wir!” Derjenige, der jetzt unser Feind ist, mag hungrig und durstig nach der Wahrheit sein. Wir können ihn segnen, wenn wir ihm mit dem Wort des Lebens speisen und ihm von dem Wasser des Lebens zu trinken geben.

Heute „Feuer” vom Himmel fordern

Es gibt eine andere Lektion, die wir von diesem Zwischenfall lernen können, der Jesus mißfiel. Es ist eine traurigere Lektion, jedoch eine, die nicht übergangen werden kann. Es gibt heute einige, die den Namen von Christus und Jehova (Jahwe), Gott, benennen, die, um so zu sprechen, „in ein Dorf kommen”, wo sie nicht erwünscht sind, „Feuer vom Himmel” herabrufen auf diejenigen, die ihre Botschaft nicht annehmen wollen. Diejenigen, die ihr Zeugnis nicht annehmen, sind zu dem ewigen Feuer des Zweiten Todes verdammt. Dies ist nicht leicht zu nehmen. Dies ist eine ernste und furchterregende Sache. Der Zweite Tod ist die größte Strafe, die Gott über jemanden verhängen wird. Sie leichtfertig als eine Drohung zu benutzen ist höchst anmaßend. Millionen damit zu drohen zeigt eine unglaubliche Gefühlslosigkeit des Herzens. In der Schrift wird der Zweite Tod als eine „furchterregende Sache” bezeichnet. Er wird „die Dunkelheit, die in Ewigkeit aufbewahrt wird”, genannt. Es ist weit schlimmer, jemanden zu solch einem Verhängnis zu verdammen, als buchstäbliches Feuer für die gegenwärtige Existenz anzukündigen, wie die ersten Jünger zu tun suchten. Wenn Jesus diese Jünger für das, was sie beabsichtigten, mit den Worten rügte: „Ihr wißt nicht, wessen Geistes Kinder ihr seid”, ist dann nicht diese Zurechtweisung in verstärktem Maße auf diejenigen, die dies heute tun, anzuwenden? Wir kennen den Geist, auf den Jesus hinwies. Es ist der Geist Satans, des Teufels, und er steht im Gegensatz zu dem Geist Christi. „Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen um des Menschen Leben zu vernichten, sondern sie zu erretten.” Wir wollen tun, was Jesus tat, als jenes Dorf ihn nicht annahm. „Und sie gingen nach einem anderen Dorf.” Alle diejenigen, die die Wahrheit in diesem Zeitalter nicht annehmen, werden eine volle und völlige Gelegenheit haben, dies unter den idealen Bedingungen des nächsten Zeitalters zu tun. Das wird der Tag ihrer Heimsuchung sein.

„Führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen an dem Tag ihrer Heimsuchung!” – 1. Petrus 2:1

Zusammenfassung

Anstatt unseren Willen dem seinen entgegenzustellen, anstatt zu versuchen zu führen, sollten wir lernen seinen Fußstapfen zu folgen. Wir sollten niemals Gottes Kleinen durch das Schließen der Tür den Zugang zu Jesus zu versperren. Wir sollten die geistig Blinden, die nach Gott suchen, „ob sie ihn wohl tastend fühlen und finden möchten”, behutsam zu Jesus führen. Wir sollten nicht einer gegenüber dem anderen Autorität ausüben. Wir sollten nicht über Stellungen im Königreich mutmaßen oder diese zu verteilen suchen. Wir sollten Gottes „Zeiten und Zeitpunkte” respektieren und geduldig darauf warten, daß das Messianische Königreich offenbar wird. Wir sollten nicht versuchen vor der Zeit Herrschaft zu beanspruchen. Wir wollen unser Zeugnis für die Wahrheit demütig und liebevoll geben und mit dem Geist eines guten Willens für alle und zur Ehre Gottes. Nur „ein hörendes Ohr” wird jetzt hören, aber schließlich will Gott, „daß alle Menschen errettet werden und zu der Erkenntnis der Wahrheit kommen.” – 1. Timotheus 2:4