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Es ist die Frage gestellt worden: Warum hat Jakob das Erstgeburtsrecht und die Segnung seinem Bruder Esau weggenommen? Warum hat er ihm das Gericht nicht gegeben, als er hungrig war, anstatt es ihm zu verkaufen? Der Gedanke scheint naheliegend, dass Esau und Jakob hungrig waren. Dass Jakob hungrig war, wird dadurch bewiesen, dass er das Essen zubereitet hatte. Es ist auch bewiesen, dass Esau hungrig war; aber niemand weiß, wer größeren Hunger hatte. Gehen wir davon aus, dass es bei beiden gleich war, und dass nicht genug für zwei Mahlzeiten vorhanden war. Esau sagte, dass er etwas zu essen wolle, und Jakob hielt das für den richtigen Zeitpunkt, sich etwas zu sichern, das Esau besaß, und woran dieser kein Interesse hatte. Man kann wohl auch annehmen, dass Esau in seinem ganzen Leben religiöse Dinge und Interessen vernachlässigt hat. Er heiratete ein in heidnische Familien aus der Umgebung, ließ dabei völlig (mehr …)
„Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht (doch wieder) auf.” – Sprüche 24:16 Einige von uns lebten, bevor sie zu Christus kamen, unbekümmert, vielleicht verlief ihr Leben auch auf schlechten sozialen und moralischen Bahnen. Wenn wir im Herrn wachsen, werden wir uns anscheinend zunehmend der Schwere unserer Sünden bewusst. Es kann ein Ringen dahingehend sein, dass Vergebung uns wahrhaftig etwas angeht. Dies kann auch dann besonders zutreffend sein, wenn wir uns in unserem christlichen Lauf gut fühlen, während wir noch mit unseren sündigen Neigungen kämpfen. Vielleicht hatten wir erwartet – oder letztlich gehofft – dass diese Neigungen sich auflösen würden, nachdem wir uns Jesus zuwandten. Immerhin zeigen doch die Schriften, dass Jesus uns heilen würde. Wir könnten daher fortwährend an unserer Echtheit als wahre Kinder Gottes zweifeln und die verbleibende Schuld empfinden. Wenn es scheint, dass die begangenen Sünden von ernsthafter Natur sind, vielleicht sogar Sünden, die andere geschädigt haben, (mehr …)
„Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen.” – Lukas 15:18 Nach den Gleichnissen vom verlorenen Schaf und von der verlorenen Drachme, einem Bild für Gottes allgemeines Handeln mit der Menschheitsfamilie, erzählte der Herr ein drittes Gleichnis als Versinnbildlichung für Gottes Handeln mit dem Volk Israel. Er wollte, daß seine Zuhörer nicht nur eine grobe Vorstellung von Gottes Güte und Aufmerksamkeit für die Wiederherstellung der Verlorenen haben, sondern hier ist eine Lehre enthalten, die den Gegenstand mit der Lebenswirklichkeit der Zuhörer, der Pharisäer und Zöllner, verknüpft und ihnen die Situation und jedem von ihnen die rechte Art zu handeln vorstellt. Dabei ist festzuhalten, daß der Herr, der bekanntlich Sündern gegenüber gnädig war, die Sünde niemals duldete. Die Freundschaft zu den Zöllnern war nie erkauft, indem unser Herr eine Sache verfälscht und behauptet hat, sie seien keine Sünder; im Gegenteil: er bezeichnete sie als Sünder, zeigte ihnen sein Mitgefühl und (mehr …)
„Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt.” – Apostelgeschichte 2:4 In den unserem Leittext vorausgehenden Ausführungen der Apostelgeschichte ging es um die Zusage des Heiligen Geistes, des Trösters, und um die Anweisung an die Apostel und Gläubigen, in Jerusalem zu bleiben, bis sie mit der Kraft von oben ausgerüstet wären für ihren Dienst, den ihnen der Herr aufgetragen hatte: allen Menschen das Evangelium zu predigen. Es ging auch um die Art und Weise, wie der Herr seinen Nachfolgern seine Auferstehung, seine Verwandlung von der menschlichen zur geistigen Natur und seine Auffahrt zum Vater bewies. Dabei erklärte der Herr auch, daß er in ein weit entferntes Land gehen würde, daß er in sein Amt als König eingesetzt werden sollte, und daß er wiederkäme und seine Getreuen zu sich holen würde. In der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten wird von manchen die Erfüllung der Zusage des Herrn „wiederzukommen” gesehen. Aber (mehr …)