Zeitschrift Tagesanbruch

„Wer wird bestehen?”

„Wer aber kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird wie das Feuer des Schmelzers sein und wie die Lauge der Wäscher. Und er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen; und er wird die Kinder Levi reinigen und sie läutern wie das Gold und wie das Silber, so daß sie Opfergaben dem Jahwe darbringen werden in Gerechtigkeit.”

Maleachi 3:2 und 3

Wer wird diese Erfahrung bestehen, fragt der Prophet zur Zeit des Erscheinens des Herrn. Bei seinem ersten Advent kam Jesus in das Seinige – zu dem jüdischen Volk – aber als eine Nation verwarfen und kreuzigten sie ihn. Es gab nur wenige, die die Prüfung bestanden – Johannes 1:11 und 12 Johannes der Täufer sagte von Jesus, indem er das Weizensammeln als ein Symbol benutzte: „Und er wird seine Tenne durch und durch reinigen und seinen Weizen in die Scheune sammeln.” – Matthäus 3:12 Hier gab es ein Prüfungs- und Reinigungswerk, das während unseres Herrn erster Erscheinung stattfand.

Folglich hat unser Herr sich das ganze Evangelium-Zeitalter hindurch jenen bekannt gemacht, die in einem rechten Zustand der Herzen waren, damit er sie reinigen, prüfen, und ihnen beistehen möge, um in seinen Fußstapfen zu wandeln und in sein Bild umgestaltet zu werden. – Römer 8:29 Jetzt, in den Tagen, in denen wir leben, während der Zeit unseres Herrn zweiter Gegenwart, gibt es auch eine besondere Prüfung. Er prüft den Einzelnen in seinem Volk. Jedes Glied der wahren Kirche muß geprüft, geläutert und gereinigt werden. Wer wird in diesen Erfahrungen bestehen?

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Er predigte den Geistern im Gefängnis

„In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt.”

1. Petrus 3:19

Unser Leittext hat viele Spekulationen hervorgerufen. Einige Menschen haben behauptet, daß er bedeuten würde, Christus sei nach seinem Tod am Kreuz und vor seiner Auferstehung zu einem Ort gegangen, an dem menschliche Geister in einer Art von Fegefeuer im Gefängnis sind, und daß er ihnen dort predigte. Aber nicht nur die katholische Lehre vertritt diese Theorie, sondern auch viele Protestanten halten daran fest, daß den Toten gepredigt ihnen beigestanden werden müsse, der ewigen Qual zu entfliehen. Alles dies ist falsch, und wie wir im folgenden zeigen werden, steht es im genauen Gegensatz zu den Lehren unseres Leittextes und seines Zusammenhanges.

Diejenigen, denen gepredigt wurde, waren keine menschlichen Wesen, sondern geistige Wesen – keine Menschen, sondern Engel. Dies wird in 1. Petrus 3:20 deutlich erklärt, der uns sagt, wann diese Engel ins Gefängnis kamen und aus welchem Grund. Sie wurden in den Tagen Noahs, zur Zeit der Flut, ins Gefängnis geworfen. Sie kamen wegen ihres Ungehorsams ins Gefängnis. Wir lesen in 1. Petrus 3:19: „In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, die einst ungehorsam gewesen waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde.” Wenn wir uns mit den Geschehnissen jener Zeit in 1. Mose befassen, so finden wir dort einen ziemlich vollständigen Bericht über diese ungehorsamen Geister. – 1. Mose 6:1 – 5

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Wie Petrus für die Verleugnung seines Herrn bestraft wurde

„Simon, Sohn Jonas’, liebst du mich mehr als diese?”

Johannes 21:15 – 17

Der Zusammenhang zeigt, daß diese Worte von dem Erlöser nach seiner Auferstehung zu Petrus geredet wurden, bei der dritten Offenbarung gegenüber seinen Jüngern. Dies geschah vermutlich drei oder vier Wochen nach des Meisters Auferstehung von den Toten. Seine Erscheinung für die Frauen am Morgen seiner Auferstehung und seine spätere Erscheinung für die beiden, welche nach Emmaus gingen, sind offenbar nicht mitgerechnet, sondern die Erscheinung an demselben Abend in dem Obergemach, als alle Jünger versammelt waren, außer Thomas und Judas, wird als erste gerechnet. Und die Erscheinung eine Woche später, als Thomas anwesend war, wird als zweite gerechnet.

Das Zögern zu dieser dritten Offenbarung geschah offenbar zu dem Zweck, den Glauben der Apostel zu prüfen und sie über ihr künftiges Leben zu einer Entscheidung zu bringen, die Jesus zu korrigieren wünschte. Soweit wir den Bericht verstehen können, vergingen mindestens zwei Sonntage ohne eine weitere Erscheinung Jesu für seine Jünger, und dann, die Hoffnung aufgebend, waren sie entschlossen, zu dem Fischergewerbe zurückzukehren, was sie auch taten. Die Rückkehr nach Galiläa und die Wiedereröffnung des Geschäfts nahm vermutlich auch eine Woche in Anspruch.

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Der Haß der Welt

„Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch haßt!” „ihr wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat.”

1. Johannes 3:13 & Johannes 15:18

Der große Lehrer scheint hier zu zeigen, daß der Haß, der uns treffen würde, der Art nach derselbe sein würde, wie auch er ihn ertragen mußte. Wenn wir seine Erfahrungen betrachten, so sehen wir, daß er hauptsächlich von den einflußreichsten und hervorragendsten Menschen des Volkes gehaßt wurde. Die Schriftgelehrten haßten ihn besonders, aber auch die Pharisäer, die vornehmsten Priester und die Sadduzäer haßten ihn. Mit der Zeit wurde auch das gewöhnliche Volk davon in Mitleidenschaft gezogen. Die niederen Klassen werden stets von den höheren geleitet; die geringeren Pharisäer von den höheren Pharisäern; die geringeren Sadduzäer von den höheren Sadduzäern usw. Vielleicht war das gewöhnliche Volk nicht dazu imstande, einen vernünftigen Grund anzugeben, warum sie den Herrn haßten. Sie nahmen die Darstellungen ihrer Führer hin und nahmen an, er sei ein Betrüger und Schwindler, und als solchen haßten sie ihn. In dem Maße, in dem sie ihre Führer hochhielten, waren sie geneigt, zu verachten, wen immer diese verachteten.

So ist es heute. Wir können sehen, daß hinter dem Haß, der sich gegen das Volk Gottes offenbart, gewisse Motive liegen. Keine hervorragende Person wird sich offen als böse aufspielen. Darum ist es auch wohl allgemein der Fall, daß man sich rechtfertigt (in politischer und religiöser Hinsicht) und edle Absichten vorschiebt und vorgibt, Unterstützer oder Erfinder höherer Maßstäbe zu sein. Die Heuchelei ist aber wohl zu sehen, denn die Lügen und die Methoden derjenigen, die des Herrn Volk ohne eine Ursache hassen, machen sie offenbar. Tritt nun die Wahrheit an einen von jenen heran, die mit ihrer weltlichen Religion Irrtum und Stolz vermengen, so werden sie von ihr zurechtgewiesen. Als die Apostel von einem Ort zum anderen gingen, wurde von ihnen gesagt: „Diese Menschen, die den ganzen Erdkreis aufgewiegelt haben, sind jetzt auch hierher gekommen.” – Apostelgeschichte 17:6

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