Zeitschrift Tagesanbruch

Wir sollten unsere Kleider rein halten

„Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buche des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und Seinen Engeln.”

Offenbarung 3:5

Obwohl es Verfolgungen einzelner gegeben hatte, wie in der Apostelgeschichte berichtet wird, so war doch die erste Kirche im Anfang nicht den schwersten Prüfungen ausgesetzt. Als aber die Wahrheit anfing sich auszubreiten, und die Feindschaft nicht nur der Juden, sondern auch der Griechen auf sich zog, fanden Kaiser und Statthalter die Gunst der Massen, wenn sie die Nachfolger Jesu verfolgten. Und soviel wir wissen, wird es in nicht ferner Zukunft wieder genauso sein. Lange Zeit ist die reine Wahrheit den Menschen verborgen geblieben, und Weltlichkeit mit einer Form der Gottseligkeit hatte in einflußreichen Kreisen die Oberhand. Wenn aber die drangsalvollen Zeiten, welche die Schrift für das Ende dieses Zeitalters voraussagt, näher kommen, dann sollten die, welche für das Wort des Zeugnisses des Herrn fest stehen, ohne Zweifel erwarten, unter allerlei Vorwänden zum Sündenbock gemacht zu werden.

Wir werden uns nicht wundern, wenn sich in den kommenden Jahren ein beträchtliches Maß von Verfolgung gegen alle „Kinder des Lichts” entwickelt, welche diesem Licht entsprechend wandeln. Johannes, der geliebte Jünger, stellte in gewissem Grade ein Vorbild der letzten lebenden Glieder der „Kleinen Herde” dar; das war zweifellos die Bedeutung des Ausspruches unseres Herrn: „Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?” – Johannes 21:22 – 23 Johannes blieb nicht, aber eine Klasse, welche er in gewissem Maße vorschattete, ist geblieben – eine Klasse, welche mit den Augen ihres Verstandes die Visionen und Offenbarungen sieht, welche Johannes in Symbolen, in einer Entzückung, sah.

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Sprich, daß diese Steine Brote werden

Die Heilige Schrift berichtet darüber, daß Jesus nach seiner Taufe im Jordan vom Geist in die Wüste geführt wurde, um von dem Teufel versucht zu werden. Jesus hatte sich in allem dem Willen seines Vaters übergeben, und der Vater hatte seine Weihung mit den vom Himmel kommenden Worten bestätigt: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.” – Matthäus 3:17

Gott hatte in Eden zur Schlange gesagt: „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; derselbe soll dir den Kopf zermalmen und du wirst ihn in die Ferse stechen.” – 1. Mose 3:15 (nach der Schlachter-Übersetzung)

Wir können davon ausgehen, daß der Widersacher in Jesus Christus diesen Samen erkannt hatte, der schließlich seinen Kopf zermalmen würde, und so handelte er mit Verschlagenheit, als hilfreicher „Engel des Lichts” kommend, um Jesus zu versuchen und zur Sünde zu verleiten. Satan wartete bis Jesus nach vierzigtägigem Fasten ermüdet und hungrig war, und trat dann mit den heuchlerischen Worten an ihn heran: „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brote werden.” – Matthäus 4:3

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Gottes herrlicher (Regen)-„Bogen”

Der Apostel Petrus spricht in seinem zweiten Brief über die damalige Welt, „die vom Wasser überschwemmt unterging” und erinnert mit dieser Feststellung an die größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte, die nur Noah und seine Familie in der Arche überlebten.

Nachdem die Flut vorüber war, und Noah die Arche verlassen hatte, teilte Gott Noah Seinen Entschluß mit, daß Er einen Bund zwischen Sich selbst und den Menschen „auf ewige zukünftige Generationen hin” stiften wollte. In der Bundesankündigung ist von einem den Bund begleitenden „Zeichen” die Rede, das Gott immer daran erinnern sollte, nie wieder ein solches Gericht wie die Flut über die Menschheit zu bringen, um alles Fleisch zu vernichten.

So steht in 1. Mose 6:17 und 18 geschrieben: „Dies ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebendigen Wesen, das bei euch ist, auf ewige Generationen hin: Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde. Und es wird geschehen, wenn ich Wolken über die Erde aufwölke, und der Bogen in den Wolken erscheint, dann werde ich an meinen Bund denken, der zwischen mir und euch und jedem lebendigen Wesen unter allem Fleisch (besteht); und nie mehr sollen die Wasser zu einer Flut werden, alles Fleisch zu vernichten.

Wenn der Bogen in den Wolken steht, werde ich ihn ansehen, um an den ewigen Bund zu denken zwischen Gott und jedem lebendigen Wesen unter allem Fleisch, das auf Erden ist. Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf Erden ist.”

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Damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet

„Denn betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet.”

Hebräer 12:3

Eine der Hauptursachen, aus denen des Herrn Volk ständig in Gefahr steht, in seinem Geist und seinem Herzen zu ermüden und matt zu werden, ist die, daß es von der Welt weder wertgeschätzt noch anerkannt wird. In der Tat werden des Herrn Nachfolger oft unzutreffend dargestellt. Den großen Geschehnissen im Leben Jesu und in seinem Dienst wurde ständig von seinen Feinden widersprochen. Der Herr ertrug es jedoch bis zum Ende und starb um selbst jene zu erlösen, die ihn töteten. Als verkehrt betrachtet und dargestellt zu werden ist eine schwere Prüfung selbst dann, wenn der Herr uns als getreu beurteilt. Nur durch Glauben an den herrlichen Ausgang unseres Opferlebens sind wir imstande fortzufahren ohne zu ermüden.

Insoweit es das Fleisch betrifft, ist des Herrn Volk fehlerhaft und mag anderen Menschen vielleicht häufig Anlaß zum Widerspruch geben. Von Natur aus haben wir kein besonderes Ansehen und besitzen auch keine verdienstvollen Charaktereigenschaften, die uns aus den vielen Menschen, die uns in der Welt umgeben und mit den wir zusammenkommen, besonders hervorheben. Bei Jesus war es jedoch anders. Er war vollkommen, „heilig, sündlos, unbefleckt, abgesondert von den Sündern”. – Hebräer 7:26 Seine edle Gesinnung und seine Vollkommenheit wurden jedoch von jenen, die ihm widerstanden, abgelehnt, und er wurde wie ein Verbrecher zum Tod verurteilt. Der Herr ertrug dies alles ohne zu ermüden und ohne zu ermatten. Was für ein Beispiel!

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