Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Frage Q512:1

Lesedauer: 3 Minuten

Frage von 1909 zu Apostelgeschichte 17:28: „Denn in ihm leben und weben und sind wir, wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: Denn wir sind auch sein Geschlecht.” Was bedeuten die Worte: „Wir sind auch sein Geschlecht”?

Antwort:

„Der Apostel richtete seine Worte an die heidnische Bevölkerung von Athen, die dem unbekannten Gott einen Altar errichtet hatten, und der Apostel wünschte entlang der Linie ihres Aberglaubens zu ihnen zu sprechen. Wenn wir miteinander reden, ist es gut, zu versuchen, sich mit diesen Worten weitgehend übereinstimmend zu verhalten. Mach deinen Gesprächspartner nicht nieder und mach ihn nicht schlecht. Sehr viele von des Herrn Volk, die die besten Absichten haben, erregen den Widerspruch derjenigen, mit denen sie reden, und schaden auf diese Weise sowohl der Wahrheit als auch sich selbst. Der Herr hat uns nicht zu kämpfen ausgesandt. Wenn es gilt, irgendjemanden zu bekämpfen, dann uns selbst. Ihr erinnert euch an den Auftrag Jesu: „Der Geist des HERRN ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen.” Sobald wir finden, dass die Person, mit der wir sprechen, nicht demütig ist, sollten wir das Gespräch abbrechen – befeinden wir sie nicht, benutzen wir nicht Hammer und Meißel, sondern versuchen wir zuzuhören. Unser Auftrag geht weiter und besteht darin, nicht nur das Evangelium zu predigen, sondern auch „zerbrochene Herzen zu verbinden”. Wir sollen nicht versuchen, ihre Herzen zu zerbrechen. Viele scheinen zu denken, dass sie einen Auftrag haben, hinauszugehen und zu sehen, wie viele Herzen sie brechen können, aber es steht nicht ein einziges Wort davon in dem Auftrag geschrieben, welches dies verlangt. Schauen wir nach den Herzen aus, die schon zerbrochen sind, denn es gibt viele derselben in der Welt. Du und ich – wir möchten Friedenstifter sein, möchten all das Gute tun, zu dem wir imstande sind, um die zerbrochenen Herzen zu verbinden und Öl des Geistes des Herrn darüber auszugießen. Lassen wir den Herrn den Teufel und andere benutzen, die Herzen des Volkes zu brechen; Er weiß auf welche Weise dies stattfinden kann. Irgendetwas das wir, du und ich, tun, muss mit den Worten des Lebens geschehen. Manchmal fallen einige Worten in das bereite Herz, so wie bei Petrus, als er den Juden sagte, dass sie den Fürsten des Lebens getötet hätten; aber lassen wir dies den Pfeil der Wahrheit tun, und nicht unsere eigenen Worte, und belassen wir es dabei, dass dies der der Anlass ist, der sie zu Fall bringt. Wenn sie Leid tragen und Betroffenheit zeigen, erinnern wir uns daran, was Petrus erwiderte, als sie ihn fragten: Männer und Brüder, was sollen wir nun tun, um errettet zu werden? Sagte Petrus: Es soll euch leid tun, runter mit euch, und zeigt eine Zeit Trauer? Nein, er wandte einiges Öl in der rechten Weise an und begann damit, die zerbrochenen Herzen zu verbinden. Er sagte: Tut Buße, liebe Freunde, ich bin sicher, dass ihr es in Unwissenheit getan habt, Gott weiß das. Und so versuchte er, sie zu heilen.

Ein anderer Teil der Frage ist dies: In seinem Gespräch mit diesen Männern in Athen, sagte Paulus: Als ich vorüberging, sah ich ein Altar mit der Aufschrift „Dem unbekannten Gott“. Paulus setzte seine Erklärung fort und sagte, dass sie von diesen Götterbildern nicht denken sollten, dass sie Gott wären, sondern dass Gott der große Schöpfer ist, der die ganze Menschheit schuf; und er erinnerte sie daran, dass einige ihrer eigenen Propheten diesen gleichen Gedanken bestätigten. Wie wir sehen, ging er auf sie ein. Paulus sagt hier nicht, dass sie Söhne Gottes wären und sich mit Ihm in Harmonie befinden würden. Die ganze Welt liegt in dem Bösen, der sie unter dem Einfluss seiner Macht hält, indem er ihnen sagt, dass Gott ein blindwütiger Gott ist und sie dazu führt, Ihn zu hassen. Nein, der Apostel wollte sie dazu ermutigen, den Gott zu erkennen, der sie gemacht hatte, und der ihre Rückkehr willkommen heißen wird, wenn sie in der von Ihm bestimmten Weise eintreten werden.”