Erde

Das Gleichnis vom Sämann

„Hört nun ihr das Gleichnis vom Sämann“ (Matthäus 13:18)

Während Jesu irdischen Dienstes lehrte er die Menschen „vieles in Gleichnissen“. (Markus 4:1,2) Ein Gleichnis ist eine fiktive Erzählung, die eine Moral oder Lektion lehrt. In einem Gleichnis ist das Gesagte nicht wörtlich zu nehmen. Die Redewendung „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ bedeutet, dass ein komplexer Gedanke oder eine Lektion oft effektiver durch ein Bild oder eine Illustration vermittelt werden kann. Ein Gleichnis ist im Wesentlichen ein Bild, das unter Verwendung alltäglicher Ideen oder Lebensgewohnheiten gemalt wird, die in der Zeit, in der es gegeben wurde, gebräuchlich waren. So vermittelt ein Gleichnis eine sehr anschauliche Lektion, an die sich die Zuhörer leicht erinnern können. Das Gleichnis vom Sämann ist eines der wenigen Gleichnisse, auf die Jesus eine Erklärung folgen lässt. (Matthäus 13:3-23; Markus 4:3-20; Lukas 8:4-15)

Das Gleichnis beginnt: „Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen.“ (Matthäus 13:3) In früheren Zeiten wurde die Saat ausgestreut, indem man die Samen in einem Beutel oder einer Schürze trug. Dies nannte man Aussaat des Samens. Jesus erklärte, dass der Same „das Wort vom Reich“, „das Wort Gottes“, darstellt. (Matthäus 13:19; Lukas 8:11) In diesem Gleichnis geht es also um die Botschaft vom Reich Gottes, die durch einen Sämann im ganzen Land verkündet wird. Obwohl Jesus nicht sagte, wen der Sämann in diesem Gleichnis darstellte, erwartete er von seinen Jüngern, dass sie verstanden, dass er derjenige war, der das Wort vom Reich Gottes verkündete. Aus diesem Grund heißt es weiter oben: „Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ (Matthäus 4:17) In diesem Gleichnis wissen wir, dass der Same gut ist und der Sämann treu ist. Doch die Art des Bodens oder der Erde, auf den die Saat fällt, entscheidet über Erfolg oder Misserfolg der Ernte.

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Der Heilige Geist – Teil 10: Der Geist auf alles Fleisch

„Der Geist [wird] aus der Höhe über uns ausgegossen und die Wüste zum Fruchtgarten und der Fruchtgarten dem Wald gleichgeachtet. In der Wüste wird das Recht sich niederlassen und die Gerechtigkeit im Fruchtgarten wohnen. Und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für ewig.“ (Jesaja 32:15-17)

Wir haben gesehen, dass der Geist oder die Kraft Gottes auch nach der Vollendung des gewaltigen Schöpfungswerkes, um unseren Planeten als menschliche Wohnstätte zuzubereiten, weiterhin tätig gewesen ist in Verbindung mit der Erfüllung seines Vorsatzes in Bezug auf die Erde. Wir lesen, dass selbst, als die Erde noch wüst und leer war, „der Geist Gottes über dem Wasser“ schwebte. (1. Mose 1:2)

In dem Fall der unbelebten Dinge der Schöpfung wirkt der Geist oder die Kraft Gottes wahllos, um seine Absichten zu verwirklichen; beim Menschen aber, der nach seinem Bild geschaffen wurde, wirkt er auf Grund entsprechender Anweisungen, die den göttlichen Willen unter einem bestimmten Umstand oder bestimmten Umständen betreffen. Er kann auf das Herz eines Einzelnen oder einer Gruppe von Menschen einwirken, um sie in eine bestimmte Richtung zu lenken, aber immer auf der Grundlage von Informationen, die ihm vermittelt wurden.

Die Mitteilung des Willens Gottes wird in der Heiligen Schrift oft als sein „Wort“ bezeichnet, und die Weitergabe dieses Wortes wird manchmal mit dem Ausdruck beschrieben: „So spricht der Herr“. Manchmal bezieht sich dieser Ausdruck auf eine Botschaft, die er einem Propheten gegeben hat, um sie seinem Volk zu überbringen; zu anderen Zeiten, in der Geschichte des Alten Testaments, sprach Gott häufig durch einen Engel zu seinem Volk.

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Gottes Plan der Zeitalter

„Befleißige dich, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht teilt.“ (2. Timotheus 2:15)

In seinem zweiten Brief an Timotheus offenbart Apostel Paulus, dass es zu seiner Zeit einige gab, die lehrten, dass „die Auferstehung schon geschehen sei“. (2. Timotheus 2:18) Angesichts dieser falschen Lehre ermahnte Paulus Timotheus drei Verse zuvor, „das Wort der Wahrheit recht zu teilen“, d. h. „richtig zu handhaben, die Wahrheit direkt und richtig zu lehren“. (nach engl. Thayer‘s Greek Definitions) Die Lektion ist offensichtlich. Die Auferstehung der Toten ist eine der wichtigsten Lehren der Bibel. Sie ist im Plan Gottes so wichtig, dass Paulus selbst schrieb, dass, wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, „also sind auch die in Christus Entschlafenen verloren gegangen.“ (1. Korinther 15:16-19) Der Irrtum, den Paulus gegenüber Timotheus erwähnte, bestand nicht darin, dass es keine Auferstehung der Toten gibt, sondern dass die versprochene Auferstehung „schon geschehen sei“.

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Der Ruf zum Dienst

Hier bin ich, sende mich

Jesaja 6:8

Im nachstehenden Text geht es um die Betrachtung von Jesajas Vision. Deren Schauplatz war der Tempel in Jerusalem, auch „Das Haus Jahwes” genannt. Doch anstelle des Heiligen, des Allerheiligsten, des Gnadenstuhls, des Schaubrottisches und des goldenen Leuchters war alles anders: Da war ein herrlicher goldener Thron, und auf diesem Thron saß der Herr. An beiden Seiten des Herrn, die göttlichen Wesensmerkmale abbildend, standen die vier Seraphim, während der ganze Tempel mit der Schar von Nachfolgern voll war. Der Raum war erfüllt von überirdischem Licht, und zwei der Seraphim riefen: „Heilig, heilig, heilig ist Jahwe der Heerscharen.” Die beiden auf der anderen Seite antworteten: „… die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit!” Daraufhin „erbebten die Grundfesten der Schwellen” und ein eintrübender Rauch erfüllte den Tempel und ließ die Glorie matt werden.

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