Herr

War Jakobs Handlungsweise gegenüber Esau unehrenhaft?

Es ist die Frage gestellt worden: Warum hat Jakob das Erstgeburtsrecht und die Segnung seinem Bruder Esau weggenommen? Warum hat er ihm das Gericht nicht gegeben, als er hungrig war, anstatt es ihm zu verkaufen? Der Gedanke scheint naheliegend, dass Esau und Jakob hungrig waren. Dass Jakob hungrig war, wird dadurch bewiesen, dass er das Essen zubereitet hatte. Es ist auch bewiesen, dass Esau hungrig war; aber niemand weiß, wer größeren Hunger hatte. Gehen wir davon aus, dass es bei beiden gleich war, und dass nicht genug für zwei Mahlzeiten vorhanden war. Esau sagte, dass er etwas zu essen wolle, und Jakob hielt das für den richtigen Zeitpunkt, sich etwas zu sichern, das Esau besaß, und woran dieser kein Interesse hatte. Man kann wohl auch annehmen, dass Esau in seinem ganzen Leben religiöse Dinge und Interessen vernachlässigt hat. Er heiratete ein in heidnische Familien aus der Umgebung, ließ dabei völlig (mehr …)

Einheit des Geistes und des Glaubens

„Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beisammen wohnen! Wie das köstliche Öl auf dem Haupt, das herabfließt auf den Bart, den Bart Aarons, der herabfließt bis zum Saum seiner Kleider. Wie der Tau des Hermon, der herabfließt auf die Berge Zions. Denn dorthin hat der HERR den Segen verheißen, Leben bis in Ewigkeit.” Psalm 133:1 – 3 Ein harmonischer Geist guten Willens unter dem Volk ist ein gesegneter Zustand, ob er nun im Haus, in der Gemeinde, in der Geschäftswelt, dem gesellschaftlichen Bereich und besonders, wenn er in der Gemeinschaft des geweihten Volk des Herrn vorhanden ist. Für diese „Brüder”, wie David sie nennt, ist es „gut und lieblich”, wenn sie zusammen in Eintracht beieinander wohnen. Die Erfahrungen der Geschwister während des ganzen Evangelium-Zeitalters bezeugen dies. Im umgekehrten Fall ist dort, wo aus welchem Grund auch immer Neid und Streit vorhanden gewesen sind, ein entsprechenden (mehr …)

Die Berufung zum Dienst des Herrn

„Hier bin ich, sende mich” – Jesaja 6 Heute wollen wir Jesajas Vision studieren. Der Tempel in Jerusalem, auch Haus Jahwes genannt, war der Schauplatz dieser Vision. Aber an Stelle des Heiligen und des Allerheiligsten, des Gnadenstuhls, des Altars, des Schaubrottisches und des goldenen Leuchters war alles anders: Es gab einen prächtigen Thron und darauf saß der Herr. An seinen beiden Seiten standen als Repräsentanten der göttlichen Eigenschaften vier Seraphim, während sein zahlreiches Gefolge den ganzen Tempel füllte. Licht der Herrlichkeit war im ganzen Raum, und zwei der Seraphim riefen aus: „Heilig, heilig, heilig ist Jahwe der Heerscharen.” Und die beiden auf der anderen Seite antworteten: „die ganze Erde ist voll seiner Herrlichkeit.” Von dieser Gegenrede „erbebten die Grundfesten der Schwellen von der Stimme der Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt”. Laßt die ganze Erde erfüllt sein von der Herrlichkeit des Herrn Die Bedeutung dieser Vision dürfen wir (mehr …)

Die Pflicht wachsam zu sein

„Wachet also, denn ihr wisset nicht, zu welcher Stunde euer Herr kommt.” – Matthäus 24:42 – 51 Diese Aufforderung folgte auf die große Prophezeiung unseres Herrn über die Ereignisse des Evangeliumszeitalters, die in Matthäus 24 und Lukas 17 und 21 niedergeschrieben sind. Der Ausspruch ist nicht etwa eine Ermahnung dazu, in den Himmel hinaufzuschauen in der Hoffnung, das zweite Kommen unseres Herrn zu beobachten, wie manche es offenbar verstehen. Ganz im Gegenteil: Unser Herr hat kurz vorher erklärt, daß die Welt im allgemeinen zur Zeit seiner zweiten Gegenwart beschäftigt sei mit Essen und Trinken, mit Pflanzen und Bauen, mit Heiraten und Verheiraten, und sie wisse nichts von seiner Gegenwart. Er hatte gesagt, daß die Leute zur Zeit seiner Gegenwart von ihrem Acker, aus ihrer Mühle und aus ihrem Bett gerufen würden zu der Speise der gegenwärtigen Wahrheit, die er bereitstelle. Und daß sie, wenn jemand zu ihnen sagen würde ’Siehe (mehr …)