Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Gott trifft Vorbereitungen für die Ernte

Lesedauer: 12 Minuten

„Was aber Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben wird, denn ihr selbst wißt genau, daß der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! Dann kommt ein plötzliches Verderben über sie wie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. Ihr aber, Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife; denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages.” – 1. Thessalonicher 5:1 – 5

Die allgemeine Richtung der menschlichen Gedanken wird durch Petrus ausgedrückt, der über die gegenwärtige Zeit voraussagt, was weltlich gesinnte Menschen sagen werden: „Wo ist die Verheißung seiner Ankunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so von Anfang der Schöpfung an.” Von der Welt ist nicht zu erwarten, daß sie den Plan Gottes kennt, aber das wahre Volk Gottes besitzt die Verheißung Seiner besonderen Unterweisung, so daß sie hinsichtlich des göttlichen Planes nicht in Finsternis sein werden.

Unsere Welt ist sechtausend Jahre lang das Schlachtfeld zwischen den Mächten des Lichtes und der Finsternis gewesen, der Wahrheit und des Irrtums, der Gerechtigkeit und der Sünde, des Fürsten der Finsternis, der an anderer Stelle als „Fürst dieser Welt” bezeichnet wird. Dieser hat seine Streitkräfte persönlich geleitet und die Massen kontrolliert und kontrolliert sie noch immer. Der Fürst des Lichts wird auf eine schwache Weise durch Botschafter repräsentiert, die von ihm besonders gewarnt wurden, daß sie nicht fleischliche Waffen benutzen noch fleischliche Methoden anwenden, sondern daß sie diejenigen, welche ihnen entgegenstehen, mit Sanftmut zurechtweisen. Sie müssen den vorhandenen „Obrigkeitlichen Gewalten” in dem Ausmaß untertan sein, wie es ihnen ihr Gewissen erlaubt und so weit als möglich mit allen Menschen in Frieden leben. – Römer 12:18

Diese Erfahrung der Unterwerfung gegenüber den Mächten des Bösen ist eine schwer durchzuführende Lehre gewesen, schwer zu begreifen; eine Prüfung die sowohl für den Glauben als für das Ausharren, den Wert von dem zu erkennen, was machmal schwer fällt, wertgeschätz zu werden. Aber diese müssen im Glauben wandeln und nicht im Schauen, wenn sie dem Anführer ihrer Errettung gefallen wollen. Denn Jahrhunderte lang sind in ihren Herzen Gebete zu Gott aufgestiegen: „Wie lange o Herr!” Die Vernunft versichert ihnen, daß es nicht die göttliche Absicht gewesen sein kann, für immer den Sieg der Sünde und des Todes zu gestatten. – Offenbarung 6:10

Pflügen, säen, ernten

Gott stellt sich selbst als der große Landwirt dar. Jedes Zeitalter ist eine „Jahreszeit”, welche ihre eigene Ernte hat. Jede Zeitepoche hat ihre eigene Zeit, das Feld zu pflügen, guten Samen auszusäen und das Erntewerk zu betreiben. Als Bibelforscher haben wir schon das vollbrachte Werk des Zeitalters, das mit der Flut endete, erkannt, das unterschiedliche Werk, das während des Patriarchen-Zeitalters vollbracht wurde und das noch unterschiedliche Werk, das während des Jüdischen Zeitalters vollbracht wurde, welches vom Tod Jakobs an währte und besonders von der Einrichtung des Gesetzes an bis zum Tod von Jesus.

Unseres Herrn Dienst von dreieinhalb Jahren am Ende ihrer Zeit der Gunst oder des „Tages ihrer Heimsuchung” war eine Erntezeit für das jüdische Volk. Er sagte zu seinen Jüngern: „Ich habe euch gesandt zu ernten, woran ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten.” – Johannes 4:38 Das mit dem Jüdischen Zeitalter verbundene Pflügen und Säen fand in der fernen Vergangenheit statt. Die ägyptische Gefangenschaft diente dazu, ein Werk des Pflügens zu verrichten wie auch des Entkommen Israels aus der Gefangenschaft und der vierzigjährigen Wanderung in der Wüste, bevor sie Kanaan erreichten. Die Erteilung des Gesetzes und ihre Gründung als ein Volk, die Lektionen ihrer Opfer und die Ermahnung durch ihre Propheten, beinhalteten alle eine Erfahrung des Samensäens, des Eggens und des Entwickelns. Am Ende ihres Zeitalters sammelte Jesus die reifen Früchte jener Erfahrungen – diejenigen, die dadurch geheiligt und entwickelt wurden im Charakter und Gehorsam gegenüber Gott.

Die Ernte, die von unserem Herrn und den Aposteln eingesammelt wurde, umfaßte Tausende. Diese wurden aus dem Judaismus von denen, die unter dem Gesetzesbund waren, in die Christenheit hineingesammelt – gesammelt unter einem Bund und nur angewendet auf „die Kirche, welche der Leib Christi ist”. Dieser Bund, unter dem sie mit dem Messias verbunden wurden, lautet: „Versammelt mir meine Frommen [meine Heiligen], die meinen Bund geschlossen haben beim Opfer!” – Psalm 50:5 Alle, die so als Glieder des Leibes des Messias in eine Beziehung zu Gott kamen, kamen auf dem Weg des Kreuzes – indem sie ihre eigene Unvollkommenheit erkannten und Jesus und sein Opfer als eine Begleichung für ihre Sünden annahmen, als eine Bedeckung ihrer Mängel, durch welche allein ihre Opfer „heilig und annehmbar für Gott” gemacht wurden. – Römer 12:1

Das Säen folgt dem Ernten

Das Erntewerk des Jüdischen Zeitalters, welches in das Werk des Säens des Evangelium-Zeitalters überging als eine Einladung, Mitopferer mit Jesus zu werden, wurde auf solche ausgeweitet, die unter den Nationen – abgesehen von den Juden – hörende Ohren besaßen. Seit neunzehn Jahrhunderten ist dieses Werk des Säens mit „erschütternden” Erfahrungen und verschiedenartigen Entwicklungen fortgeschritten. Jetzt haben wir im Gegenzug die Ernte dieses Evangelium-Zeitalters erreicht – die Erntezeit, die Zeit des Einsammelns in die Scheune hinter den Vorhang – durch die Kraft der Ersten Auferstehung.

„Und die Gottlosen werden es alle nicht verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen”, ist des Herrn Erklärung – Daniel 12:10 Unser Leittext erklärt, „ihr, Geschwister, seid, was diese Zeit betrifft, nicht in Finsternis”. Dies gibt zu verstehen, daß entweder die Geschwister nur sehr wenige sind oder daß eine beträchtliche Zahl von ihnen noch nicht ausreichend aufgewacht sind zu einer Wahrnehmung, in welcher Zeit und welchem Zeitalter wir leben. Viele der Geschwister und viele in der Welt und viele der „Bösen” erkennen, daß wir in seltsamen Zeiten und unter besonderen Umständen leben. Diese versuchen sich selbst zu überzeugen; was wir jedoch heute sehen ist nur eine Wiederholung von dem, was sich während der vergangenen Jahrhunderte immer wiederholt hat. So schläfern sie sich selbst ein, indem sie sagen: „Friede und Sicherheit!” – 1. Thessalonicher 5:3

Diese Haltung wird in der Schrift vorhergesagt: „Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! Dann kommt ein plötzliches Verderben über sie.” Nur die „ Geschwister”, sind bevorrechtigt, das hellere Licht hinsichtlich der gegenwärtigen und zukünftigen Bedingungen zu empfangen. Wir wissen, daß wir uns in der Erntezeit dieses Zeitalters befinden – der Zeitrechnung – der Zeit der Prüfung – der Zeit, in der der „Weizen” in die himmlische „Scheune” eingesammelt werden soll – der Zeit, in der das Feld in einer feurigen Drangsal von allen „Unkräutern” gereinigt werden soll – der Zeit, wenn der Pflug der Drangsal durch die Menschenwelt pflügen wird, um die ganze Welt für das Neue Zeitalter vorzubereiten, das in Kürze beginnen wird.

Der Pflüger rückt nahe an den Schnitter

Die göttlichen Methoden und die in schneller Folge geschenden Ereignisse des göttlichen Planes illustrierend sagt uns der Herr durch den Propheten, daß „der Pflüger nahe an den Schnitter rücken wird”. – Amos 9:13 So ist jeder Zug des göttlichen Planes zeitlich so genau geplant, daß Teilstück um Teilstück und Werk für Werk eng zusammenpassen. Die Ernte der gegenwärtigen Zeit ist das Einsammeln der Früchte dieses Evangelium-Zeitalters – das Einsammeln der „Kirche der Erstgeborenen, deren Namen im Himmel angeschrieben sind” – jener, die einen Bund mit Jahwe beim Opfer geschlossen haben.

Das Haupt des heiligen Messias, das vor zwanzig Jahrhunderten entwickelt und verherrlicht wurde, ist Jesus. Die Glieder des Leibes dieses Messias sind aus jeder Nation, zuerst aus den Juden und dann aus allen Nationen, gesammelt worden. Gottes Ruf und Erwählung der heiligen Opferer dieses Evangelium-Zeitalters läßt alle Sektierer, alle namentlichen Bekenner, alle nationalen Schranken aus – „Der Herr kennt, die sein sind”. Die Winde der Gewalt, „die Winde der Luft”, die in Kürze losgelassen werden, und die den schrecklichen „Sturm” verursachen, werden zurückgehalten, bis die Versiegelung der Diener Gottes an ihren Stirnen vollendet worden sein wird.

Dieses Versiegeln an der Stirn zeigt eine intellektuelle Wertschätzung der himmlischen Dinge an, und sie ist aufs Engste mit dem Erntewerk verbunden. Die Versiegelten sind der reife Weizen, der in die himmlische Scheune eingesammelt wird. Sobald das Werk des Versiegelns vollendet worden sein wird, werden die Winde des Streites und der Drangsal losgelassen werden entsprechend der Erklärung des Meisters, und das Resultat wird „eine Zeit der Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist” – und auch nie sein wird. Die schreckliche Lektion, die dann von der Menschheit gelernt werden wird, wird für alle Zeit ausreichend sein. Streit, Haß und Bosheit, die Anarchie jenes Tages der Bedrängnis, wird an verschiedenen Stellen des Wortes Gottes beschrieben. – Offenbarung 7:1, Matthäus 24:21 und Psalm 46:8 – 10

Die drohende Zeit der Bedrängnis wird in der Tat als eine Zeit des Zornes Gottes erklärt, und wir dürfen nicht diesen Zug der Bedrängnis verkennen. Die göttliche Gerechtigkeit empfindet Empörung gegenüber Ungerechtigkeit und Selbstsucht im allgemeinen, denn Selbstsucht ist eine andere Bezeichnung für Sünde. Jede Sünde ist Selbstsucht und jede Selbstsucht ist Sünde. Industriekapitäne, führenden Erzieher und Besitzer von Reichtümern haben heute eine größere und günstigere Gelegenheit Gutes zu tun und tragen daher eine größere Verantwortung für ihre Handlungen gegenüber ihren Mitmenschen als die Könige der Erde.

Dann gibt es Führer des Volkes, Präsidenten und Sekretäre von Vereinigungen, usw., die auch in leitender Stellung sind und auch eine große Verantwortung tragen. Alle nehmen wahr, daß sich die Menschenwelt rapide einer Krise nähert. Das fast schon wunderbare Öffnen der Augen des Verständnisses, das Gott seit Kurzem gewährt hat, hat die Welt mechanische und technische Erfindungen und chemische Entwicklungensprozesse machen lassen, welche die Welt mit beeindruckender Schnelligkeit bereichert haben.

Auch wenn diese Segnungen in beträchtlichem Maße die Massen der Menschheit erreicht und alle auf eine höhere Ebene des Komforts gebracht haben, hat trotz alledem die Erziehung die Augen des menschlichen Verständnisses entsprechend geöffnet. „Das allgemeine Volk” schaut mit Staunen auf den Luxus der Reichen wie die Barbaren des Altertums auf die viel geringere Pracht Roms schauten. Sie sind begehrlich, sie sind hungrig auf das, was sie als ihren „Teil” der Belohnung bezeichnen, der durch die Vorsehung mit so verschwenderischer Hand ausgeteilt wurde.

Selbst wenn die unübersehbare Zunahme des Reichtums durch Maschinen, Chemie, usw., gleichmäßig verteilt sein sollten, bezweifeln wir, daß es diesen neugeborenen Sinn erfreuen würde.

Zwei möglich Lösungen

Es scheint zwei mögliche Lösungen zu geben:

  1. All die Reichen in Heilige zu bekehren, deren Freude es sein würde, die Flut des Reichtums, die nun einkommt, so zu verwalten, daß er zur allgemeinen Segnung der Menschheit dient, entsprechend der wohlwollendst vorstellbaren Richtlinie; oder
  2. die Massen der Menschheit in Heilige umzugestalten, und sie so mit den Himmlischen Hoffnungen und Aussichten zu erfüllen, so daß sie sich weder für die irdischen guten Dinge besonders sorgen, noch sich nach ihnen sehnen würden, sondern sich vielmehr dessen erfreuen würden, solche zu sein, „die in den Augen der Welt arm sind, daß sie reich im Glauben und Erben des Reiches würden”. – Jakobus 2:5

Wir bekennen, daß keine von beiden Lösungen praktisch durchführbar erscheint. Wir können nicht glauben, daß eine von beiden vollendet werden kann, da wir glauben, was die Bibel lehrt, daß ein schrecklicher Konflikt zwischen diesen zwei Klassen im Entstehen begriffen ist, weil weder die eine noch die andere völlig für die Wege des Herrn umgewandelt werden kann. Wie froh können wir sein, daß die Bibel zeigt, daß der Höhepunkt des Konflikts ewigen Frieden bringen wird – eine gerechte, liebevolle, unparteiische Einstellung der irdischen Angelegenheiten unter der Messianischen herrlichen Herrschaft von tausend Jahren.

Die göttliche Regelung

Jemand mag die Frage stellen, ob diese gleichen Schwierigkeiten nicht jede neue Regierungsform, welche der Messias oder andere einführen mögen, heimsuchen würden? Wird nicht das Element der Selbstsucht für immer in den menschlichen Herzen bestehen bleiben, und wird es nicht mit sich bringen, daß es in alle Ewigkeit einen Streit der selbstsüchtigen Interessen geben wird? Wir antworten, nein. Der göttliche Plan löst das Problem vollkommen. Jesus hat seine Selbstlosigkeit gegenüber den irdischen Dingen gezeigt. Seine Übergabe seines Lebens prüfte nicht nur seine Loyalität gegenüber der Gerechtigkeit und gegenüber dem Willen des Vaters, sondern prüfte auch seine Selbstlosigkeit – seine Liebe. „Größere Liebe hat niemand als die, daß er sein Leben hingibt für seine Freunde.” – Johannes 15:13

Dieser Freund der Menschlichkeit soll der große König der Welt in dem neuen Zeitalter sein, und die Seinen, die mit ihm sind in dem Königreich, die Brautklasse, sollen nur solche sein, die seinen Geist besitzen und die Gesinnung zum Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters – Selbstaufopferung und Liebe für den Mitmenschen – uneigennützige selbstlose Liebe. Unter den gegenwärtigen Bedingungen mögen diese nicht immer bekannt sein noch ihr wahrer Charakter und ihre Uneigennützigkeit erkannt werden, weil sie „ihren Schatz „in irdenen Gefäßen” haben, welche nicht immer ihre wahre Güte des Herzens offenbaren. – 2. Korinther 4:7

Es entspricht der göttlichen Vorsehung, daß denen, die ihre Selbstlosigkeit des Herzens und Treue gegenüber dem Herrn demonstrieren werden, in der Auferstehung neue Leiber gegeben werden sollen. – „Es wird gesät in Vergänglichkeit, es wird auferweckt in Unvergänglichkeit. Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft, es wird gesät ein natürlicher Leib”, mit Adamischer Schwachheit und fleischlicher Unvollkommenheit. Sie werden auferweckt werden mit geistigen Leibern – vollkommen, völlig ohne irgendeinen Mangel. – 1. Korinther 15:42 – 44

Diese, die in der Gesellschaft ihres Erlösers sind, werden die Königreichs-Klasse ausmachen, welche in der Welt herrschen soll für tausend Jahre unter ihrem Haupt Jesus. Sicherlich können wir diesen vertrauen und unsere Zuversicht in sie setzen. Die Tatsache, daß Gott sie ausgewählt hat, und daß es Sein Wohlgefallen ist, ihnen die Herrschaft über die Welt für tausend Jahre zu übergeben, bezeugt ihre Würdigkeit und Fähigkeit über jeden Zweifel hinaus.

Jene Herrschaft wird keine Republik sein, sondern eine Monarchie, eine Theokratie, ein göttliches Königreich. Christus und seine Braut werden der König und die Königin des neuen Zeitalters sein, die den Satan und die gefallenen Engel verdrängen, die für Jahrhunderte die Kontrolle gehabt haben. Das Königreich Gottes wird unsichtbar sein, wie es das Königreich der Finsternis gewesen ist. Es wird durch menschliche Mittler wirken, wie die anderen auch. Aber sogar seine menschlichen Mittler sind vorgesehen worden. Die Schriften informieren uns, daß die Würdigen des Jüdischen Zeitalters und die vorher lebten, Fürsten auf der ganzen Erde sein werden, die das Königreich des Messias unter den Menschen darstellen werden. Und nicht nur das, werden sie auch vollkommene Menschen sein, die durch ihre Teilnahme an der „Auferstehung zum Leben” so gemacht wurden. Was für eine großartige Aussicht! – Psalm 45:16

Die Zeit der Bedrängnis wird, obwohl schrecklich, nur kurz sein, wie es vorbildlich in der schrecklichen Bedrängnis dargestellt ist, die in der folgenden Ernte über die jüdische Nation kam. Dann wird der Einebnungsprozeß kommen, der nach der göttlichen Ordnung einen Segen für einen jeden bekunden wird. Mit anderen Worten sind die Sozialisten und Anarchisten nicht so weit entfernt von einer genauen Vorstellung von dem, was schließlich vorherrschen wird, aber sie sind weit in die Irre gegangen, was die Methoden betrifft, durch die dies erlangt werden wird. Ihr Versuch das Ruder über die Weltangelegenheiten zu ergreifen, zeigt einen völligen Mangel von Wertschätzung des mächtigen Einflusses, mit dem sie zu kämpfen scheinen. Ihre Anstrengungen werden nur die schreckliche Drangsal, welche die Schriften vorhersagen, über sie selbst und über andere bringen.

Gottes Volk wird deutlich gewarnt, daß sie die Finger davon lassen, daß sie sich mit den Mächten, die gegenwärtig sind, nicht einlassen – ihr Vertrauen muß auf den Herrn beruhen und nicht auf den Gebrauch fleischlicher Waffen. Jakobus, der über diese Sache schreibt, erklärt die kommende Bedrängnis und sagt, daß diese besonders heftig über die Reichen kommen wird: „Nun also, ihr Reichen, weint und heult über eure Plagen, die über euch kommen.” – Jakobus 5:1 – 7 Zweifellos werden die Bedrängnisse gleichfalls über die Armen kommen; aber ihnen werden sie weniger schwer erscheinen, da sie an weniger gewohnt sind. Gottes Volk gilt die Botschaft: „Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des HERRN.” „Darum wartet auf mich, spricht der HERR, auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute!” – Zephanja 3:8 „Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! Vielleicht werdet ihr geborgen am Zornestag des HERRN.” – Zephanja 2:3