Gnade

Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden

Wenn wir über die hohe Berufung Gottes nachsinnen, so mögen wir uns die Frage stellen: Warum hat Gott dich oder mich zu dieser unbeschreiblichen Herrlichkeit und Ehre berufen, und warum ist Er an anderen Menschen vorübergegangen – an Menschen, die wir vielleicht für viel geeigneter hielten? Warum finden wir unter den Nachfolgern des Herrn nur wenige hochgestellte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, nur wenige Geistesgrößen, die bei ihren Mitmenschen Bewunderung erlangen?

In seinem Brief an die Korinther stellt der Apostel Paulus fest: „Das Niedriggeborene der Welt und das von ihr verschmähte erwählt Gott, ja das, was bei ihr nichts gilt, um das abzutun, was bei ihr was gilt, damit sich überhaupt kein Fleisch vor den Augen Gottes rühmen könne.” – 1. Korinther 1:28

Wir finden in diesen inspirierten Worten des Apostels die Handlungsweise Gottes wiedergegeben, die der Himmlische Vater bei der Berufung der Glieder der Herauswahl anwendet. Paulus zeigt uns das Prinzip, nach dem der Allmächtige Gott beruft, indem Er nach Seiner eigenen Weisheit und nicht nach Menschenweisheit urteilt. Nach menschlicher Weisheit würden wir zu dem Schluß kommen, daß das Amt eines zukünftigen Königs und Priesters so hohe Voraussetzungen an die Person stellt, daß ungebildete Fischer und Zöllner sie nicht erfüllen könnten. Doch unser Herr, der in Harmonie mit Seinem Vater handelte, berief Fischer und Zöllner in seine Nachfolge und machte sie zur Grundlage des geistigen Tempels. Gott erwählt das, „was bei der Welt nichts gilt”. Wir könnten auch mit anderen Worten sagen: das, was in den Augen der Menschen nichts gilt. Gleichzeitig sagt der Apostel auch, daß „Gott das Niedriggeborene erwählt, um das abzutun, was bei ihr (der Welt) etwas gilt”.

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Das geprüfte und erprobte Volk

„Jahwe, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr Jahwe, euren Gott, liebet mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.”- 5. Mose 13:3

Gott war mit den Kindern Israel in einen Vertrag eingetreten gemäß der ihrem Vater Abraham gemachten Zusage. Vierhundertdreißig Jahre nach seinem Bund mit Abraham hatte Gott Israel aus Ägypten herausgerufen, aus seinem Haus der Knechtschaft, und hatte es in der Wüste zu einem Volk gemacht. Er hatte ihnen vorgeschlagen, daß Er es, wenn sie Sein Gesetz und Seine Gebote halten würden, zu einem großen Volk machen würde, größer als alle Nationen der Erde. Sie waren in diesen Vertrag mit dem Herrn eingetreten und hatten bekundet, daß sie dieses Angebot Gottes annehmen und die Gelegenheit ergreifen würden, die göttlichen Segnungen schließlich an die ganze Menschheit weiterzuleiten. Jetzt aber war Israel im Begriff, den Jordan zu überqueren und in das Land der Verheißung einzutreten. Bevor Moses von ihnen schied, erklärte er ihnen, daß es nicht ausreichte, die Bedingungen des Vertrages zu erfüllen, um Gottes Volk zu werden, sondern Gott würde sie prüfen und sie Erprobungen aussetzen.

Warum sollte Gott sie prüfen? Als Volk hatten sie unter der Führung des von Gott bestimmten Dieners Ägypten verlassen. Sie waren durchs Rote Meer gezogen und hatten ihren Befreiungslobpreis gesungen. Sie waren vierzig Jahre durch die Wüste gewandert. Sie waren mit dem Wasser aus dem geschlagenen Felsen erfrischt und mit dem Himmelsbrot ernährt worden. Gott wußte alles über sie, als Er sie zu Seinem Volk machte. Was konnte Er darüber hinaus noch verlangen?

Halt! Ihre Väter hatten sich aber gegen Gott aufgelehnt und waren durch ihre Sünde in der Wüste umgekommen, weil sie gegen Ihn, dem sie sich zum Dienst verpflichtet hatten, aufbegehrt hatten. Da erklärte ihnen Moses, daß Gott sie prüfen wollte, wie weit nun sie als deren Kinder den Vertrag zu halten bereit wären. Er sagte: Ihr seid in diese Übereinkunft eingetreten, die Gott mit euren Vätern gemacht hat. Ihr habt die heilige Verpflichtung auf euch genommen Gottes Diener zu sein. Seid ihr jetzt bereit, der Maßgabe eurer Übereinkunft nachzukommen? „Jahwe, euer Gott, prüft, um zu erkennen, ob ihr Jahwe, euren Gott, liebet mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele.” – 5. Mose 13:3

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Nachfolger Jesu sind Kreuzträger

„Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach.” – Matthäus 16:24 Die Einladung unseres Herrn, alles aufzugeben und ihm nachzufolgen, spricht eine ganz andere Sprache als die üblichen, heute in seinem Namen ausgesprochenen Einladungen; der Grundgedanke, das innere Anliegen, ist ganz anders. Heute würde man eine Einladung „zu Jesus zu kommen” in etwa so ausdrücken: „Wir laden euch ein, wir dringen in euch, der ewigen Qual und dem Leiden zu entkommen und Jesus als euren Erretter anzunehmen. Die Alternativen sind ewiges Glück oder ewige Qual – ihr habt eigentlich keine Wahl, sondern müßt ihn annehmen.” Wie anders ist doch das Angebot des Herrn in diesem Text! Er sagt nichts darüber, daß es etwa keine Wahl gebe, und auch nichts über ein ewigdauerndes Elend für die Leute, die sich nicht für eine Jüngerstellung entscheiden. Seine Worte enthalten den Gedanken, daß es (mehr …)

Abrahams Same und sein Werk

Göttliche Vorherkenntnis ist eine der großen Lektionen, die Gott uns einprägen will. Gott möchte, daß wir wissen, daß jeder Zug Seines Plans vorherüberlegt und vorbereitet war vor Grundlegung der Welt. Er möchte, daß wir die Tatsache erkennen, daß Er alle Dinge nach dem Ratschluß Seines eigenen Willens bewirkt, in Übereinstimmung mit festgelegten Regeln und Prinzipien, die unveränderlich sind. Diese Lektion ist eines der Hauptziele, das der göttlichen Offenbarung diente; ein zweites Ziel ist die Segnung einer bestimmten Klasse, die in einer wohlwollenden Übereinstimmung mit Gott ist, indem Er ihnen im Voraus solch eine Information hinsichtlich der göttlichen Absichten gibt, die sie befähigen würde, sich darin zu erfreuen und mitzuwirken. Die Buchrolle in der Hand Gottes Eine wundervolle Wort-Bild Darstellung dieser göttlichen Vorherkenntnis und Anordnungen wird uns im 5. Kapitel der Offenbarung gegeben. Dort wird Jahwe, der Herrscher des Universums, bildlich auf einem Thron gezeigt mit einer beschriebenen Buchrolle in Seiner (mehr …)