Lichtstrahlen

Die Kirche ist zur Heiligung aufgerufen

„Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung.”

1. Thessalonicher 4:3

Dieser Ausspruch des Apostel Paulus richtet sich allein an völlig geweihte Christen. Als Kinder Gottes regte er sie zur völligen Entwicklung, zur völligen Absonderung für Gott an. Er wollte sie daran erinnern, daß nur ein Bekenntnis der Weihung zu machen und zu versprechen, ein geheiligtes Leben zu leben, nicht ausreicht; sondern daß es von äußerster Wichtigkeit ist, ihr Gelöbnis gegenüber dem Herrn, zu dem sie sich mit einem Bund verpflichtet haben, Tag für Tag zu erfüllen. Christen sind dazu aufgerufen mehr und mehr die Früchte des Geistes zu entwickeln, wie aus dem Zusammenhang zu schließen ist. Das Wort Heiligung bedeutet, sich zu einem heiligen Dienst abzusondern. Gott ist heilig und jedes Werkzeug, das Er benutzen und anerkennen wird, muß auch heilig sein. „Seid heilig, denn ich bin heilig”, sagt Er zu uns.

Der Einziggezeugte vom Vater war heilig; sonst hätte er nicht des Menschen Erlöser sein können. Die Kirche muß heilig sein; sonst würde Gott niemals mit ihr handeln. Dies Prinzip ist auch auf die Engel anzuwenden; sie müssen heilig sein, um in der Gunst Gottes zu stehen. Und so muß auch die Menschheit heilig werden, bevor sie den Vater erfreuen oder irgendwelche Gemeinschaft mit Ihm haben kann. Gott beabsichtigt die Heiligung der ganzen Menschheit. Aber Er beabsichtigt dies nicht zur gegenwärtigen Zeit. Er sucht jetzt nur die Klasse, welche die verherrlichte Kirche der Zukunft zusammenstellen soll.

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Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden

Wenn wir über die hohe Berufung Gottes nachsinnen, so mögen wir uns die Frage stellen: Warum hat Gott dich oder mich zu dieser unbeschreiblichen Herrlichkeit und Ehre berufen, und warum ist Er an anderen Menschen vorübergegangen – an Menschen, die wir vielleicht für viel geeigneter hielten? Warum finden wir unter den Nachfolgern des Herrn nur wenige hochgestellte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, nur wenige Geistesgrößen, die bei ihren Mitmenschen Bewunderung erlangen?

In seinem Brief an die Korinther stellt der Apostel Paulus fest: „Das Niedriggeborene der Welt und das von ihr verschmähte erwählt Gott, ja das, was bei ihr nichts gilt, um das abzutun, was bei ihr was gilt, damit sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes rühmen könne.” – 1. Korinther 1:28

Wir finden in diesen inspirierten Worten des Apostels die Handlungsweise Gottes wiedergegeben, die der Himmlische Vater bei der Berufung der Glieder der Herauswahl anwendet. Paulus zeigt uns das Prinzip, nach dem der Allmächtige Gott beruft, indem Er nach Seiner eigenen Weisheit und nicht nach Menschenweisheit urteilt. Nach menschlicher Weisheit würden wir zu dem Schluß kommen, daß das Amt eines zukünftigen Königs und Priesters so hohe Voraussetzungen an die Person stellt, daß ungebildete Fischer und Zöllner sie nicht erfüllen könnten. Doch unser Herr, der in Harmonie mit Seinem Vater handelte, berief Fischer und Zöllner in seine Nachfolge und machte sie zur Grundlage des geistigen Tempels. Gott erwählt das, „was bei der Welt nichts gilt”. Wir könnten auch mit anderen Worten sagen: das, was in den Augen der Menschen nichts gilt. Gleichzeitig sagt der Apostel auch, daß „Gott das Niedriggeborene erwählt, um das abzutun, was bei ihr (der Welt) etwas gilt”.

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Der Weizen und das Unkraut

„Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reich ihres Vaters.”

Matthäus 13:43

Wir finden das Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut in Matthäus 13:24 – 30 und 36 – 54. In diesem Gleichnis, wie auch im Gleichnis vom Sämann, wird Samen ausgesät. Im Gleichnis vom Sämann wird der Samen als das „Wort vom Königreich” erklärt, während im Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut gesagt wird, daß diese die „Söhne des Königreichs” sind. – Verse 19 und 38 Diese Söhne des Königreichs kommen durch die Kraft des Wortes Gottes ins Dasein, das in ihre Herzen gesät wurde, aber in diesem Gleichnis sind sie selbst der Samen. Dies ist eine wichtige Unterscheidung, die wir bei unserer folgenden Betrachtung im Sinn behalten sollten.

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Die Zusage des Heiligen Geistes – Johannes 16:4 – 15

„… und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit.”

Leittext

In der Nacht des Verrats, auf dem Weg nach Gethsemane, belehrte der Herr seine Jünger über diese Besonderheit, daß man sie nämlich mißverstehen, verfolgen und verleumden würde, weil sie zu ihm und zu den Brüdern hielten: „Dieses aber habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Stunde gekommen ist, ihr daran gedenket, daß ich es euch gesagt habe.” – Johannes 16:4 Er hatte ihnen nicht alles, was auf sie zukommen würde, gesagt, was er in den Worten „noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen” anklingen ließ. Dies trifft sicher auf alle zu, die wann auch immer Nachfolger des Herrn werden. Sie sehen ausreichend hell für jeweils einen Schritt, doch die zukünftigen Prüfungen und Schwierigkeiten werden gnädig vor ihnen verborgen, so daß sie davon nicht erdrückt werden. „Jeder Tag hat an seinem Übel genug.” Dies bedeutete für die Jünger keine Enttäuschung, nicht die Verlockung, etwas zu tun, was gegen ihren Willen war. Ganz am Anfang versichert uns der Herr, daß wir nur dann seine Jünger sein können, wenn wir unser Kreuz auf uns nehmen und ihm folgen. Wenn wir diesen Schritt ehrlich und ernsthaft tun, werden wir im Zusammenhang damit eine ganze Menge Probleme auf uns zukommen sehen, ohne Genaueres über die Widrigkeiten zu wissen. Wenn uns wiederum unsere zukünftigen Erprobungen bekannt wären, könnten diese uns über Gebühr belasten, da wir zunächst die Bedeutung der Worte des Herrn: „meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht” nur ansatzweise verstehen, wie auch seine Zusicherung, daß er nicht zulassen wird, daß wir über unsere Kraft versucht werden, sondern daß er in jeder Versuchung für einen Ausweg sorgen wird. – 2. Korinther 12:9 und 1. Korinther 10:13 Daher findet das Volk des Herrn, das immer einen Schritt nach dem anderen macht, dieses Versprechen völlig in Ordnung; sie wissen, daß sie gestützt werden, daß sie nicht mehr auszuhalten haben, als sie tragen können, und daß sie ihre Prüfungen, obwohl diese durchaus schwerer sind als am Anfang ihres Weges, doch bestehen können, weil sie in Gnade und Erkenntnis wachsen.

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