2019

„Wehe Euch, Pharisäer!” (Lukas 11:37 – 54)

„Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten.” – Galater 6:7 Wir haben allen Grund anzunehmen, daß unter den zahlreichen Religionsgemeinschaften in den Tagen unseres Herrn die der Pharisäer die beste, die Gott und seinem Gesetz am meisten ergebene war. Die Sadduzäer bekannten sich nicht zu einem zukünftigen Leben. Sie waren Politiker und hatten keinen Glauben. Die Essener, die in der Schrift nicht erwähnt werden, waren eine kleine Sekte, eine Art höhere Kritiker, hatten wenig Glauben und eine verschwommene Lehre, wo Heidnisches und Jüdisches vermischt waren. Die Pharisäer könnte man als die orthodoxe Körperschaft des Judentums bezeichnen. Ihr Name bedeutet „heilige Leute”. In unserer Betrachtung übergeht Jesus die anderen Gruppierungen, die gänzlich von Gott abgewichen waren, und wendet sich ausdrücklich an die Pharisäer und zeigt auf, bei welchen Dingen sie, trotz ihrer zur Schau gestellten Heiligkeit, erhebliche Defizite bezüglich dessen hatten, was Gott wohlgefällig sein würde. Ein Pharisäer hatte Jesus (mehr …)

Geistige Ausgewogenheit

„Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht.” – 2. Timotheus 1:7 Weder Radikalismus noch Fanatismus sind Elemente eines wahren christlichen Charakters. Es ist nie nötig, fanatisch zu sein, um mit ganzem Herzen dem Herrn und Seinem Wort der Wahrheit geweiht zu sein. Der Apostel Paulus sagte, „eines aber (tue ich)”, aber dieses „eine” schloß alles ein, was der Wille Gottes für einen Christen beinhaltet. – Philipper 3:13 Der Nachfolger Christi mag nach der weltlichen Meinung einseitig erscheinen, wenn er genau auf alles achtet, was der Herr von ihm zu tun wünscht, und wie er sein soll, aber er erscheint nicht so von Gottes Standpunkt. Paulus war nicht radikal im Sinn eines Extremisten, weil er einer besonderen Richtlinie eines Christen nachstrebte. Er ging jedoch in seiner völligen Loyalität gegenüber Gott und Seinen Willen zu tun keinen Kompromiß ein. In (mehr …)

Die Wiederkunft unseres Herrn

„Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens. Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERR der Heerscharen wird dies tun.“ – Jesaja 9:5 und 6 Der endgültige Zweck der Wiederkehr unseres Herrn ist die Aufrichtung eines weltweiten Königreichs, das den Völkern Frieden bringen wird und die Gelegenheit, sich der Gesundheit und des ewigen Lebens zu erfreuen. Wem wird diese neue Herrschaft ähnlich sein? Wird sie nur ein heiliger Einfluß sein, der die Erde überzieht? Es wird tatsächlich ein solcher Einfluß sein, der aber zusätzlich ein bestimmtes System der Herrschaft und Regierung haben wird. Christus (mehr …)

Am Ziel festhalten

Es besteht kein Zweifel darüber, daß es in der göttlichen Schulung ein Ziel oder einen Zustand der Tauglichkeit zur Abschlußprüfung für die Kirche in Herrlichkeit gibt. Als wir zuerst unseren Willen dem Herrn unterwarfen, war es notwendig, daß die Weihung völlig oder ein vollkommenes Opfer unseres Willens gegenüber dem Willen des Herrn sein sollte. Aber unser Wille entsprach nicht dem Ziel, dem Zustand vollkommener Liebe. Und wenn unsere Erfahrungen im Tod verkürzt zu sein schienen, konnten wir kurz nach unserer Weihung von uns selbst nicht denken, daß wir tauglich für das Königreich gewesen wären, weil der Lohn nicht den sich Weihenden verheißen wurde, sondern „Überwindern”. So war es selbst in dem Leben unseres Meisters und Vorläufers notwendig, daß er leiden und sich des Eintritts in seine Herrlichkeit als würdig erweisen sollte. In einem Wort gesagt, wie das Kind nicht am Tag seines Eintritts in die Schule einer Abschlußprüfung unterzogen werden (mehr …)