2020

Vom Tempel Gottes zum Tempel des Herodes

Nachdem Jahwe am Berg Sinai die Israeliten zu Seinem Bundesvolk gemacht hat, teilt Er Mose auf dem Berg mit, daß Er unter ihnen wohnen will. Mose empfängt besondere Anweisungen zum Bau eines Heiligtums, in welchem der Ewige während der Wanderung durch die Wüste bei ihnen sein kann, als heiliger Gott unter Seinem geheiligten Volk. – 2. Mose 25:8

So entsteht nach der genauen Anweisung Gottes ein transportables „Heiligtum”, das wir als „Stiftshütte” bezeichnen, in dessen „Allerheiligsten” sich die „Bundeslade” befand, mit dem Scheckina-Licht, daß die Gegenwart
Gottes im Heiligtum vorschattete, wie auch den Gesetzestafeln und dem Stab Aarons, der gesproßt hatte.

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Die Gewalt der göttlichen Wahrheit

„Und Jesus sprach: Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen, auf daß die Nichtsehenden sehen, und die Sehenden blind werden.”

Johannes 9:39

Göttliche Wahrheit kommt auf uns zu mit der Autorität ihres Autors aus dem Himmel. Mit der ihrem edlen Wesen eigenen sanften Würde wirkt sie auf den Verstand, das Urteilsvermögen und das Gewissen des Menschen mit ihren Forderungen ein und überläßt es ihm dann, als einem denkenden freien Geschöpf, jene Forderungen anzunehmen oder abzuweisen. Auch Seine treuen Botschafter besitzen jene moralische Kraft aus dem in ihr wohnenden Wert; sie kommen nicht mit lärmender Zurschaustellung oder sogenannten Wundern, derer sich die Mächte der Finsternis bedienen, um Leute einfach aus Neugierde in Satans Falle zu locken. Sie treten auf, erfüllt mit dem Geist ihrer machtvollen Botschaft, dem Geist von Heiligkeit und Wahrheit.

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Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden

Wenn wir über die hohe Berufung Gottes nachsinnen, so mögen wir uns die Frage stellen: Warum hat Gott dich oder mich zu dieser unbeschreiblichen Herrlichkeit und Ehre berufen, und warum ist Er an anderen Menschen vorübergegangen – an Menschen, die wir vielleicht für viel geeigneter hielten? Warum finden wir unter den Nachfolgern des Herrn nur wenige hochgestellte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, nur wenige Geistesgrößen, die bei ihren Mitmenschen Bewunderung erlangen?

In seinem Brief an die Korinther stellt der Apostel Paulus fest: „Das Niedriggeborene der Welt und das von ihr verschmähte erwählt Gott, ja das, was bei ihr nichts gilt, um das abzutun, was bei ihr was gilt, damit sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes rühmen könne.” – 1. Korinther 1:28

Wir finden in diesen inspirierten Worten des Apostels die Handlungsweise Gottes wiedergegeben, die der Himmlische Vater bei der Berufung der Glieder der Herauswahl anwendet. Paulus zeigt uns das Prinzip, nach dem der Allmächtige Gott beruft, indem Er nach Seiner eigenen Weisheit und nicht nach Menschenweisheit urteilt. Nach menschlicher Weisheit würden wir zu dem Schluß kommen, daß das Amt eines zukünftigen Königs und Priesters so hohe Voraussetzungen an die Person stellt, daß ungebildete Fischer und Zöllner sie nicht erfüllen könnten. Doch unser Herr, der in Harmonie mit Seinem Vater handelte, berief Fischer und Zöllner in seine Nachfolge und machte sie zur Grundlage des geistigen Tempels. Gott erwählt das, „was bei der Welt nichts gilt”. Wir könnten auch mit anderen Worten sagen: das, was in den Augen der Menschen nichts gilt. Gleichzeitig sagt der Apostel auch, daß „Gott das Niedriggeborene erwählt, um das abzutun, was bei ihr (der Welt) etwas gilt”.

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„Die Toten aber wissen gar nichts.”

Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte, zwar getötet nach dem Fleisch. … In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt.

1. Petrus 3:18 und 19

Die Wahrheit des Wortes Gottes kann nicht richtig verstanden und wertgeschätzt werden, es sei denn, daß ihr ganzes Zeugnis über das zu betrachtende Thema berücksichtigt wird. Dies wird gut durch seine verschiedenen Aussagen illustriert, welche den Zustand und die Aufenthaltsorte Jesu während der Zeit zwischen seinem Tod und der seiner Auferstehung betreffen, im Gegensatz zu den verschiedenen Theorien und Traditionen, die von menschlicher Weisheit vorgeschlagen wurden.

In einer Jesus betreffenden Prophezeiung des Alten Testaments, die von dem Apostel Petrus zitiert und mit Bezug auf den Tod und die Auferstehung des Meisters angewandt wird, wird über Jesus gesagt, daß er in der „Hölle” gewesen sei. – Psalm 16:10, Apostelgeschichte 2:27 – 32

Wenn wir unseren Leittext nur flüchtig lesen, mag es scheinen, daß er sich irgendwo hin begab, um zu „Geistern im Gefängnis” zu predigen, was die Tradition zu bestätigen scheint, daß die Hölle ein Ort ist. Ging Jesus bei seinem Tod tatsächlich an diesen mit „Hölle” bezeichneten Ort?

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