Zeitschrift Tagesanbruch

Wenn der HERR spricht

„Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Schweige vor ihm, ganze Erde.”

Habakuk 2:20

In einer der Prophezeiungen, welche die zornigen Nationen in der großen „Zeit der Drangsal” beschreibt, mit der das gegenwärtige Zeitalter endet, sagt Jahwe: „Seid stille und erkennt, daß ich Gott bin.” – Psalm 46:10 Die Menschen in der Welt von heute zeigen im Allgemeinen wenig Bereitschaft, auf irgend etwas zu hören, was Gott ihnen zu sagen hat. Aus diesem Grund setzen sie ihre Anstrengungen, die zwecklos sind, blindlings weiter fort, die Ordnung unter den streitsüchtigen Nationen und Völkern der Erde wiederherzustellen.

Die Fähigkeit anderen zuzuhören wird selbst in der menschlichen Gesellschaft als ein großer Pluspunkt gesehen. Wer nie zuhört, was ein anderer sagt, schließt sich in die kleine Welt seiner eigenen Gedanken ein, und doch ist diese schlechte Gewohnheit wahrscheinlich bei uns allen in einem bestimmten Maß vorhanden. Sind wir gute Zuhörer, oder sind wir unhöflich gegenüber jenen, mit denen wir sprechen, sie ständig inmitten ihrer Gedanken unterbrechend, die sie uns vorzutragen bemüht sind, oder ignorieren wir sie, indem wir schweigen?

In unserer Gemeinschaft mit den Geschwistern ist es besonders wichtig, daß wir gute Zuhörer sind, denn ein jeder hat Gedanken, die uns als Neue Schöpfungen erfrischen und stärken können, wenn die Gelegenheit gegeben wird, sie zu äußern. Oft sind einige der reichsten geistigen Gedanken von solchen angeregt worden, die nicht als Lehrer der Kirche angesehen werden. Wir sollten dies erkennen und nicht versuchen, jedes Gespräch zu beherrschen, an dem wir teilnehmen.

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Der Abrahamische Bund und der Neue Bund

Der Abrahamische Bund ist nicht der Neue Bund, er ist auch nicht der Gesetzesbund. Als Neuer Bund wird der Vertrag bezeichnet, den Gott mit Israel und der Menschheit geschlossen hat, die in der Regierungszeit des Messias danach streben, „wahre Israeliten” zu werden. Dieser Neue Bund tritt als Mittel in Kraft, um die Segnungen des Abrahamischen Bundes eintreten zu lassen.

Der Abrahamische Bund bezieht sich ausdrücklich auf Abrahams Samen, der herrlich und mächtig werden soll mit der Vorausschau, daß die Menschheit Segen erhält. Der Neue Bund bezieht sich auf den Plan, dem zufolge Abrahams gegenbildlicher Same nach seiner Verherrlichung das ehrenvolle Werk ausführt, das der Abrahamische Bund für diesen Samen vorsieht.

Die Erfüllung des Abrahamischen Bundes begann mit der Person unseres Herrn Jesus, nicht als er seine Herrlichkeit im Himmel verließ, noch bei seiner Geburt in Bethlehem, sondern als Gott seine Weihung annahm und ihn dort zu einer Neuen Natur zeugte und ihn dann bei seiner Auferweckung als Neue Natur vollendete. Vor seiner Zeugung durch den Heiligen Geist war der Mensch Jesus nicht Abrahams Same nach der Verheißung, die die Menschheit segnen würde, denn so lange Jesus im Fleisch war, selbst als vollkommener Mensch, konnte er unmöglich die Menschheit segnen. Die Welt stand unter dem Todesurteil und konnte den Segen erst empfangen, wenn die Voraussetzung für die Aufhebung dieses Todesurteils geschaffen war.

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Nicht durch Macht und nicht durch Kraft – sondern durch Gottes Geist

„Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR der Heerscharen.”

Sacharja 4:6

Sacharja war ein Prophet des Herrn, der zusammen mit dem Propheten Haggai und einer Gruppe von anderen Israeliten aus der babylonischen Gefangenschaft zurückkehrte, um den jüdischen Tempel in Jerusalem wiederaufzubauen. Dies geschah nach Gottes Bestimmung durch die Ankündigung des Königs Kyrus in einer von ihm gegebenen Antwort, die wir im Buch Esra in dem Kapitel 6:3 – 14 finden.

Während die meisten Propheten des Alten Testaments ihre Berichte auf die Herrschaft eines Königs in Israel datieren, sind die Prophezeiungen von Haggai und Sacharja beide im Zusammenhang mit der Herrschaftszeit von Königen der Nationen datiert. Sie zeigen damit an, daß „die Zeiten der Nationen” begonnen hatten. – Haggai 1:1, Sacharja 1:1 und Lukas 21:24 Es war ein Teil der Mission von Sacharja, Serubbabel und alle anderen zu unterstützen, die unter häufigen Anfeindungen und vielen Schwierigkeiten an der Ausbesserung des Tempels mitarbeiteten. – Esra 4:1 – 5 sowie 5:1 und 2

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„Wachset in der Gnade”

„Da ihr, Geliebte, es nun vorher wißt, so hütet euch, daß ihr nicht durch den Irrwahn der Ruchlosen mitfortgerissen werdet und aus eurer eigenen Festigkeit fallt! Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus! Ihm sei die Herrlichkeit, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen.“

2. Petrus 3:17 und 18

Berührend und zart sind die Worte in den Briefen des betagten Apostels Petrus an den Haushalt des Glaubens. Sie zeigen, daß er erkannte, daß sich seine Lebenszeit dem Ende entgegenneigte – 2. Petrus 1:14, Johannes 21:18 und 19 So war er in zunehmendem Maß darauf bedacht, daß die Kirche wuchs und größer wurde. Aus diesem Bestreben schrieb er zwei allgemein gehaltene Briefe, deren Inhalt nicht so sehr auf neue Wahrheiten ausgerichtet war; sie sollten vielmehr bereits erlernte und gänzlich angenommene Wahrheiten in Erinnerung bringen – 2. Petrus 1:12 – 15 – und alle zur Treue und zum Wachsen in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus auffordern.

In den vorausgehenden Versen hat Petrus an einige dieser Wahrheitselemente erinnert, und er weist darauf hin, daß die dort genannten Gläubigen darin schon gegründet sind. Doch angesichts seines Wissens, daß falsche Lehrer aufstehen werden, die die Wahrheit verdrehen, rät er zu besonderer Wachsamkeit, um nicht durch Irrtümer von bösartigen Menschen aus ihrer erlangten Festigkeit zu fallen. Daß dieser Rat des Apostels sehr genau auf die Kirche in den letzten Tagen – unseren Tagen – zutrifft, war offensichtlich vom Geist Gottes gesteuert, und so geht aus Vers 3 klar hervor: „… in den letzten Tagen [werden] Spötter und Spötterei kommen … .”

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