Herr

Der Heilige Geist – Teil 6: Das Zeugnis des Geistes

„Der Geist selbst bezeugt [zusammen] mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“ (Römer 8:16,17)

Das „Zeugnis“ des Geistes ist für jeden Jünger Christi höchst wichtig, denn der Geist bezeugt, dass wir „Kinder Gottes“ sind. Nichts könnte wichtiger sein, als Gewissheit über die Sohnschaft zu haben, dass Gott uns angenommen und durch sein Wort gezeugt hat, um ein Glied seines Herrscherhauses von Söhnen, einer seiner Erben, und ein Miterbe mit Christus zu sein. Seltsamerweise gibt es aber viele, die den Herrn lieben und aufrichtig wünschen, ihm zu dienen und wohl zugefallen, und welche häufig im Zweifel darüber sind, ob sie die göttliche Zusicherung haben oder nicht. Diese Zweifel werden in den Zeilen ausgedrückt:

„Es ist ein Punkt, den ich zu wissen mich sehne, der oft ängstliches Nachdenken hervorruft; liebe ich den Herrn, oder nicht, bin ich sein, oder bin ich es nicht?“

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Wer ist weise?

„Wer ist weise und verständig unter euch? Er zeige aus dem guten Wandel seine Werke in Sanftmut der Weisheit!“

Jakobus 3:13

Weisheit kann kurz beschrieben werden als die Fähigkeit, Wissen in der täglichen Lebensführung und bei Entscheidungen des Lebens richtig zu nutzen und anzuwenden. Eine Person kann über ein hohes Maß an Wissen in verschiedenen Bereichen verfügen und trotzdem nicht weise sein. Zum Beispiel kann jemand ein ausgezeichnetes Wissen über nationale und internationale Politik haben, aber kein weiser Staatsmann sein. Ein gewisses Maß an Wissen ist in jedem Bereich des menschlichen Strebens erforderlich. Um allerdings in einem bestimmten Bereich erfolgreich zu sein, muss man die Fähigkeit besitzen oder erwerben, das Wissen richtig zu nutzen. Das ist es, was Weisheit ausmacht.

Was für das menschliche Streben gilt, gilt auch für unsere Beziehung zu Gott und zueinander als Geschwister in Christus Jesus. Es ist wichtig, dass wir uns Wissen über die Pläne und Absichten Gottes aneignen. Darüber hinaus aber ist es grundlegend, dass wir dieses Wissen in unserem täglichen Dienst für den Herrn und sein Volk richtig anwenden. Paulus schrieb, dass die „Weisheit dieser Welt Torheit bei Gott“ ist. (1. Korinther 3:19) Wenn wir also nach Gottes Maßstäben weise sein wollen, ist es grundlegend, dass wir die Überlegenheit seiner Wege anerkennen und danach streben, uns von ihnen leiten zu lassen. Salomo schrieb: „Die Furcht [hebräisch: Ehrfurcht] des HERRN ist der Weisheit Anfang; und die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand.“ (Sprüche 9:10)

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Gottes Mitgefühl mit Seinem Volk

„So spricht der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt und dessen Name der Heilige ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum, und bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist, um zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen.”

Jesaja 57:15

Jahwe ist der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt. Ehe die Berge hervorgebracht wurden und die Hügel, ehe der Erstgeborene geschaffen wurde, ist Er Gott. Er sagte zu Moses in dem brennenden Dornbusch: „Ich bin, der ich bin.” – 2. Mose 3:14 Unser Gott ist sehr groß, sehr weise, sehr hoch. Nichtsdestoweniger zeigt uns auch die Schrift, daß Er sehr mitfühlend ist. Er ist der Gott der Barmherzigkeit und der Liebe.

Die Stelle, der unser Leittext entnommen ist, sagt uns, daß, wenn Gott die Menschheit nur richten wollte, sie als Resultat dessen gänzlich ausgelöscht würde. Aber Er berücksichtigt alle Tage, daß wir Staub sind, und Er erbarmt sich unser. In dieser Hinsicht unterscheidet Er sich von den Göttern der Heiden, die herrschsüchtig sind, und die anscheinend nach Rache dürsten denen gegenüber, die in ihrer Gewalt sind.

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Gottes Maßstab ist Vollkommenheit

„Wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig.”

Petrus 1:15

Die Schriften erklären ausdrücklich, daß unser großer Schöpfer den Menschen nach Seinem eigenem Bild und Seiner Ähnlichkeit erschuf, und daß Er verkündete, daß Seine Schöpfung sehr gut sei. Als aber durch den Ungehorsam von Vater Adam die Sünde in die Welt kam, wurde der Mensch von der Gemeinschaft mit Seinem Schöpfer abgeschnitten als ein Teil der Sündenstrafe. Diese Entfremdung von Gott muß eine der schmerzlichsten Prüfungen des Menschen gewesen sein. Er muß danach gehungert und gedürstet haben, sich Gott abermals zu nähern, um den göttlichen Schutz zu fühlen, die göttliche Liebe; ansonsten wäre er nicht in dem vollkommenen Bild Gottes erschaffen geworden.

Aber als Jahrhunderte vorübergingen, verderbte und demoralisierte sich Adams Nachkommenschaft mehr und mehr. Die ursprüngliche Charakterähnlichkeit mit Gott wurde verschwommen, matt und undeutlich. Während so der Wunsch nach Gott noch geblieben ist, wird er von einigen mehr kundgetan als von anderen. In einigen ist er nur schwach vorhanden, so daß sie sich wenig um ihren Schöpfer kümmern und sich leicht mit den Vergnügen der Welt zufriedengeben.

Wie die Bibel erklärt, sind viele durch Unkenntnis, Aberglauben und die Lehren von Dämonen von Gott getrennt. Sie haben sich so durch Mißverständnis von unserem gnädigen Schöpfers entfernt. Welche der natürlichen Neigungen sie auch immer gehabt hatten, so scheint der Widersacher diese zu durchkreuzen. Wie Paulus erklärt, hat „der Gott dieser Welt den Sinn der Ungläubigen verblendet, damit ihnen nicht ausstrahle der Lichtglanz des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus, welcher das Bild Gottes ist”, der die Finsternis zerstreuen und ihnen den wahren Charakter Gottes bekannt machen sollte, so daß sie zu Ihm gezogen werden sollten. – 2. Korinther 4:4

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