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Frage von 1911: Rechnet Christus seine Gerechtigkeit seinen Leibesgliedern zu? Antwort: Wenn wir sagen, unser Herr rechne seine Gerechtigkeit zu, dann heißt das nicht, daß er seine eigene Gerechtigkeit als Hoherpriester verleiht, sondern es ist die Zurechnung seines Verdienstes aus seinem Opfer als Mensch für uns, denn der Mensch Jesus Christus legte sein Leben nieder, ohne irgendwie unter dem Todesurteil zu stehen, und daraus ergibt sich das Verdienst seines Opfers. Sein irdisches geopfertes Lebensrecht stand ihm zur Verfügung und verlieh ihm die Macht zur Wiederherstellung und Aufrichtung der Menschheit. Aber bevor das Verdienst aus diesem Opfer für die Welt zur Anwendung kommt, wird es zur Grundlage für unsere Rechtfertigung, für das Zudecken unserer Unvollkommenheiten. Es hätte für uns in der Zeit der Wiederherstellung aller Dinge hergenommen werden können, doch Gott hatte für dieses Zeitalter anders geplant. Daher wird jetzt Jesu Verdienst an Glaubende, die sich weihen, verwendet, und es deckt (mehr …)
Nur aus einem wahrhaft geheiligten Herzen konnten diese Worte niedergeschrieben werden. Für Paulus bedeutete das Leben in dieser Welt, ein Glied des Christus zu sein, das durch Selbstaufopferung einzig der Sache der Gerechtigkeit und der Wahrheit des Wortes Gottes dient. Gleichzeitig wäre es aber auch Gewinn für ihn gewesen, zu sterben, zu ruhen von seinen Mühen, um dann am Auferstehungsmorgen bei dem geliebten Herrn sein zu dürfen. Die Entwicklung seines Charakters scheint zu jener Zeit vollendet gewesen zu sein. Er blieb durch Gottes Gnade noch eine Zeit am Leben, damit er der „Herde” des Herrn noch länger dienen konnte. Von diesem seinem Wirken empfingen und empfangen Ermutigung und Segen auch alle Gotteskinder, die seither gelebt haben. So schrieb er denn um das Jahr 60 an die Philipper die bekannten Worte in Kapitel 1 Verse 21 – 30, die so sehr den Inhalt seines dem Herrn geweihten Lebens beschreiben. Vermutlich vier (mehr …)
Das Wort Engel bedeutet Bote. Der Erzengel ist der oberste Bote, das Oberhaupt aller Boten, der Hauptbote des allmächtigen Gottes. Das Wort erscheint in der Bibel nur zweimal – in Judas 9 und in 1. Thessalonicher 4:16. Es wird nirgends im Plural genannt, was auch darauf schließen läßt, daß es nur einen Hauptboten Jahwes gibt. Obwohl uns nicht direkt gesagt wird, wer Jahwes Hauptbote ist, außer daß sein Name Michael lautet, stellt sich die Frage: Kann es sein, daß jener Michael – der Hauptbote Jahwes, unser Herr Jesus in seiner vormenschlichen Existenz war? Er, „der, als er in Gestalt Gottes war, nicht durch Raub danach trachtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und wie die Menschen wurde” – Philipper 2:6 und 7 – den Jahwe deshalb hoch erhöhte „und ihm einen Namen verlieh, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu (mehr …)
„Seid meine Nachahmer, wie auch ich Christi (Nachahmer bin)!” – 1. Korinther 11:1 Es war kurz nach Pfingsten, und die Urkirche war noch in ihrem Anfangsstadium. Erfüllt mit dem Heiligen Geist, den sie in großem Umfang empfangen hatten, predigten die Apostel und Jünger den Christus. Wir lesen: „Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet werden sollten.” – Apostelgeschichte 2:47 „Es standen aber einige aus der sogenannten Synagoge der Libertiner und Kyrenäer und der Alexandriner auf und derer von Zilizien und Asien und stritten mit Stephanus.” – Apostelgeschichte 6:9 Warum stritten sie mit Stephanus? Er war ein Diakon, nicht ein Apostel. Kurz zuvor wurde in der Urkirche eine Klage vor die zwölf Apostel gebracht, daß der Dienst materieller Dinge vernachlässigt worden war. Das war in jenen Tagen wichtig, weil, wie es heißt: „Die Menge derer aber, die gläubig geworden, war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, (mehr …)