Die Geschichte von Gideon, dem Anführer der Israeliten, der mit nur dreihundert Männern ein Heer von 153.000 Mann in die schmachvolle Flucht schlug und diese anschließend mit Hilfe von einigen tausend Männern Verstärkung vollständig vernichtete. Dies ist eine Erzählung über Glaubenshelden, die nicht nur mit grimmiger Zähigkeit in der Schlacht für die Verteidigung ihres Vaterlandes kämpften, sondern auch ungetrübt glaubten, dass ihre Sache richtig war und Gott mit ihnen gehen und ihnen den Sieg schenken würde. Gideon war nicht nur ein hervorragender Militärstratege, sondern auch ein Mann des Bundes, den Gott mit seinem Volk am Sinai geschlossen hatte. Er glaubte von ganzem Herzen, dass er ein Werkzeug Gottes war.
Seit dem überwältigenden Sieg von Barak und Debora über die Kanaaniter vor vielleicht ein paar Generationen, der in den Kapiteln 4 und 5 des Buches der Richter beschrieben wird, lebte Israel mehr oder weniger in Frieden. Im sechsten Kapitel wird nun gezeigt, dass wieder nicht alles in Ordnung ist mit der Nation. Barak, Debora und die Helden, die mit ihnen gekämpft hatten, waren alle tot. Die religiöse Begeisterung, die durch die große Befreiung ein halbes Jahrhundert zuvor ausgelöst worden war, war verflogen. Nun waren Abtrünnigkeit und die Anbetung des Baals im Land weit verbreitet. Als Konsequenz und in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Bundes hatten die Feinde Israels die Oberhand über sie gewonnen. Der größte Teil des Volkes war seit sieben Jahren in der Knechtschaft der Midianiter versklavt.
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