Bibelstudium

Die Wahl eines Königs

1. Samuel 10:17-27

„Denn Jahwe ist unser Richter, Jahwe unser Feldherr, Jahwe unser König; er wird uns retten.”

Jesaja 33:22

Wenn Israel auch eigenwillig war, als es einen König wollte wie die anderen Völker, will man ihnen aber zugute halten, daß es ihnen wichtig war, daß der Herr durch die Vermittlung des Propheten Samuel die Wahl der Person treffen sollte, die das Amt ausüben sollte. Zweifellos waren jedoch Männer aus den verschiedenen Stämmen nach diesem Amt begierig. Etwas anderes anzunehmen würde unserer Kenntnis von und unserer Erfahrung mit der menschlichen Natur widersprechen. Wenn man eher unbedeutende Führungspositionen auf Bezirksebene und in Städten ehrgeizig anstrebt und in Vorentscheidungen und Wahlen dafür nahezu wortwörtlich kämpft, was für einen Einsatz von Beziehungen und Bekanntschaften sollten wir dann nicht erwarten, wenn es um die Wahl eines Königs ginge! Wir fürchten, daß sich bei einem Vergleich zwischen dem Verhalten der christlichen Völker und der Israeliten dieser zuungunsten der erstgenannten entscheidet. In allen zum ‚Christentum’ zu zählenden Ländern gibt es sehr wenige, die, wenn es um die Wahl ihrer Führer geht, auch nur in Erwägung ziehen, welche Wahl der Herr treffen könnte. Selbst wenn wir an die Wahl eines Geistlichen in einer Untergliederung der nominellen Kirchen denken, finden wir den Unterschied recht ungünstig, denn bei der Wahl eines Bischofs oder eines Pfarrers bezieht man sich tatsächlich und ganz offensichtlich selten nur auf den Herrn und wünscht etwa, daß Sein – des Herrn – Wille und Seine Wahl allein entscheiden sollen.

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„Warum verfolgst du mich” (Apostelgeschichte 9:1-20)

„Das Wort ist gewiß und aller Annahme wert, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, Sünder zu erretten, von welchen ich der erste bin.”

1. Timotheus 1:15

Saulus’ grundlegende Wandlung vom Feind Christi und seiner Kirche zu einem Freund und eifrigen Diener wird allgemein ‚Bekehrung’ genannt. Wir sind jedoch der Meinung, daß der Begriff ‚Bekehrung’ in diesem Fall kaum angemessen ist. Saulus von Tarsus war weder ein schlechter Mensch und, wie es viele waren, ein scheinheiliger Pharisäer, geldliebend und ichbezogen, sondern er war ein wahrer Israelit, dessen Zweck und Ziel der Dienst für Gott war, und der durch die frühe Kirche durch seine Ergebenheit Gott gegenüber motiviert war. Wir glauben, daß die letztgenannte Beschreibung in seinem Fall zutrifft. Sie stimmt mit seinem eigenen Zeugnis überein: „Ich dachte wahrlich, Gott einen Dienst zu tun.” Wenn nun Saulus nicht nur ein Glied des begnadeten Volkes Israel war, sondern auch darin treu und loyal, dem Herrn völlig ergeben, und ihm nach bestem Wissen und Vermögen diente, aber nur damals verblendet durch Vorurteil und falsche Auffassungen, können wir ihn betreffend nicht weiterhin von einer Bekehrung sprechen, wie es auch bei den anderen Aposteln nicht der Fall ist. Der Herr hat die ersten zwölf Apostel ausgesucht, weil sie wahre Israeliten waren, und er ließ ihnen die nötige Unterweisung zukommen zu seinem Dienst. Und das tat der Herr auch mit Saulus, eben auf spektakulärere Art. Das Wort ‚bekehren’ bedeutet, die entgegengesetzte Richtung einschlagen. Doch Paulus hatte bereits die richtige Richtung eingeschlagen, nämlich den Dienst für Gott von ganzem Herzen, wenn sich auch seine Leistung auf das Falsche – in der richtigen Richtung erstreckte. Der Herr hat lediglich seine Augen zum Verstehen geöffnet und ihm korrigierend gezeigt, wohin sich seine Bemühungen richten sollten. Saulus bedurfte keiner Bekehrung, er mußte nur auf den richtigen Weg gelenkt werden. Und er stellte dies nun unter Beweis durch genausoviel Treue und Energie im Dienst des Herrn, wie er diese Qualitäten davor falsch eingesetzt hatte.

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Der heilige Geist, der verheißen wurde

„Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, daß er bei euch ist in Ewigkeit.”

Johannes 14:16

Unser Herr gab seinen Jüngern auf dem Weg nach Gethsemane, in der Nacht als er verraten wurde, eine Unterweisung über diese Lehre. Er sagte ihnen, was sie, seine Nachfolger, zu erwarten hätten, aufgrund ihrer Treue gegenüber ihm und den Brüdern, die er darstellte, mißverstanden, verfolgt und beschimpft zu werden. „Dies aber habe ich zu euch geredet, damit ihr, wenn ihre Stunde gekommen ist, euch daran erinnert, daß ich es euch gesagt habe.” – Johannes 16:4 Er hatte ihnen aber nicht alles gesagt, was sie erwarten könnten, und deutete dies mit den Worten an: „Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.”

Das gleiche mag sich für alle bewahrheiten, die jemals des Herrn Jünger wurden. Sie haben eine hinreichende Menge Licht, um einen Schritt zu einer Zeit zu tun, aber zukünftige Trübsale und Schwierigkeiten sind gnädig von ihnen ferngehalten, damit sie von diesen nicht überwältigt werden. „Jeder Tag hat an seinem Übel genug”. Dies war keine Täuschung, keine Verlockung seiner Jünger, etwas zu tun, das in Gegensatz zu ihrem Willen war. Ganz am Anfang versichert uns der Meister, daß, wenn wir unser Kreuz nicht aufnehmen und ihm folgen; wir nicht seine Jünger sein können.

Wenn wir diesen Schritt ehrenhaft und aufrichtig tun, sehen wir viele Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, ohne die Einzelheiten der Prüfungen, die kommen sollen, zu kennen. Wenn wir unsere zukünftigen Nöte kennen würden, so würden wir tatsächlich ungerechtfertigt von ihnen überwältigt werden, weil wir die Bedeutung der Worte unseres Herrn, „Meine Gnade genügt dir, denn [meine] Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung”, zuerst nicht vollkommen wertschätzen konnten, und die Versicherung, daß Er nicht zulassen wird, daß wir über unser Vermögen versucht werden, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so daß wir sie sie ertragen können. – 2. Korinther 12:9 und 1. Korinther 10:13 Wenn so des Herrn Volk einen Schritt nach dem anderen macht, wird es erkennen, daß diese Verheißungen völlig zutreffend sind. Sie finden sich selbst gestärkt in der Erfahrung, daß sie nicht mehr zu tragen haben, als sie tragen können, obgleich ihre Prüfungen tatsächlich schwerer sind als am Anfang des Weges. Sie finden, daß sie aufgrund ihres Wachstums an Gnade und in der Erkenntnis dazu imstande sind, diese Prüfungen doch zu überwinden.

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Elias’ Dienst der Wiederherstellung – 2. Könige 4 und 5

„… ich bin Jahwe, der dich heilt.”

2. Mose 15:26

Mehr als sechstausend Jahre lang steht unsere Welt unter der Verdammung wegen der Sünde von Vater Adam, unter ihrer Verbreitung durch seine Nachkommenschaft und unter Gottes Urteil wegen der Sünden. Aus diesen Gründen steht unsere Welt, wie der Apostel sagt, unter der Herrschaft von Sünde und Tod. – Römer 5:14 – 19 Und so ist es noch, denn der Fluch oder die Strafe wurde noch nicht aufgehoben. Dem Herrn sei Dank: Die Bibel ist voll von kostbaren Verheißungen, daß bald eine bessere Zeit kommen muß! Dieses herrliche Zeitalter wird durch das Königreich des Messias eröffnet, für das zu beten Jesus seine Nachfolger gelehrt hat: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, als auch auf Erden.” Dann wird eine wunderbare Veränderung eintreten. Satan wird tausend Jahre gebunden. Die Herrschaft von Sünde und Tod wird aufhören, und eine Verwaltung von Gerechtigkeit und Leben wird anfangen.

Diese Regierungszeit wird sich über tausend Jahre erstrecken. Aus den Worten von Jesus sehen wir, daß daraus die vollständige Aufhebung des Fluches resultiert, die Befreiung der Menschheit von jeglichen Problemen und Leiden, die über sie gekommen sind als Strafe für Adams Sünde usw. Vom Beginn der Regierung des Messias an wird durch ihn der Segen Gottes über die Welt kommen, und im Gegenzug wird der Fluch dahinschwinden. Doch die umfassende Segnung wird noch nicht gegeben sein, und der Fluch noch nicht völlig beseitigt, solange das Millennium noch nicht beendet ist. Ein herrliches Werk! Jesus hat zugesagt, daß es schließlich kein Seufzen, kein Weinen, kein Sterben mehr gibt, denn die frühere Situation von Sünde und Tod wird vergangen sein, und als der große König der Könige und Herr der Herren macht er alles neu. – Offenbarung 21:4 und 5, 19:16 sowie 1. Korinther 15:26 und 54

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