Lichtstrahlen

„Liebst du mich mehr als diese?” – Johannes 21:15 – 22

Wir befassen uns hier mit der fünften Kundgebung unseres Herrn nach seiner Auferstehung – einige würden sagen mit der siebten, indem sie, anders als wir es tun, unseres Herrn Kundgebung gegenüber Maria dazu zählen, auf die in Matthäus als seine Erscheinung gegenüber der „Frau” hingewiesen wird, und daß er sich Petrus zeigte, was auf seinem Weg nach Emmaus geschah. Alle diese Kundgebungen, ob sie nun vier oder sechs Mal zu zählen sind, erschienen in den ersten acht Tagen nach der Auferstehung unseres Herrn – an den zwei ersten Tagen oder Sonntagen in oder in der Nähe von Jerusalem. Was wir kennzeichnen, ist, daß die fünfte Erscheinung in einem anderen Teil des Landes stattfand, in Galilea, und sie geschah wahrscheinlich zwei Wochen später. Es wird kein Bericht über die Handlungen der Apostel in der Zwischenzeit gegeben, aber wir können Vermutungen äußern. Sie warteten wahrscheinlich in Jerusalem, was am dritten und möglicherweise am vierten Sonntag nach der Auferstehung geschehen würde und waren enttäuscht, daß unser Herr keine weitere Kundgebung machte. Sie erinnerten sich danach vielleicht an die Botschaft, die Jesus durch Maria gesandt hatte, daß er ihnen in Galilea begegnen würde.

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Die Verbindung des Todes unseres Herrn und seiner Auferstehung mit Gottes Heilsplan

„… unseren Herrn … welcher unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.”

Römer 4:25

Der Begriff ‚Rechtfertigung‘ schließt immer einen von zwei Gedanken ein: entweder die Aussage oder den Beweis für eine Person oder Sache, daß sie richtig ist, oder die Gerechtmachung einer Person oder Sache, die zunächst falsch ist. Es ist üblich, den Begriff für beides zu gebrauchen. Jemand versucht sich zu rechtfertigen, wenn er zu Unrecht angeklagt wird, das heißt, er versucht seine Unschuld und die falsche Darstellung der Anklage aufzuzeigen. Und wir sagen auch, daß wir ein ungleiches Wiegeverhältnis ausgleichen, wenn wir zusätzliches Gewicht auf die leichtere Waagschale legen, um gleiches Gewicht auf beiden Seiten zu erreichen. So spricht die Schrift davon, Gott recht zu würdigen – Lukas 7:29, Römer 3:4 und 1. Timotheus 3.16 -, das heißt, Seine Gerechtigkeit oder Seine unbedingte Richtigkeit darzustellen. Sie spricht auch von sündigen Menschen, die freigesprochen werden, indem man sie rechtfertigt. So wird deutlich, daß der Begriff ‚Rechtfertigung‘, auf Menschen in ihrer Beziehung zu Gott angewendet, gleichbedeutend ist mit Erlösung oder Herstellung von wahrer Vollkommenheit. Wenn jemand wirklich gerechtfertigt (recht gemacht) ist und damit von Gott erkannt und angenommen wurde, hat er tatsächliche Vollkommenheit in jedem Wortsinn erhalten – geistig, moralisch und körperlich; er wird völlig in den Zustand wiederhergestellt, dessen sich Adam erfreute, bevor er verloren ging.

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„Unser tägliches Brot gib uns heute”

Da sagte der HERR zu Mose: Seht, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk braucht dann nur hinauszugehen und sich seinen Tagesbedarf einzusammeln. Ich will es auf die Probe stellen, ob es nach meinen Weisungen wandeln will oder nicht. Wenn sie nun am sechsten Tage das, was sie heimgebracht haben, zubereiten, dann wird es das Doppelte sein von dem, was sie sonst Tag für Tag sammeln.”

2. Mose 16:4 und 5

Wir wenden uns hier dem Studium des Alten Testaments zu, und zwar, nach dem Bericht über die Durchquerung des Roten Meeres, den Aufzeichnungen über Gottes Handeln mit Israel und den Belehrungen, die Er ihnen in der Wüste gab. Dies sollte offenbar dazu dienen, ein Volk zur staatlichen Eigenständigkeit hinzuführen, das fast 200 Jahre lang in Knechtschaft, ja geradezu in Sklaverei gelebt hatte. Die erste dieser Wüstenwanderungs-Lektionen kann als Lehre des Vertrauens bezeichnet werden. Während wir nun Israels Erfahrungen und die Leitung des Herrn in ihren Angelegenheiten betrachten, werden wir ohne Frage Lehrbeispiele finden, die für uns als geistige Israeliten hilfreich sind, die wir durch den gegenbildlichen Moses aus Ägypten – der Welt – herausgeführt werden, während wir eine „Wüste” aus Belehrungen, Prüfungen und Erprobungen hin zum himmlischen Kanaan erleben.

Drei Routen führten von Ägypten nach Kanaan, und der Herr wählte die weiteste von den dreien; Er hatte von Anfang an im Blick, daß sie geschult werden mußten. Die lange Knechtschaft hatte sie unterwürfig und schwach gemacht, arm an Selbstbewußtsein für den neuen Weg und voll Furcht, daß ihr Führer, dem sie erstaunlich vertrauten, sich doch letztlich als unfähig für ihre Befreiung erweisen würde. Welche Ähnlichkeit mit den geistigen Israeliten, als sie die Welt und ihre Prinzipien verließen! Wenn wir auch Christus, dem uneingeschränkt anerkannten Führer, vertrauen, so sind wir doch geneigt, selbst unter seiner Leitung ängstlich an unserer Fähigkeit zu zweifeln, daß wir die verheißene Errettung aus der Sünde und deren Sklaverei erreichen.

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Gewinn durch Verlust

„Aber was auch immer mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten.” – Philipper 3:7

Die erste christliche Kirche, die in Europa von dem Apostel Paulus organisiert wurde, war die Versammlung in Philippi, in der Umgegend von Mazedonien. In unserem Studium des Philipperbriefes, den Paulus Jahre später während seiner Gefangenschaft in Rom schrieb, machen wir die Erfahrung, daß er diese Kirche besonders liebte. Wir erkennen auch die liebliche Gemeinschaft, welcher sich die neu Bekehrten erfreuten, wenn sie sich im Haus der Lydia trafen. – Philipper 1:3 – 5 und Apostelgeschichte 16:14 und 15

Wie in Apostelgeschichte 16:16 – 40 berichtet wird, verließen der Apostel Paulus und seine Gefährten im Dienst Philippi unter schwierigen Umständen. In den folgenden Abschnitten berichtet die Schrift über diese Erfahrungen, die, obwohl sie sehr trübselig für das Fleisch waren, entsprechend dem Geist zu einem sehr gesegneten Ergebnis führten, dessen die Brüder sich erfreuten. „Es geschah aber, als wir zur Gebetsstätte gingen, daß uns eine Magd begegnete, die einen Wahrsagegeist hatte; sie brachte ihren Herren großen Gewinn durch Wahrsagen. Diese folgte dem Paulus und uns nach und schrie und sprach: Diese Menschen sind Knechte Gottes, des Höchsten, die [euch] den Weg des Heils verkündigen. Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde.” – Apostelgeschichte 16:16 – 18

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