2020

Die Zusage des Heiligen Geistes – Johannes 16:4 – 15

„… und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Sachwalter geben, daß er bei euch sei in Ewigkeit.”

Leittext

In der Nacht des Verrats, auf dem Weg nach Gethsemane, belehrte der Herr seine Jünger über diese Besonderheit, daß man sie nämlich mißverstehen, verfolgen und verleumden würde, weil sie zu ihm und zu den Brüdern hielten: „Dieses aber habe ich zu euch geredet, auf daß, wenn die Stunde gekommen ist, ihr daran gedenket, daß ich es euch gesagt habe.” – Johannes 16:4 Er hatte ihnen nicht alles, was auf sie zukommen würde, gesagt, was er in den Worten „noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen” anklingen ließ. Dies trifft sicher auf alle zu, die wann auch immer Nachfolger des Herrn werden. Sie sehen ausreichend hell für jeweils einen Schritt, doch die zukünftigen Prüfungen und Schwierigkeiten werden gnädig vor ihnen verborgen, so daß sie davon nicht erdrückt werden. „Jeder Tag hat an seinem Übel genug.” Dies bedeutete für die Jünger keine Enttäuschung, nicht die Verlockung, etwas zu tun, was gegen ihren Willen war. Ganz am Anfang versichert uns der Herr, daß wir nur dann seine Jünger sein können, wenn wir unser Kreuz auf uns nehmen und ihm folgen. Wenn wir diesen Schritt ehrlich und ernsthaft tun, werden wir im Zusammenhang damit eine ganze Menge Probleme auf uns zukommen sehen, ohne Genaueres über die Widrigkeiten zu wissen. Wenn uns wiederum unsere zukünftigen Erprobungen bekannt wären, könnten diese uns über Gebühr belasten, da wir zunächst die Bedeutung der Worte des Herrn: „meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollbracht” nur ansatzweise verstehen, wie auch seine Zusicherung, daß er nicht zulassen wird, daß wir über unsere Kraft versucht werden, sondern daß er in jeder Versuchung für einen Ausweg sorgen wird. – 2. Korinther 12:9 und 1. Korinther 10:13 Daher findet das Volk des Herrn, das immer einen Schritt nach dem anderen macht, dieses Versprechen völlig in Ordnung; sie wissen, daß sie gestützt werden, daß sie nicht mehr auszuhalten haben, als sie tragen können, und daß sie ihre Prüfungen, obwohl diese durchaus schwerer sind als am Anfang ihres Weges, doch bestehen können, weil sie in Gnade und Erkenntnis wachsen.

Mehr erfahren

Vorrechte der Söhne Gottes

„Denn euer Vater weiß, was ihr benötigt, ehe ihr ihn bittet.”

Matthäus 6:8

Diese Worte wurden nicht an die Welt im Allgemeinen gerichtet, denn die ganze Welt liegt in der Sünde, alle zusammen befinden sich außerhalb der Gemeinschaft mit Gott. Diese Worte wurden auch nicht an gewöhnliche Juden gerichtet; denn die Juden sind auch Glieder des Adamischen Geschlechts, das sich außerhalb der Harmonie mit Gott befindet, und ihr Bund war nicht ein Bund der Sohnschaft, sondern der von Knechten. Mose war in seinem ganzen Haus treu als ein Diener. – Hebräer 3:5 Wir finden nirgendwo, daß auf die Israeliten als Söhne Gottes hingewiesen wird. In den Prophezeiungen werden Hinweise gegeben, was Gott in Zukunft für sie tun würde. Aber es gibt keine direkte Feststellung, daß Er ihr Vater oder sie Seine Kinder wären.

Wir alle erkennen, daß es so war. Es würde unpassend sein, wenn es anders wäre, denn die Versöhnung ist für die sündige Welt noch nicht gemacht worden. Weder eine Jude noch irgendjemand von der Welt von heute haben ein Recht Gott ihren Vater zu nennen, noch an Ihn als ihren Vater zu denken. Die einzigen, die ein Recht haben, Gott „unseren Vater” zu nennen, sind solche, die durch Christus in eine Bundesbeziehung mit Ihm gelangt sind. Der Apostel sagt, daß wir durch diese Beziehung, „jetzt Söhne Gottes sind”.

Mehr erfahren

Die Verantwortung der Neuen Schöpfungen gegenüber dem göttlichen Gesetz

Der Gesetzesbund war ein Bund, den Gott mit Israel auf der Grundlage der Einhaltung des Gesetzes schloß, das in einer Kurzform in den Zehn Geboten ausgedrückt wurde. Der Apostel Paulus erklärt, daß unser Herr unter dem Gesetz geboren wurde; nicht nur unter den Zehn Geboten, sondern unter dem Gesetzesbund. – Galater 4:4 Der Apostel zeigt anderswo, daß dieser Gesetzesbund jene Hinzufügung zum Abrahamischen Bund war, der durch Hagar und nicht durch Sarah vorgeschattet wurde. Unser Herr war unter diesem Hagar-Bund, danach unter dem Gesetzesbund, – dem Bund des Fleisches – bis zu der Zeit, als er dreißig Jahre alt wurde.

Wir haben keinen Bericht, der den Gehorsam unseres Herrn gegenüber dem Gesetz betrifft, bevor er erwachsen wurde, obwohl wir begründet glauben können, daß er den Gesetzesbund hielt. Die Zeit seiner besonderen Trübsal begann aber mit seiner Taufe. Die Tatsache, daß Gott willens war, in einen Opferbund mit unseren Herrn einzutreten, zeigt, daß er zu jener Zeit vollkommen war. Unser Herr verharrte darin, den Gesetzesbund während der Zeit seines Dienstes zu halten und opferte zur gleichen Zeit jene Rechte, die ihm gehörten, weil er das Gesetz hielt.

Mehr erfahren

Die unterschiedliche Auferstehung der Kirche und der Welt

Wir werden einige Schrifttexte betrachten, die gewöhnlich nicht verstanden werden, die uns aber befähigen, die klare Unterscheidung hervorzuheben, die sich zwischen der Auferstehung der Kirche und der Auferstehung der Welt im Allgemeinen ergibt.

In 1. Thessalonicher 4:14 und 16 erwähnt der Apostel zwei Klassen – die, „die in Christus schlafen” und „die Toten in Christus”. Unseres Herrn Lösegeldopfer, das auf Golgatha vollendet wurde, hat die Zukunft des Adamischen Geschlechts verändert, so daß jetzt gesagt werden kann, daß es „in Christus schläft”. Die Welt ist daher nicht als ausgelöscht zu betrachten, als ewig tot, sondern als schlafend, als auf die vom Vater zuvor festgelegte Zeit wartend, „in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme [die Stimme des Sohnes Gottes] hören und hervorkommen werden.” – Johannes 5:28 und 29

„Die Toten in Christus” ist jedoch ein Ausdruck, der sich nur auf die auserwählte Kirche beziehen läßt. Der Ruf, in Christus (den Gesalbten) getauft zu sein, ist ein Geschenk, das auf die „berufene und erwählte und treue Kirche” des Evangelium-Zeitalters beschränkt ist. Der Apostel weist hier auf solche hin, die vom Heiligen Geist gezeugt und später in den Todesschlaf gefallen sind.

Mehr erfahren