2020

Die Wichtigkeit ein Vorbild zu sein

„Niemand verachte deine Jugend, vielmehr sei ein Vorbild der Gläubigen im Wort, im Wandel, in Liebe, im Glauben, in Keuschheit!”

1. Timotheus 4:12

Wir erinnern daran, daß Timotheus, obgleich noch jung an Jahren, ein Ältester in der Kirche war. Daher war es angebracht, daß Paulus seinem Verstand einprägte, daß er ein Vorbild der Gläubigen sein sollte, ein Vorbild der ganze Kirche; und solch eine Anweisung wird auch an anderer Stelle des Briefes erteilt. Aber beachten wir, daß der Apostel in unserem Leittext nicht sagt: „Sei ein Vorbild für die Gläubigen, sondern „sei ein Vorbild der Gläubigen”. Was für ein Unterschied!

Ein Vorbild der Gläubigen zu sein, bedeutet, daß jemand dies nicht nur für seine Mitarbeiter am Evangelium sein sollte, sondern besonders gegenüber der Welt, bei allem, wofür die Gläubigen einstehen – was sie glauben, was sie lehren, und wie sie leben. Wir sollten ihnen zu verstehen geben, daß wir ein solches Vorbild, wie der Apostel es vorschreibt, im Wort und im Charakter unserer Sprache zeigen, wenn wir die Botschaft der Wahrheit erklären. Wir sollen nicht glattzüngig und ungepflegt sein, wir sollten nicht nur gefällige Worte benutzen; sondern die gezeigte Freundlichkeit und das gezeigte Interesse sollte echt und von Herzen sein. Es sollten alle von des Herrn Volk solche Vorbilder sein, die danach streben, das Lob unseres Meisters zu verbreiten.

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Laßt uns anständig wandeln wie am Tag

„Zieht den Herrn Jesus Christus an.”

Römer 13:14

Diese Lektion schärft jedem geweihten Christen Mäßigung ein in Bezug auf jeden Gedanken, jedes Wort und jede Handlung. Sie beginnt mit einer Abgrenzung des göttlichen Gesetzes, indem es seinen Charakter zeigt – das sich auf alle Angelegenheiten des Lebens bezog. „Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben.” Wir können uns dieser Verpflichtung niemals entledigen. Sie begleitet uns jeden Tag und jede Stunde unseres Lebens und dringt in alle Lebensinteressen ein. Wir mögen anderen Forderungen oder Verpflichtungen begegnen oder sie hinter uns haben, aber diese Forderung der Liebe, des Wesentlichen des göttlichen Gesetzes gegenüber der Kirche, gegenüber unseren Familien und gegenüber allen Menschen und sogar gegenüber unseren Feinden ist unsere Pflicht. Warum? Weil Römer 13:8 sagt: „Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.” Kein Wunder, daß kein Jude das Gesetz halten konnte! Kein Wunder, daß keiner von den Nationen versucht hat, es zu halten!

Kein Wunder, daß die Schriften das Halten des Gesetzes der Liebe nur Christen vorschlagen, – solchen, die vom Heiligen Geist gezeugt sind und somit sowohl auf die Hilfe der Gnade Gottes in dem täglichen Leben als auch auf die Barmherzigkeit Gottes in Christus vertrauen können, all ihre Mängel und all ihr unbeabsichtigtes Zukurzkommen zuzudecken. Aber es wird von diesen Geweihten erwartet, daß sie jenes Gesetz halten werden. Wer gegenüber diesem Gesetz im Geist und den Absichten des Herzens nachlässig ist, ist für das Königreich nicht geeignet und wird nicht zur „Kleinen Herde” gehören können. Aber mehr als dies kann er auch nicht zur „großen-Schar-Klasse” gehören, denn Gott hat für niemand ewiges Leben vorgesehen, ausgenommen für solche, die jetzt diese Bedingung der Liebe im Herzen, dem Willen oder der Absicht erlangen; und während des Millennium-Zeitalters nur für diejenigen, die aktuell vollkommene Liebe erlangen.

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Die wahre Kirche

„Die Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind.”

Hebräer 12:23

Dieses Thema sollte gebetsvoll und ehrlich behandelt werden, damit alle erkennen, daß es am Anfang nur eine von unserem Herrn eingerichtete Kirche gab, und daß es auch am Ende nur eine Kirche geben wird, die triumphierende Kirche in Herrlichkeit, „die Braut”, des Lammes Frau. Aus dem gleichen Grund, aus dem es viele Lehren unter den Nachfolgern Christi gegeben hat, hat es viele Kirchen gegeben, die jene Lehren darstellten.

Wir haben das wahre Evangelium mehr oder weniger verstreut in allen verschiedenen Glaubensbekenntnissen gefunden, und daß keines von ihnen das reine, unverfälschte Evangelium darstellt. So sollten wir darauf vorbereitet sein, die eine wahre Kirche Christi in den letzten zwanzig Jahrhunderten hier und dort unter den verschiedenen Konfessionen verstreut zu finden, und daß nicht eine einzige von diesen Konfessionen die wahre Kirche ist. Nicht eine einzige von ihnen kann behaupten, nur „Weizen” zu enthalten und kein „Unkraut”. Nicht eine einzige von ihnen kann den Anspruch erheben, nur Heilige und keine Heuchler zu enthalten. Es war ein Mal, daß die verschiedenen Trennungen der christlichen Kirche jede für sich beanspruchten, die eine und einzige Kirche zu sein. Aber jene Zeit ging vorbei, soweit das Volk und die Mehrheit des Klerus betroffen sind.

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„Unser tägliches Brot gib uns heute”

Da sagte der HERR zu Mose: Seht, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen. Das Volk braucht dann nur hinauszugehen und sich seinen Tagesbedarf einzusammeln. Ich will es auf die Probe stellen, ob es nach meinen Weisungen wandeln will oder nicht. Wenn sie nun am sechsten Tage das, was sie heimgebracht haben, zubereiten, dann wird es das Doppelte sein von dem, was sie sonst Tag für Tag sammeln.”

2. Mose 16:4 und 5

Wir wenden uns hier dem Studium des Alten Testaments zu, und zwar, nach dem Bericht über die Durchquerung des Roten Meeres, den Aufzeichnungen über Gottes Handeln mit Israel und den Belehrungen, die Er ihnen in der Wüste gab. Dies sollte offenbar dazu dienen, ein Volk zur staatlichen Eigenständigkeit hinzuführen, das fast 200 Jahre lang in Knechtschaft, ja geradezu in Sklaverei gelebt hatte. Die erste dieser Wüstenwanderungs-Lektionen kann als Lehre des Vertrauens bezeichnet werden. Während wir nun Israels Erfahrungen und die Leitung des Herrn in ihren Angelegenheiten betrachten, werden wir ohne Frage Lehrbeispiele finden, die für uns als geistige Israeliten hilfreich sind, die wir durch den gegenbildlichen Moses aus Ägypten – der Welt – herausgeführt werden, während wir eine „Wüste” aus Belehrungen, Prüfungen und Erprobungen hin zum himmlischen Kanaan erleben.

Drei Routen führten von Ägypten nach Kanaan, und der Herr wählte die weiteste von den dreien; Er hatte von Anfang an im Blick, daß sie geschult werden mußten. Die lange Knechtschaft hatte sie unterwürfig und schwach gemacht, arm an Selbstbewußtsein für den neuen Weg und voll Furcht, daß ihr Führer, dem sie erstaunlich vertrauten, sich doch letztlich als unfähig für ihre Befreiung erweisen würde. Welche Ähnlichkeit mit den geistigen Israeliten, als sie die Welt und ihre Prinzipien verließen! Wenn wir auch Christus, dem uneingeschränkt anerkannten Führer, vertrauen, so sind wir doch geneigt, selbst unter seiner Leitung ängstlich an unserer Fähigkeit zu zweifeln, daß wir die verheißene Errettung aus der Sünde und deren Sklaverei erreichen.

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