Priester

Eine Schlinge – ein Fallstrick – ein Anstoß

„Und David sagt: Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung! Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen … .”

Römer 11:9 und 10

Auf den ersten Blick scheinen diese Worte unvereinbar mit Gerechtigkeit oder Liebe. Wenn man annimmt, daß die armen Juden verblendet und in die ewige Qual gestoßen wurden, dann erscheint Gottes Handlungsweise unergründbar, ungeachtet der Tatsache, daß er durch die Apostel verheißen ließ – Verse 25 und 26 – , daß in späteren Generationen die Blindheit weggenommen werden würde, nämlich nachdem die Vollzahl der Herauswahl aus den Nationen in Gottes Gunst gelangt sein würde.

Wir überlegten, daß die Wiedergutmachung in den Ur-Ur-Ur-Enkeln eines Mannes niemals seinen eigenen Verlust ausgleichen konnte, wenn er ewig ins Elend ging. Und auch wenn man bestimmte erlernte Lehren zugrundelegt, erschien es schrecklich, wenn man die abgeklärte, kalte Behauptung las: „Was nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber die Auserwählten haben es erlangt, die übrigen aber sind verstockt worden … Schlinge … Fallstrick … Anstoß zur Vergeltung.”

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Bilder der gegenbildlichen Priesterschaft

„Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wundervollen Licht berufen hat; die ihr einst ’nicht ein Volk‘ wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr ’nicht Barmherzigkeit empfangen hattet‘, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt.”

1. Petrus 2:9 und 10

Die Schriften offenbaren, daß das Königreichswerk von einer geistigen Priesterschaft ausgeführt wird. Um die Arbeitsweise dieser Priesterschaft zu verbildlichen, benutzte Gott verschiedene Vorbilder des Alten Testaments. Das häufigste Vorbild tritt in Israels Priesterschaft in Erscheinung, die in der Stiftshütte und später im Tempel diente.

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Frage Q552:1 (Priestertum – warum nicht Hiob und andere?)

Frage von 1910: Da die Priester das Amt des Opferns innehatten und da niemand Priester werden konnte, der nicht von Gott berufen war, wie verhält es sich dann mit den Personen aus den Alttestamentlichen Überwindern, z. B. Hiob, die keine Priester waren und doch Opferungen vornahmen? Antwort: „Die Opfer dieser Männer waren keine Sündopfer. Ihre Opferungen fanden nicht als Vorbilder nach dem Gesetz, als Versöhnungstagsopfer z. B., statt. Die Anordnungen im jüdischen Gesetz, denen zufolge die Opferung nicht mehr in den Händen von Einzelpersonen lag, sondern auf die Priester überging, war ein Neuanfang in Gottes Handeln. Bekanntlich hat Abraham vor der Einrichtung des Priestertums Opfer dargebracht. Wann Hiob genau gelebt hat, wissen wir nicht; wir wissen nur, daß er aus Uz kam und vor Gott mit vollkommenem Herzen wandelte, doch wir gehen sicher recht in der Annahme, daß er nicht in der Zeit des Gesetzesbundes mit seinen vorbildlichen Opfern lebte. (mehr …)

Die Melchisedek-Priesterschaft

„Wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist, der nach der Ordnung Melchisedeks Hoherpriester in Ewigkeit geworden ist.” – Hebräer 6:20 Melchisek war der Name einer bemerkenswerten Person, die in den Tagen Abrahams lebte, und von der im Alten Testament nur wenig berichtet wird, ausgenommen, daß er gleichzeitig König und Priester war – ein „Priester auf seinem Thron” – „König von Salem”, was ein König des Friedens bedeutet, ein Fürst des Allerhöchsten Gottes. Wir werden durch Abraham auf ihn aufmerksam gemacht, als dieser mit den Königen des Nordens kämpfte, die Lot und seine Familie mit all ihrer Habe zur Zeit der Plünderung von Sodom gefangen genommen hatten. Als Abraham vom Kampf zurückkehrte, suchte er diesen König-Priester auf und gab ihm den zehnten Teil von der genommenen Beute; und er wurde von ihm gesegnet und hatte auch mit ihm an dem symbolischen Brot und Wein teil. Es blieb jedoch dem Herrn (mehr …)