Zeitschrift Tagesanbruch

Eine Frage, die den „Sündenbock” betrifft

Warum wurde am Versöhnungstag das Blut der Opfer als erstes für die Sünden des Priesters und seines Hauses oder die Familie der Leviten angewendet und als zweites für „die Sünden des ganzen Volkes”? Dann lesen wir von dem Bekennen der Übertretungen des Volkes auf das Haupt des Sündenbocks. Welche Sünden blieben übrig nach der Versöhnung mit dem Blut für alle?

Antwort:

„Wir erwidern, daß die gegenbildlichen Opfer des Versöhnungstages für die Sünden des ganzen Volkes, alle Adamische Schuld und Verurteilung für alle tilgt; und dies schließt alle erblichen Sünden und Mängel mit ein. Keine von diesen bleibt übrig, um über dem Haupt des Sündenbocks bekannt zu werden.

Aber es gibt andere Sünden, die zum Teil willentlich gegen ein bestimmtes Maß von Licht und Erkenntnis begangen wurden. Es handelt sich dabei um keine Adamischen Sünden, und sie sind auch nicht vom Sündopfer bedeckt. Es sind diese Sünden und Übertretungen, die so dargestellt werden, daß sie der Sündenbock-Klasse auferlegt sind – der „Großen Schar”. Im Gegenbild, das in Kürze in Erscheinung treten wird, wird der „Großen Schar” zugestanden werden, für einige der teilweise willentlich begangenen Sünden der Welt – besonders die „Babylons”, zu leiden.

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Das neue Leben in Christo (Epheser 2:1-10)

„Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens.”

Aus seiner Gefangenschaft in Rom hat Apostel Paulus den Brief an die Epheser geschrieben, einen der schönsten unter seinen Briefen an die Versammlungen, voll von tiefen geistlichen Belehrungen. Sein Schlüsselwort lautet: „in Christo”; diese Wendung oder seine Synonyme kommen wenigstens zwanzig Mal im Brief vor. Das erste Kapitel stellt heraus, daß die Kirche in Christus Jesus auserwählt ist, und so zeigt unsere Lektion, daß wir Leben einzig und allein in Christo haben. Darauf gründend zeigt der Brief, daß alle Segnungen und Gnaden Gottes Seinem Volk gegenüber allein auf der Überlegung beruhen, daß sie in Christo Jesu geschehen, für die Glieder des Leibes Christi, die Glieder der Neuen Schöpfung. Niemand kann die Tragweite der Aussagen des Apostels klar und zweifelsfrei einschätzen außer denjenigen, die sauber unterscheiden zwischen der Kirche und der Welt, und kann ihre auf verschiedenen Verheißungen aufbauenden Hoffnungen erkennen. Niemand sonst kann verstehen, daß in Gottes Plan im jetzigen Zeitalter nur mit der Kirche gehandelt wird. Nur sie können begreifen, daß die Hoffnung der Welt zukünftig ist und sich deutlich von der Hoffnung der Kirche unterscheidet, die jetzt Leib Christi genannt wird, „Glieder in Sonderheit”.

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Sei stark und mutig (Josua 1:1-11)

Josua, der neu ernannte Führer Israels, war zuvor Moses’ Berater oder Diener, nicht im Sinne eines Dienstboten, sondern in jenem höheren Sinn, in dem wir von „Dienern des Herrn”, von Staatsministern usw. sprechen. Damals war er achtzig Jahre alt; also muß er vierzig gewesen sein, als Israel aus Ägypten wegzog. Er gehörte zum Stamm Ephraim, zu einer der führenden Familien; so war sein Großvater, Elishama, ein Oberster der Streitmacht der Ephraimiter mit 400 – 500 Mann innerhalb der israelitischen Streitkräfte bald nach dem Auszug aus Ägypten. Wir begegnen Josua am Berg Sinai bei Moses als dessen ausgesuchter Begleiter, und wiederum als der Vertreter Moses’, des Oberbefehlshabers, in der ersten Schlacht Israels, nämlich gegen die Amalekiter. Auch sehen wir ihn als einen der führenden Männer aus allen Stämmen, die ausgesandt wurden, das Land der Verheißung auszukundschaften. Bei dieser Gelegenheit waren Kaleb und er die einzigen, deren Glaube an Gott sie veranlaßte, Günstiges zu berichten, als diese beiden Männer bekanntlich durch diesen Bericht ihr Leben in Gefahr sahen – so groß waren Ärger und Enttäuschung der Israeliten darüber, und so voll Verständnis und überzeugt waren sie vom Bericht der Mehrheit der Kundschafter.

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Nachfolger

„Jesus sprach nun zu den Juden, welche ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Worte bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.”

Johannes 8:31 und 32

Die Verkündigung unseres Herrn rief immer zwei entgegengesetzte Wirkungen bei den sehr gemischten Menschenmengen hervor, die ihm zuhörten. Die eine Gruppe fühlte sich angezogen, die andere abgeschreckt. Wer voll Stolz und Eigendünkel war und die Finsternis dem Licht vorzog, weil seine Taten böse waren, und weil er feststellte, daß er, sollte er das Licht der Wahrheit zulassen, auch den Charakter an diese Gegebenheit anpassen muß. Wer so dachte, fühlte sich durch Christi Lehren abgeschreckt. Wenn der Herr seinen Dienst mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln tun würde und abhängig wäre von gutwilliger Unterstützung und von Spenden der Leute, wäre diese Unterstützung oft sehr dürftig oder zumindest sehr wechselnd und unzuverlässig. Bei etlichen Gelegenheiten hörten die Menschen sein Zeugnis, wandten sich später ab und folgten ihm nicht weiter, als er unablässig und nachdrücklich auf die Lehren der göttlichen Wahrheit hinwies. – Lukas 4:14, 15, 22, 28 und 29 Zuweilen hingen die vielen Menschen an seinen Lippen – wieder und wieder ließen sie ihn im Stich, und nur eine Handvoll hielt zu ihm. – Johannes 6:60 und 66 – 69

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