Zeitschrift Tagesanbruch

Hoffnung, die in das Innere des Vorhangs hineinreicht

„Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker der Seele, der in das Innere des Vorhangs hineinreicht.“

Hebräer 6:19

Wahre Hoffnung ist eine Verbindung zwischen Wunsch und Sicherheit. Jemand mag etwas sehr ernsthaft wünschen, aber wenn es keine Sicherheit gäbe, dies jemals zu erlangen, würde er für eine wahre Hoffnung keine Grundlage haben. Andererseits könnte jemand sicher sein, daß eine Tragödie in sein Haus kommen würde, aber weil er sich dies nicht wünscht, wäre es unpassend, im Zusammenhang damit das Wort Hoffnung zu benutzen. Wir wünschen das, was wir erhoffen, und wir hoffen darauf, weil wir durch zuverlässige Quellen davon überzeugt wurden, daß unser Wunsch Wirklichkeit werden kann.

So verhält es sich auch bei den Fußstapfennachfolgern Jesu. Ihre Hoffnung ist, mit dem Herrn zu sein, ihn zu sehen, wie er ist, an seiner Herrschaft als Miterben teilzunehmen und Teilhaber der göttlichen Natur zu sein. – Johannes 17:24, 1. Johannes 3:2,
Römer 8:17 und 2. Petrus 1:4 Als menschliche Wesen sind wir geschaffen worden, auf der Erde zu leben. Von Natur aus sind wir damit zufrieden und wünschen uns keine himmlischen Dinge. Daher müssen himmlische Wünsche in uns entwickelt werden, und Gott tut dies für uns mittels der Kraft des Einflusses des Heiligen Geistes mit den kostbaren Verheißungen Seines Wortes.

Ebenso besteht unser Wunsch nach himmlischen Dingen nicht auf der Grundlage aktueller Erkenntnis, und wie sie sind, denn sie sind jenseits des menschlichen Verständnisses. Der Apostel Johannes spricht darüber. Er sagt, „Es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden.” – Johannes 3:2 Es bedeutet, daß wir nicht völlig die Höhe der Herrlichkeit und Natur begreifen können, zu der wir berufen sind. Einer Sache sind wir jedoch sicher, wie Johannes weiter sagt, „daß wir, wenn es offenbar werden wird ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist”.

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Ruhe inmitten der Stürme

„Schafft er Ruhe, wer will beunruhigen?”

Hiob 34:29

Elihu, der Sprecher dieser Worte, war ein junger Mann, der in den Tagen Hiobs, vermutlich zur Zeit Abrahams, lebte. Er war einer der vier Freunde Hiobs, die ihn in seinen Drangsalen besuchten, um ihn zu trösten. Da er der jüngste von allen war, zögerte er, so offen zu sprechen, wie die drei anderen Freunde Hiobs es taten. Er hatte sie sprechen gehört und wahrgenommen, wo sie Fehler gemacht hatten.

Die Tatsache, daß gewisse Worte in der Bibel stehen, bedeutet noch nicht, daß die Worte auch unbedingt von Gott eingegeben oder auch nur wahr sein müssen. Wir erinnern uns an ein Gespräch, bei dem der Gesprächspartner schließlich eine Schriftstelle anführte, die mit allen anderen Schriftstellen im Widerspruch zu stehen schien. Wir sagten: „Wir möchten doch wissen, ob das wirklich Gottes Wort ist.” Unser Gesprächspartner schaute in der Bibel nach und stellte fest, daß die Schriftstelle im Zusammenhang lautete: „Und der Teufel sagte: … .”. Es gibt gewiß keinen Grund, den Teufel für inspiriert zu halten oder zu glauben, daß die Worte des Teufels inspiriert seien.

Die Worte Elihus sind in gleichem Maße weise wie die Worte, die von den anderen Tröstern Hiobs gesprochen wurden, vermutlich sogar weiser. Aber so weit wir sie beurteilen können, enthalten sie nur menschliche Weisheit. Indem Elihu die Frage stellte: „Wenn Er Ruhe schafft, wer will beunruhigen?” versuchte er, der Kritik an Hiob ein Ende zu machen. Er war ein Feind jeder übertriebenen Behauptung und konnte weder mit Hiob noch mit seinen anderen Freunden übereinstimmen. Hiobs drei Freunde hatten darzulegen versucht, daß Hiob etwas sehr Böses getan haben müsse, und daß als Folge davon seine Kamele und seine Rinder, ja alles was er sein Eigen nannte, sein ganzes Besitztum, so wie auch seine Kinder, vernichtet worden seien. Hiob hatte seine zehn Kinder verloren und verlor nun auch noch die Liebe seines Weibes. In diesem Augenblick versuchten nun auch noch seine Tröster ihm das Geständnis abzunötigen, daß er irgendein großes Verbrechen begangen habe, und daß Gott ihm deshalb zürne. Aber Hiob bestand darauf, daß er sein Bestes getan habe. Er bemühte sich, darzulegen, daß er zwar nicht vollkommen aber doch bestrebt gewesen sei, ein Gott wohlgefälliges, gerechtes und ehrbares Leben zu führen.

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Der Vorsatz, den Er von Ewigkeiten her gefaßt hat – Epheser 3:11

„Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt, und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum.”

Jesaja 57:15

Mit unserem begrenzten, unvollkommenen Fassungsvermögen können wir die volle Bedeutung unseres Leittextes nicht in uns aufnehmen. Unser Himmlischer Vater hat immer existiert, und vor Ihm liegt die Ewigkeit. Wir glauben es, können uns aber nicht vorstellen, daß Gott einmal allein war – daß es eine Zeit gab, in der weder Sterne noch die Sonne, weder unsere Erde noch der Mond oder irgendein anderer Himmelskörper vorhanden waren. Doch durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes in uns durften wir einiges darüber erfahren; denn wir lesen von Seinem „ewigen Vorsatz”, den Er vor der Hervorbringung aller geistigen und materiellen Schöpfungen hegte.

Diese besondere Kenntnis, deren die Kirche oder Herauswahl teilhaftig wurde, wird von dem Apostel Paulus in Epheser 1:8 und 9 erwähnt, wo er von dem Reichtum Seiner Gnade spricht, „welche er gegen uns hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht, indem er uns kundgetan hat das Geheimnis seines Willens, nach seinem Wohlgefallen, daß er sich vorgesetzt hat in sich selbst”.

Später nennt Paulus das „Geheimnis seines Willens” auch den „ewigen Vorsatz”. – Epheser 3:11 Diesen ewigen Vorsatz zu erkennen ist ein großes Vorrecht. Doch noch weit herrlicher ist es, zu erfahren, daß wir dieses Vorrecht einer einmaligen, einzigartigen Verwandtschafts-Beziehung zu dem Himmlischen Vater erlangten. Diese Erkenntnis ist jetzt nur wenigen geschenkt, doch eines Tages wird die gesamte Schöpfung Verständnis darüber erhalten – und darin frohlocken.

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Das Blut der Besprengung des Passah

„[…] und sieht er das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten […] so wird Jahwe […] dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, um euch zu schlagen.”

2. Mose 12:23

Zur Zeit des Gedächtnismahls richtet sich das Interesse von Christen besonders auf das Schlachten des Lamms, das dem Passahfest vorausging. Das Passahlamm wurde am 14. Tag des Monats Nisan geschlachtet. Das Gedächtnismahl findet statt zur Erinnerung an den Tod des gegenbildlichen Passahlamms. Wir bedauern sehr, daß Millionen von Christen und Juden in Zeremonien und nur der Form halber dieses ganz besondere Ereignis der Geschichte begehen, und daß nur wenige aus den Religionsgemeinschaften die wahre Bedeutung der Feier erkennen.

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